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Ehe- und Erbrecht

De­tail­in­for­ma­tio­nen zum Ehe- und Erbrecht
Bild: www.andreasbusslinger.ch
Bild Le­gen­de:

Zum Ehe- und Erbrecht ge­hö­ren fol­gen­de Ver­trags­ar­ten:

  • Ehe­ver­trä­ge
  • Erb­ver­trä­ge
  • Tes­ta­men­te

Än­de­run­gen im Erbrecht ab 1. Ja­nu­ar 2023 – was wird neu?

Erb­fol­ge und Pflicht­teil
Ge­setz­li­che Erben
Die ge­setz­li­che Erb­fol­ge bleibt wie bis anhin gleich. Mit der Ein­füh­rung des neuen Erb­rechts pas­siert dies­be­züg­lich keine Än­de­rung.

Pflicht­teils­schutz
Ab 1. Ja­nu­ar 2023 fällt der Pflicht­teils­schutz der El­tern weg. Der­je­ni­ge der Nach­kom­men schrumpft von ¾ auf ½ des ge­setz­li­chen Erb­an­spruchs. Neu haben somit nur noch Nach­kom­men und Ehe­gat­ten einen Min­dest­an­spruch auf die Erb­schaft, und zwar sind dies je 1/2 des ge­setz­li­chen Erb­an­spruchs.

Schen­kun­gen nach Ab­schluss eines Erb­ver­tra­ges
Be­steht ein Erb­ver­trag, sind Schen­kun­gen nach neuen Recht nur noch be­schränkt mög­lich. Dies sind Ge­le­gen­heits­ge­schen­ke, Geburtstags-​, Weihnachts-​ und Hoch­zeits­ge­schen­ke im nor­ma­len üb­li­chen Rah­men. Schen­kun­gen wie Lie­gen­schaf­ten, gros­se Bar­geld­be­trä­ge bzw. Wert­schrif­ten, Fir­men­be­tei­li­gun­gen etc. kön­nen neu an­ge­foch­ten wer­den, so­fern diese nicht ex­pli­zit im Erb­ver­trag er­wähnt sind.

Was kann ich tun?
Sol­len Schen­kun­gen wei­ter­hin er­laubt sein, so ist der be­stehen­de Erb­ver­trag an­zu­pas­sen. Eine An­pas­sung kann je­doch nur er­fol­gen, wenn alle Be­tei­lig­ten des ur­sprüng­li­chen Ver­tra­ges der Än­de­rung des Erb­ver­tra­ges zu­stim­men.

Tod wäh­rend Schei­dungs­ver­fah­ren
Stirbt eine Per­so­nen wäh­rend des lau­fen­den Schei­dungs­ver­fah­ren, so ver­liert der Noch-​Ehegatte bzw. die/der ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder Part­ner den Pflicht­teils­an­spruch. Dies be­deu­tet aber nicht den Weg­fall des ge­setz­li­chen Erb­rechts. Der Noch-​Ehegatte bzw. die/der ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder Part­ner er­hält trotz Schei­dungs­ver­fah­ren sei­nen ge­setz­li­chen Erb­teil.

Was kann ich tun?
In­fol­ge Weg­falls des Pflicht­teil­schut­zes kann in einer letzt­wil­li­gen Ver­fü­gung fest­ge­hal­ten wer­den, dass der Noch-​Ehegatte bzw. die/der ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder Part­ner den ge­setz­li­chen Erb­teil nicht er­hal­ten soll.

Be­stehen­de letzt­wil­li­ge Ver­fü­gun­gen
Vor dem 1. Ja­nu­ar 2023 er­rich­te­te letzt­wil­li­ge Ver­fü­gun­gen be­hal­ten wei­ter­hin ihre Gül­tig­keit. Wenn nur von Pflicht­tei­len die Rede ist, d.h. keine Quote an­ge­ge­ben ist, gilt grund­sätz­lich die neue Re­ge­lung. Wer die alte Re­ge­lung zur An­wen­dung kom­men las­sen will, hat dies in einem Nach­trag zur letzt­wil­li­gen Ver­fü­gung fest­zu­hal­ten.

Vor­ge­hen bei An­pas­sun­gen von letzt­wil­li­gen Ver­fü­gun­gen
Tes­ta­men­te
Be­stehen­de Tes­ta­men­te kön­nen er­gänzt (Nach­trag) oder mit Wi­der­ruf der bis­he­ri­gen Tes­ta­men­te neu ge­schrie­ben wer­den. Wich­tig ist, dass sie voll­stän­dig hand­schrift­lich er­stellt und mit Datum und Un­ter­schrift ver­se­hen wer­den. Al­len­falls ist für die Er­gän­zung bzw. Er­rich­tung der letzt­wil­li­gen Ver­fü­gung eine Ur­kund­s­per­son bei­zu­zie­hen.

Erb­ver­trag
Die An­pas­sung eines Erb­ver­tra­ges be­darf der öf­fent­li­chen Be­ur­kun­dung und der Zu­stim­mung aller Be­tei­lig­ten des ur­sprüng­li­chen Ver­tra­ges.

Wich­ti­ges in Kürze
1. Pflicht­teil der El­tern fällt weg.
2. Pflicht­teil der Nach­kom­men wird klei­ner (neu: ½).
3. Weg­fall Pflicht­teils­schutz im lau­fen­den Schei­dungs­ver­fah­ren für Noch-​Ehegatte bzw. ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin/ein­ge­tra­ge­ne Part­ner. Mit­tels letzt­wil­li­ger Ver­fü­gung ist der Ent­zug des ge­setz­li­chen Erb­teils mög­lich.

 

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Marcel Wyler
Notar

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