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A 4. Jahr­hun­dert vor Chris­tus – Be­sied­lung des Ge­mein­de­ge­biets

Ge­mein­de­ge­biet, Be­sied­lung
Bild Le­gen­de:
Sied­lungs­ge­bie­te in Risch

Aus­gra­bun­gen in Ober­risch be­le­gen den Dorf­brand eines See­ufer­dorfs um 3700 v. Chr. und sind Zeu­gen für die Sess­haf­tig­keit der Be­völ­ke­rung. Ro­dun­gen, Acker­bau und Vieh­zucht sind dazu Vor­aus­set­zun­gen. Um 2000 v. Chr. ist das ge­sam­te See­ufer von Ober­risch bis Zwei­ern be­wohnt. Für die nach­fol­gen­den Jahr­hun­der­te feh­len wei­te­re Zeug­nis­se für die Be­sied­lung des Ge­mein­de­ge­biets. Erst rö­mi­sche Brand­be­stat­tun­gen und Mau­er­res­te aus dem 2. Jahr­hun­dert n. Chr. auf dem heu­ti­gen Golf­platz­are­al in Holz­häu­sern sowie der Fund rö­mi­scher Mün­zen von 180–238 n. Chr. in Ibi­kon be­le­gen wie­der eine Be­sied­lung.
Ab 401 ver­las­sen die rö­mi­schen Trup­pen das Ge­biet der Schweiz, und ger­ma­ni­sche Stäm­me wan­dern ein. Deutsch wird zur Um­gangs­spra­che. Als äl­tes­tes Zeug­nis die­ses Wan­dels im 7./8. Jahr­hun­dert er­weist sich der Orts­na­me Ibi­kon, was «bei den Höfen der Ippo-​Sippe» be­deu­tet. Der Gross­teil der Men­schen ver­bringt das ganze Leben im sel­ben Dorf. Täg­lich wird von Son­nen­auf­gang bis Son­nen­un­ter­gang ge­ar­bei­tet, aus­ser am Sonn­tag und an kirch­li­chen Fest­ta­gen. Ist man alt genug, hei­ra­tet man und zeugt bei­na­he jähr­lich ein Kind; die meis­ten Men­schen ster­ben jung. All­ge­mein ist die Le­bens­er­war­tung we­sent­lich nied­ri­ger als heute. Mit 50 Jah­ren gilt eine Bäue­rin oder ein Bauer als Grei­sin oder Greis. Die meis­ten Men­schen ken­nen nebst ihrem Dorf nur den Weg zur nächs­ten Kir­che und zu den um­lie­gen­den Ort­schaf­ten. Von dem Ge­sche­hen in grös­se­rer Ent­fer­nung hat der Gross­teil keine Ah­nung.
Ein zu­sätz­li­ches Hin­der­nis ist das Feh­len von be­fes­tig­ten Stras­sen. Die ein­fa­che Be­völ­ke­rung kann weder lesen noch schrei­ben. Ar­bei­ten auf dem Land wer­den von den Bau­ern in der glei­chen Weise ver­rich­tet, wie es ihre Väter vor ihnen taten. Das, was schon seit grau­er Vor­zeit ge­macht wird, hal­ten sie für das Rich­ti­ge, da es von Gott so ge­wollt sei.
Vom 8./9. bis ins 11. Jahr­hun­dert er­folgt ein Sied­lungs­aus­bau. Neue Sied­lun­gen er­schei­nen als -​wil-Namen: Gan­golfs­wil (heute zum Freu­den­berg ge­hö­rend), Bercht­wil, Künt­wil, Wit­wil (in Ober­risch). Der Name Gan­golf deu­tet auf frän­ki­schen Ur­sprung hin. Wie die alten Flur­na­men Sto­cke­ri, Rüti, Schrot oder Schwerz­len ver­ra­ten, er­folgt der Aus­bau vor allem durch die Ro­dung der Wäl­der.

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