Medientipp: Das Haus meiner Eltern hat viele Räume. Vom Loslassen, Ausräumen und Bewahren
Ursula Ott

Wir sind viele: Wir sind Söhne oder Töchter, die inzwischen in ihren 50ern unterwegs sind. Wir sind die geburtenstärksten Jahrgänge der Nachkriegszeit. Wir heissen Babyboomer. Als wir in die Schule kamen, waren die Klassenzimmer der Schulen oft zu klein. Wenn wir an die Uni kamen, quetschten sich bei der Einführungsvorlesung Tausende Studierende auf die Heizung und unters Waschbecken des Hörsaals. Und als wir dann selbst Kinder bekamen, hatte wiederum niemand die vielen Nachkommen von uns Geburtenstarken vorhergesehen. Es gab viel zu wenig Krippenplätze. Und jetzt, da wir unsere Kinder irgendwie durchs defizitäre Bildungssystem geschleust haben und hinaus in die Welt schicken - jetzt hat unsere Generation eben dieses Thema: Was wird aus unseren alt gewordenen Eltern - und was machen wir mit deren Zuhause?