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18.06.2014

Im Kan­ton Zug ist Po­ten­zi­al für Tie­fen­geo­ther­mie vor­han­den

18.06.2014
Im Kan­ton Zug ist Po­ten­zi­al für Tie­fen­geo­ther­mie vor­han­den

Me­di­en­mit­tei­lung vom 18. Juni 2014

Er­neu­er­ba­re En­er­gien aus ein­hei­mi­scher Pro­duk­ti­on sind wich­ti­ge Pfei­ler der na­tio­na­len En­er­gie­stra­te­gie 2050. Die Bau­di­rek­ti­on des Kan­tons Zug hat des­halb das Po­ten­zi­al für die Strom­erzeu­gung aus dem tie­fen Un­ter­grund ab­klä­ren las­sen. Dem­zu­fol­ge ist die Tie­fen­geo­ther­mie eine Op­ti­on. Noch ist die Tech­nik aber zu wenig aus­ge­reift.

Lo­ka­le er­neu­er­ba­re Strom­quel­len sind rar im Kan­ton Zug. Die Po­ten­zia­le für Strom aus Was­ser­kraft und Bio­mas­se sind eher be­schei­den und oh­ne­hin prak­tisch aus­ge­schöpft. Wind­ener­gie lässt sich kaum nut­zen. Ein­zig die Pho­to­vol­ta­ik ver­fügt über ein nen­nens­wer­tes Po­ten­zi­al, al­ler­dings na­tur­ge­mäss mit schwan­ken­der Pro­duk­ti­ons­men­ge. Tiefe Geo­ther­mie, wel­che na­he­zu CO2-frei und emis­si­ons­arm wert­vol­le Band­en­er­gie lie­fert, bie­tet hier gros­se Chan­cen. Die Bau­di­rek­ti­on liess daher ab­klä­ren, ob sich aus Zugs tie­fem Un­ter­grund Strom ge­win­nen lies­se. Be­glei­tet wurde sie dabei durch den Ver­ein geo­ther­mi­scher Kraft­wer­ke Schweiz (VGKS), Sek­ti­on Zug.

Un­ter­schied­li­che Tech­no­lo­gien im Fokus
Hy­d­ro­ther­ma­le An­la­gen nut­zen heis­ses Was­ser, das in durch­läs­si­gen Ge­steins­schich­ten in rund 4000 m Tiefe vor­han­den ist. Die Tech­no­lo­gie ist zwar er­probt, aber nicht ohne Ri­si­ken, wie das jüngs­te Pro­jekt in St. Gal­len zeig­te. Das Vor­ha­ben muss­te u.a. wegen zu ge­rin­gen Was­ser­för­der­men­gen ab­ge­bro­chen wer­den. Zuvor hat­ten Erd­be­ben die Boh­rung er­schwert. Pe­tro­ther­ma­le An­la­gen zie­len auf noch tie­fer lie­gen­de, un­durch­läs­si­ge Ge­steins­schich­ten ab. Dabei wer­den mit hohem Was­ser­druck künst­li­che Fliess­we­ge ge­schaf­fen. Die Tech­nik ist viel­ver­spre­chend, be­fin­det sich aber noch im Pi­lot­sta­di­um.

Po­ten­zi­al vor­han­den
Für hy­d­ro­ther­ma­le An­la­gen ist der Kan­ton nicht ge­eig­net. Zwar gibt es im Süd­os­ten in der an­vi­sier­ten Tiefe Hin­wei­se auf Hohl­räu­me. Die Wahr­schein­lich­keit, dass sie ge­nü­gend Was­ser füh­ren, ist aber sehr ge­ring. Grund­was­ser­vor­kom­men und an­de­re ober­flä­chen­na­he Fak­to­ren er­schwe­ren oder ver­un­mög­li­chen zudem in wei­ten Tei­len eine tie­fen­geo­ther­mi­sche Nut­zung. Bes­ser ste­hen die Chan­cen für pe­tro­ther­ma­le An­la­gen. Der Nord­wes­ten des Kan­tons wird aus geo­lo­gi­scher Sicht als güns­tig be­ur­teilt. Für pe­tro­ther­ma­le An­la­gen ist also ein Po­ten­zi­al vor­han­den.

Op­ti­on für die Zu­kunft
Eine Vor­rei­ter­rol­le für Pi­lot­pro­jek­te über­neh­men will der Kan­ton den­noch nicht. Dazu sei die Tech­nik zu wenig aus­ge­reift und die Eig­nung des Kan­tons Zug zu wenig aus­ge­prägt, bi­lan­ziert Bau­di­rek­tor Heinz Tänn­ler. "Tie­fen­geo­ther­mie bleibt aber eine Op­ti­on für die Zu­kunft", so Tänn­ler wei­ter. Man werde die Ent­wick­lung der lau­fen­den Pro­jek­te im In- und Aus­land in­ten­siv ver­fol­gen. Zudem wer­den mit dem ge­plan­ten Ge­setz über die Nut­zung des Un­ter­grunds ge­eig­ne­te Rah­men­be­din­gun­gen für die Wei­ter­ent­wick­lung und mög­li­che Eta­blie­rung der Tech­no­lo­gie ge­schaf­fen. Für eine Zu­sam­men­ar­beit mit In­ves­to­ren sei man grund­sätz­lich offen, meint Tänn­ler. Vor­der­hand gelte es aber, die Po­ten­zia­le von be­reits aus­ge­reif­ten er­neu­er­ba­ren En­er­gie­quel­len wie Pho­to­vol­ta­ik oder Um­welt­wär­me zu nut­zen.

Bau­di­rek­ti­on

 

Wei­te­re Aus­künf­te:
Re­gie­rungs­rat Heinz Tänn­ler, Bau­di­rek­tor
Te­le­fon 041 728 53 01; heinz.taenn­ler@zg.ch

 

In­ter­net:
Auf der Web­site www.zg.ch/afu fin­den sich unter "En­er­gie­ge­win­nung aus Was­ser, Boden oder Luft" alle Stu­di­en, wel­che die Bau­di­rek­ti­on zum Thema Tie­fen­geo­ther­mie in Auf­trag ge­ge­ben hat.

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Im Kanton Zug ist Potenzial für Tiefengeothermie vorhanden Do­ku­ment

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