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19.09.2008

Ozon Sommer 2008 - Dank durchzogenem Wetter keine Spitzenbelastungen

19.09.2008
Medienmitteilung ZUDK: Die Zentralschweizer Umweltschutzfachstellen informieren

Spitzenbelastungen durch Ozon wie in den Jahren 2006 und 2003 gab es in diesem Sommer nicht. Die Ozonwerte bewegten sich auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr zuvor. Die Grenzwerte werden jedoch immer noch viel zu häufig überschritten. Die Schwankungen der letzten Jahre sind zu einem grossen Teil wetterbedingt. Zusätzliche Emissionsreduktionen bei den Vorläuferschadstoffen Stickstoffdioxid (NO2) und VOC (leichtflüchtige organische Verbindungen) sind deshalb erforderlich.

Ozon ist der lufthygienische Leitschadstoff des Sommerhalbjahres, und mit dem Einzug des Herbst neigt sich auch die Zeit der erhöhten Ozonwerte dem Ende zu. An den Messstationen in der Zentralschweiz wurde der Stundenmittelgrenzwert von 120 µg/m³ im Zeitraum von März bis August zwi-schen 115 und 200 Mal überschritten, verteilt auf 25 bis 42 Tage. Ausnahmen bilden die städtische Station Luzern Museggstrasse mit 64 und die alpine Station Rigi Seebodenalp mit 505 Überschrei-tungen, verteilt auf 17 (Luzern) bzw. 66 (Rigi) Tage. Am häufigsten wurde der Stundenmittelgrenzwert im Mai überschritten, nämlich bis zu 83 Mal bei der Station Tuggen und bei der Station Rigi Seebodenalp sogar 186 Mal. Deutlich weniger Überschreitungen waren es dagegen in den Monaten Juni und Juli. Im Monat August wurde der Grenzwert an allen Stationen mit Ausnahme der alpinen Station Rigi Seebodenalp (98 Stunden) während höchstens 8 Stunden überschritten. Das ist aller-dings immer noch zuviel, denn erlaubt wäre nach Luftreinhalte-Verordnung eine einzige Überschreitung des Stundenmittelgrenzwertes pro Jahr.

Die Ozonbelastung lag damit im Sommer 2008 auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr. Spitzenbelastungen wie im Juni und Juli 2006 oder während des Hitzesommers 2003 wurden dieses Jahr bei weitem nicht erreicht. Die im Vergleich zu anderen Jahren tieferen Belastungen sind wetterbedingt. Hohe Ozonbelastungen treten nämlich während längeren Schönwetterperioden auf. Das Wetter zeigte sich im Sommer 2008 jedoch von der wechselhaften Seite, ähnlich wie im Sommer zuvor. Tiefdruckbestimmte Phasen mit Kälteeinbrüchen und häufigen Niederschlägen wechselten ab mit Schönwetterperioden, die jeweils nicht lange andauerten. Die Aufzeichnungen der Meteostation in Luzern weisen beispielsweise für die Monate März bis August 2008 76 Regentage mit mehr als 9 l Regen pro Quadratmeter auf (2007: 72 Tage), die Sonnenscheindauer betrug 986 Stunden (2007: 1147 Stunden). Insgesamt führten die grossen Temperaturunterschiede mit den raschen Luftmas-senwechseln zu einer guten Durchmischung der Luft und zu einer grossen Verdünnung der Schadstoffe. Umgekehrt war der Mai sehr warm, sonnig und niederschlagsarm: ideale Voraussetzungen für die Ozonproduktion. Auch während einzelnen sommerlichen Schönwetterphasen wie in der 2. Junihälfte und Ende Juli stiegen die Ozonkonzentrationen rasch wieder über den Grenzwert von 120 µg/m³ an. Dies ist ein klares Zeichen, dass der Ausstoss von Luftschadstoffen nach wie vor zu hoch ist.

Zentralschweizer Umweltdirektorenkonferenz
6300 Zug, 18. September 2008 


Auskunft:
Rainer Kistler, Sekretär Zentralschweizer Umweltdirektorenkonferenz;
Vorsteher Amt für Umweltschutz Kanton Zug
Telefon: 041 728 53 70 / E-Mail: info.afu@bd.zg.ch


Aktuelle Messwerte und weitere Informationen zur Luftbelastung unter www.in-luft.ch 


Die ausführliche Medienmitteilung finden Sie unter "Download".

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