Solarkataster für den Kanton Zug
Medienmitteilung vom 15. Oktober 2013
In seinem Energieleitbild hat sich der Kanton Zug verpflichtet, die erneuerbaren Energien zu fördern. Mit dem neuen Solarkataster leistet die Baudirektion nun einen wichtigen Beitrag zu diesem Ziel. Das Kataster, das unter ZugMap.ch abgerufen werden kann, gibt für jedes Gebäude im Kanton einen ersten Hinweis darauf, ob sich die Dachfläche zur Nutzung der Sonnenenergie eignet.
Wie hoch die Sonneneinstrahlung auf einem Scheunendach in Neuheim ist oder wie viel Strom man auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Cham gewinnen könnte, darüber informiert das Solarkataster mit der Web-Adresse www.zugmap.ch/?link=solarkataster. Es liefert einen ersten Hinweis auf die Eignung einer Dachfläche für Solarenergie. Die Sonneneinstrahlung ist jedoch nur eines von verschiedenen Kriterien für die Eignung." Das Solarkataster soll Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer dazu motivieren, sich mit den Chancen der Sonnenenergie vertieft auseinanderzusetzen", so Baudirektor Heinz Tännler, "die Beratung durch eine Fachperson kann es aber keinesfalls ersetzen".
Auf dem neusten Stand
Das kantonale Solarkataster basiert auf den Erfahrungen der Stadt Zug, die mit ihrem kommunalen Register Pionierarbeit geleistet hat. Neu sind nun die Gebäude für alle elf Zuger Einwohnergemeinden abrufbar. Zudem liegt dem kantonalen Solarkataster ein hochpräzises digitales Geländemodell aus dem Frühjahr 2013 zugrunde. Auch der rasanten Entwicklung bei der Technologie der Solarzellen wurde in den Berechnungen für das Kataster Rechnung getragen. Unter dem Titel "Energiegewinnung aus der Sonne" hat das Amt für Umweltschutz" eine Website mit Informationen zum Solarkataster und zu Sonnenergie aufgeschaltet (Webadresse nachstehend).
Flachdächer prädestiniert
Flachdächer sind im Kanton Zug besonders häufig anzutreffen. Über 43 % der Dachflächen im Kanton Zug sind flach. Flachdächer sind für die Nutzung von Sonnenenergie besonders geeignet. Im Kataster präsentieren sie sich meist in oranger Farbe und weisen damit eine hohe Sonneneinstrahlung auf (Bildbeilage). Bis vor kurzem wurden Photovoltaikmodule auf Flachdächern meist in relativ steilem Winkel nach Süden ausgerichtet. Dank verbesserter Modultechnologie sind eine wesentlich flachere Montage und auch Ost-West-Ausrichtungen möglich. Die Energieerträge werden bei dieser Ausrichtung über eine längere Tageszeit, mit reduzierter Mittagsspitze, verteilt.
Grosses Potenzial
Erneuerbare Stromquellen im Kanton Zug sind rar. Die Sonnenergie weist das bei weitem grösste Potenzial auf. Rund ein Drittel des Strombedarfs des Kantons Zug könnte gemäss Solarkataster mit Photovoltaik auf Zuger Dächern gedeckt werden. Noch wird das Potenzial wenig genutzt. Nur gerade 0.5 % des Strombedarfs wird mit Solarstrom "Zug made" gedeckt. Der Kanton Zug will diesen Anteil erhöhen. "Dazu", ist Heinz Tännler überzeugt, "braucht es auch Information. Das Solarkataster leistet hier einen Beitrag".
Hinweis: Mit dem Thema Sonnenenergie befasst sich auch eine Sonderschau "Sonne = Energie" des Kantons Zug und der Gemeinden an der Zuger Messe.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01
heinz.taennler@zg.ch
Legende zur Bildbeilage:
Das Solarkataster - im Bild die Gemeinde Oberägeri - präsentiert sich farbenfroh. Rote Dachflächen weisen eine sehr hohe Sonneneinstrahlung auf, blaue sind nur schwach besonnt. Klickt man auf eine Dachfläche erscheint ein Report mit detaillierten Informationen zum Objekt.
Link zum Solarkataster:
www.zugmap.ch/?link=solarkataster
Link zur Website AfU:
www.zg.ch/behoerden/baudirektion/amt-fuer-umweltschutz/energiegewinnung-aus-der-sonne
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Typ | Titel | Bearbeitet |
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Ausschnitt aus dem Solarkataster für den Kanton Zug | 28.12.2018 | |
Solarkataster für den Kanton Zug | 28.12.2018 |