Medienmitteilung vom 4. Juni 2012

Eine Stromleitung mit 380 kV Spannung zieht sich in der West-Ost-Richtung durch den Kanton Zug. Diese vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich und von Axpo betriebene Leitung ist technisch in gutem Zustand. Sie würde ihre Funktion noch während Jahrzenten erfüllen können. Die rasche Entwicklung des Kantons Zug schafft jedoch zunehmend Konflikte. Eine frei verlegte Hochspannungsleitung ist mit dicht überbautem Gebiet je länger je weniger vereinbar. Anlässlich einer Zusammenkunft von Vertretern des Bundesamtes für Energie, von Swissgrid AG und der Baudirektion des Kantons Zug wurden die heutige Situation und mögliche Lösungsansätze offen und konstruktiv besprochen. Der Kanton Zug wurde eingeladen, einerseits Trassen für punktuelle Verbesserungen vorzuschlagen, andererseits auch eine raumplanerische Lösung auf längere Sicht. Die Bundesstellen und Swissgrid AG erklären sich bereit, die Anliegen des Kantons Zug im Rahmen der Netzstrategie des Bundes zu evaluieren. Ihre erste Aufgabe in der strategischen Planung des Stromnetzes ist es, die langfristige Versorgungssicherheit in der Schweiz zu gewährleisten. Regionale Entwicklungen sind jedoch zu berücksichtigen.

Die Baudirektion begrüsst es, wenn nach der technischen Diskussion die raumplanerischen, aber auch die volkswirtschaftlichen Werte ins Blickfeld rücken. Sie nimmt das regionale Anliegen an die Hand. Dazu wird sie eine Arbeitsgruppe bilden mit dem Ziel, für die Hochspannungsleitung im Kanton Zug einen neuen Ausgleich der Interessen zu finden. Wie die Aufgaben zu verteilen und die nächsten Schritte zu bestimmen sind, sollen die Eigentümer der Leitung, der Kanton und die betroffenen Gemeinden gemeinsam festlegen.

Baudirektion

Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01; heinz.taennler@zg.ch