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08.06.2016

So stellt sich die Baudirektion den neuen Herausforderungen bis 2020

08.06.2016
So stellt sich die Baudirektion den neuen Herausforderungen bis 2020

Medienmitteilung vom 8. Juni 2016

Die steigenden Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen, die Globalisierung und Digitalisierung, die anhaltenden Bestrebungen des Bundes hin zum Zentralismus sowie die finanzielle Situation des Kantons stellen die Baudirektion vor neue und grosse Herausforderungen. Regierungsrat Urs Hürlimann gleicht deshalb die Ausführung der verschiedenen Projekte den veränderten Begebenheiten an. An oberster Stelle steht für ihn die übergeordnete Planung. Die Werterhaltung der bestehenden Infrastruktur kommt für ihn prioritär vor dem Neubau. Sein Leitmotto bis 2020 heisst «Wir bauen Brücken».

Die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen steigen im Kanton Zug weiter an. Die Belastungen der Verkehrsinfrastrukturen sind gross und wirken sich ihrerseits auf die Siedlung aus. Der anhaltende Hang zum Zentralismus in der schweizerischen Politik schränke, so Urs Hürlimann, die Handlungsfreiheiten der Kantone immer mehr ein (Revision des RPG, NFA). Ausserdem fordere die finanzielle Situation des Kantons Zug «auch bei uns sparsames Handeln». Der Baudirektor verweist dabei auf das Entlastungsprogramm 2015 bis 2018, die Finanzen 2019 sowie die NFA. Weltweite Trends wie Globalisierung und Digitalisierung oder Sharing Economy forderten Kreativität und proaktives Handeln. Und nicht zuletzt stehe die Baudirektion im Wettbewerb um Talente im Arbeitsmarkt. Regierungsrat Urs Hürlimann konstatiert: «Die Herausforderungen der Baudirektion sind gross.»

In den ersten 101 Tagen als Baudirektor hat sich Urs Hürlimann deshalb nicht nur einen Überblick seines neuen Umfeldes verschafft. Er hat mit den Amtsleitern auch eine Auslegeordnung gemacht und zentrale Leitsätze für die räumliche Entwicklung des Kantons (Siedlung, Verkehr, Landschaft, Umwelt, räumliche Gliederung und Zusammenarbeit) formuliert. Die Leitsätze heissen:

● Wir tragen Sorge zu unserem kostbaren Lebensraum und gehen deshalb bewusst mit unseren natürlichen Ressourcen um.

● Wir schaffen bedarfsgerechte Infrastrukturen zum Wohl der Bevölkerung und der Wirtschaft.

● Wir verstehen uns als Dienstleistungsunternehmen sowohl gegen innen als auch gegen aussen. Motivierte Mitarbeitende und gegenseitige Wertschätzung sind uns wichtig.

Übergeordnete Planung steht zuoberst

Für Baudirektor Urs Hürlimann ist bei der Umsetzung dieser Leitsätze in die Praxis die übergeordnete Planung mit der Strategie der räumlichen Entwicklung zentral. Er erwähnt in diesem Zusammenhang das Gesamtverkehrskonzept sowie die Anpassungen des Richtplans an die Vorgaben des Bundes. Das heisst: Der Bund verlangt, dass die Grundzüge der räumlichen Entwicklung neu im Richtplan festgeschrieben werden. Wohin der Kanton gehen will, bestimmt er jedoch selbst. Federführend dafür ist das Amt für Raumplanung. Der Kantonsrat lege darin die Strategie fest und stelle so die räumlichen Weichen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre. Schliesslich gelte es die übermässigen Umweltbelastungen zu reduzieren und die Lebensqualität (Luft, Lärm, Gewässer, Boden, Energie) zu verbessern durch den Vollzug mit Augenmass und Weitsicht der bestehenden Gesetzgebung. Zusätzlich sei der Verbrauch von nicht erneuerbarer Energie zu reduzieren respektive der Anteil erneuerbarer Energie insbesondere im Bereich Verkehr, Mobilität und Gebäudebereich zu erhöhen. Das Amt für Umweltschutz hat hier den Lead.

Werterhaltung vor Neubau

Die Werterhaltung des bestehenden kantonalen Gebäudeportfolios steht in den kommenden Jahren bei der Baudirektion vor dem Neubau. Das bedeutet: Die kantonseigenen Gebäude und bebauten Liegenschaften werden in einem guten Zustand unterhalten, wobei die Instandsetzungen systematisch geplant werden. Das gilt selbstverständlich auch für das Kantonsstrassennetz. Dafür sollen die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel gemäss aktueller Finanzplanung prioritär eingesetzt werden. Der Rest wird für zwingend notwendige Neubauten vorgesehen. Verantwortlich für die kantonseigenen Gebäude und bebauten Liegenschaften ist das Hochbauamt. Es erstellt und bewirtschaftet die Immobilien mit optimiertem Mitteleinsatz. Das Tiefbauamt betreut das kantonale Strassennetz. Dabei muss das zwingend Notwendige vom Wünschbaren getrennt werden.

Bewilligte Bauten und Anlagen wie zum Beispiel die Kantonsschule Menzingen oder die Tangente Zug/Baar, das Tiefbauamt ist mit dem grössten Strassenbauprojekt des Kantons sowie den weiteren Sanierungsarbeiten stark gefordert, werden trotz beschränkter finanzieller Mittel speditiv weiter realisiert. Die Baudirektion schafft auch Grundlagen für weitere Neubauten namentlich den Hauptstützpunkt ZVB oder die Umfahrung Cham-Hünenberg. Und im Hochbau gelte es Rücksicht auf städtebauliche, architektonische und ökologische Anliegen zu nehmen.

Interessenabwägung

«Die öffentlichen Interessen wägen wir sorgfältig gegen die Interessen der Einzelnen ab», betont Urs Hürlimann. Das bedeutet, dass die Baudirektion eine transparente Interessenabwägung bei Konflikten von verschiedenen räumlichen Ansprüchen entsprechend gewichten und darlegen muss, damit die politische Behörde breit abgestützte Entscheide fällen kann. Ferner unterstützt die Baudirektion alle Bemühungen, die heutigen Instrumente und Verfahren zu vereinfachen sowohl auf kantonaler als auch auf eidgenössischer Ebene.

Gegenseitige Wertschätzung

«Wir verstehen uns als Dienstleistungsunternehmen sowohl gegen innen als auch gegen aussen. Motivierte Mitarbeitende und gegenseitige Wertschätzung sind für uns wichtig», bekräftigt Baudirektor Urs Hürlimann sein Credo. Für ihn ist es substanziell, dass die Baudirektion eine offene Kommunikation führt, respektvoll miteinander umgeht und flache Hierarchien anstrebt. «Wir arbeiten als Team und stellen uns den Herausforderungen gemeinsam und direktionsübergreifend», stellt er fest.

Baudirektor Urs Hürlimann schildert die ersten einhundert Tage auf der Baudirektion als interessant, intensiv, vielseitig und herausfordernd. Er habe jedoch feststellen müssen, dass auch im Kanton Zug nicht mehr alles möglich sei. Es gelte nicht zuletzt im Baubereich das Nötige vom Wünschbaren zu trennen und Prioritäten zu setzen. «Die Herausforderung ist gross, denn bedarfsgerechte Infrastrukturen für die Bevölkerung wie auch die Wirtschaft sind uns nach wie vor sehr wichtig.» Hürlimann zitiert Dante: «Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.». Die Baudirektion habe sich fürs Anpacken, fürs Handeln entschieden. Ganz nach dem Motto für die nächsten fünf Jahre: «Wir bauen Brücken.»

Baudirektion

Weitere Auskünfte:

Regierungsrat Urs Hürlimann

Tel. 041 728 53 01

urs.huerlimann@zg.ch

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Typ Titel Bearbeitet
BD_Leitsätze.pdf 08.06.2016
BD_Projekte.pdf 08.06.2016

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