Ausstellung der Wettbewerbsprojekte für das Ausbildungszentrum Schönau in Cham
Medienmitteilung vom 4. Dezember 2014
Ein Team um die Markus Schietsch Architekten aus Zürich hat den Generalplaner-Wettbewerb für die Instandsetzung und Erweiterung des Ausbildungszentrums Schönau in Cham für sich entschieden. Die Baudirektion zeigt den siegreichen Entwurf zusammen mit den übrigen Projekteingaben im Rahmen einer Ausstellung in Zug.
Der Generalplaner-Wettbewerb für die Instandsetzung und Erweiterung des Ausbildungszentrums Schönau in Cham ist entschieden. Auf Antrag der Jury beschloss der Regierungsrat am 11. November 2014, die weitere Projektierung und die Realisierung des Vorhabens dem Team der Markus Schietsch Architekten GmbH aus Zürich zu übertragen. Dies unter dem Vorbehalt, dass der Kantonsrat dem nötigen Objektkredit zustimmen wird.
Ausstellung aller Wettbewerbsprojekte
Für den zweistufigen Generalplanerwettbewerb der Baudirektion bewarben sich insgesamt 16 Teams aus verschiedenen Teilen der Schweiz. In einer Präqualifikation wurden die sechs bestausgewiesenen Teams bestimmt und gleichzeitig eingeladen, in der zweiten Wettbewerbsrunde eine Projektstudie auszuarbeiten. Laut Jurybericht haben die Teams dabei eine eine grosse Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Eine Ausstellung der Baudirektion bietet nun Gelegenheit, die sechs Arbeiten selbst zu begutachten. Die Ausstellung in der Eingangshalle des kantonalen Verwaltungszentrums 1 an der Aabachstrasse 5 in Zug dauert vom 4. bis 19. Dezember 2014. Sie kann von Montag bis Freitag jeweils zwischen 7 und 18 Uhr besichtigt werden (am Montag, 8. Dezember 2014 bleibt die Ausstellung geschlossen).
Gründe für die Massnahmen
Baudirektor Heinz Tännler wies bei der Ausstellungseröffnung nochmals auf die Gründe hin, weshalb das Ausbildungszentrum Schönau in Cham saniert und erweitert werden muss: "Die Anlage entstand in den Jahren 1982/83 mit einer doppelten Zielsetzung. Sie sollte zum einen dem Zivilschutz als Lokalität für Kaderkurse dienen; zum anderen war sie als Unterkunft für Luftschutztruppen des Bundes konzipiert." Diese Doppelnutzung der Anlage hatte rund 20 Jahre Bestand, ehe die Armeereform XXI den Bund veranlasste, den Dienstbarkeitsvertrag für die Truppenunterkunft aufzuheben. Davon profitierte der Zivilschutz, der die Anlage zu einem Ausbildungs- und Einsatzort für die ZSO Kanton Zug umfunktionieren konnte. Heinz Tännler: "Nach und nach traten jedoch bauliche und betriebliche Mängel zu Tage. Sie machten deutlich, dass der Bau nie als Einsatzstandort einer kantonalen Zivilschutzorganisation geplant war. Es ist deshalb unvermeidlich, die Anlage zu sanieren und zu erweitern, damit sie ihre aktuelle Funktion weiterhin erfüllen kann. In den kommenden 10 bis 20 Jahren ist aus heutiger Sicht jedenfalls nicht mit einer wesentlichen Nutzungsänderung zu rechnen."
Konkreter Bedarf
Vor diesem Hintergrund wurden die Wettbewerbsteilnehmenden aufgefordert, die Qualitäten der heutigen Anlage zu nutzen und die betrieblichen Mängel gezielt zu beseitigen. Diese offenbaren sich zum Beispiel beim unzureichenden Materialunterstand, der durch eine grössere Magazinhalle für Material, Fahrzeuge und den Fahrzeugunterhalt ersetzt werden muss. Beim Hauptbau müssen altersbedingt und aus energetischen Gründen die Heizungsanlage, die Fassade, das Dach und das grosse Oblicht erneuert bzw. ersetzt werden. Das heute offene und unbeheizte Treppenhaus beim Haupteingang wird in die Gebäudehülle zu integrieren sein. Schliesslich gilt es mit dem Einbau eines Personen- und Materialliftes dafür zu sorgen, dass das Zentrum behindertengerecht und effizient betrieben werden kann. Räumliche und funktionale Defizite bestehen auch im Gastrobereich, wo die Cafeteria mit ihren 60 Plätzen dem aktuellen Bedarf bei Weitem nicht mehr entspricht. Geplant ist deshalb ein Ausbau zu einer Restauration mit 110 Plätzen und einer angegliederten Küche. Diese befindet sich derzeit im Untergeschoss in der ehemaligen Truppenunterkunft, was den Betrieb erheblich erschwert.
Überzeugendes Siegerprojekt
All diese Aufgaben hat das Generalplanerteam um die Markus Schietsch Architekten GmbH aus Zürich am besten gelöst. Die Jury schreibt in ihrem Bericht, das siegreiche Projekt OKU gewährleiste die geforderte Funktionalität und überzeuge in seiner architektonischen Haltung. Darüber hinaus weise der Vorschlag dank eines einfachen Betriebs und Unterhalts eine gute Wirtschaftlichkeit aus. Das sei, so Baudirektor Heinz Tännler, gerade heute besonders wichtig. Das erstrangierte Generalplanerteam wird nun seinen Wettbewerbsentwurf zu einem Vor- und Bauprojekt weiterentwickeln, so dass dem Kantonsrat auf der Basis eines Kostenvoranschlages ein Objektkredit für die bauliche Umsetzung vorgelegt werden kann. Laut aktueller Grobkostenschätzung ist mit Planungs- und Baukosten von rund 15,6 Mio. Franken zu rechnen. Der Regierungsrat geht davon aus, den Kredit dem Parlament im ersten Semester 2016 vorlegen zu können. Baudirektor Heinz Tännler: "Läuft alles nach Plan, kann 2017 mit den Bauarbeiten begonnen und die erneuerte Anlage Ende 2018 in Betrieb genommen werden."
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Regierungsrat; Tel. 041 728 53 01; heinz.taennler@zg.ch
Bildbeilage:
Ansicht des Siegerprojektes OKU der Markus Schietsch Architekten GmbH, Zürich
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Typ | Titel | Bearbeitet |
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19.11.2019 | ||
Ausstellung der Wettbewerbsprojekte für die Schönau in Cham | 03.12.2014 |