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07.01.2016

Baugesuch für den Neu- und Umbau der Chamau eingereicht

07.01.2016
Baugesuch für den Neu- und Umbau der Chamau eingereicht

Medienmitteilung vom 7. Januar 2016

Für den Kauf und die baulichen Anpassungen der Chamau hat der Kantonsrat insgesamt 24,525 Millionen Franken bewilligt. Heute hat die Baudirektion das entsprechende Baugesuch auf dem Bauamt Hünenberg eingereicht. Ziel ist es, Mitte dieses Jahres mit den Bauarbeiten beginnen zu können.

Am 29. August 2013 bewilligte der Zuger Kantonsrat den nötigen Kredit für den Kauf und die baulichen Anpassungen des ETH-Versuchsbetriebs in der Chamau bei Hünenberg. Im Mai 2014 hat der Zürcher Kantonsrat die geplante Verlegung des ETH-Betriebs nach Lindau ZH ermöglicht. Dort wollen die ETH, die Universität und der Kanton Zürich künftig gemeinsam ein landwirtschaftliches Bildungs- und Forschungszentrum betreiben. In der Chamau hat ein Generalplanerteam in den letzten Monaten im Auftrage der Baudirektion des Kantons Zug in enger Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Nutzer ein konkretes Vor- und Bauprojekt erarbeitet. Die Baueingabe ist nun beim Bauamt Hünenberg erfolgt.

Doppelte Chance

Mit dem Erwerb des 60 Hektaren umfassenden Areals in der Chamau nutzt der Kanton Zug die einmalige Gelegenheit, den Gutsbetrieb des Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrums (LBBZ) vom Chamer Schluechthof in die Hünenberger Chamau zu verlegen und ihm auf diese Weise eine zukunftsfähige Grössenstruktur zu sichern. Am heutigen Standort  ̶  inmitten des Chamer Siedlungsraumes  ̶  wäre eine Erweiterung der Produktionsfläche nicht möglich gewesen, erklärt Landammann Heinz Tännler. Für das LBBZ sei Wachstum jedoch wichtig, weil der Gutsbetrieb über eine sinnvolle Grösse verfügen müsse, um die Funktion als Pilot- und Schulungsbetrieb wahrnehmen zu können. Um eine wirtschaftliche und moderne Produktion am neuen Standort und die optimale Nutzung als Ausbildungs- und Versuchsbetrieb sicherzustellen, plant der Kanton Zug im Gebiet «Untere Chamau» diverse Umbauten der bestehenden Infrastruktur sowie einige Rück-, als auch Neubauten. Rückgebaut werden zwei Rindviehställe, zwei Hühnerställe, mehrere Futtersilos sowie diverse Verkehrsflächen.

Konzept und Nutzung

Das Projekt beinhaltet den Neubau eines Milchviehlaufstalls für rund 75 Kühe mit Melkroboter. Das Laufstallprojekt enthält zwei Fressachsen mit Futtertenn und vier Reihen Liegeboxen. Zusätzlich sind im Erdgeschoss ein Milchraum, ein Technikraum und Toiletten sowie ein Büro im Obergeschoss enthalten. Im Osten des Gebäudes liegt der Laufhof mit darunter liegender Jauchegrube. Es besteht die Möglichkeit eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Milchviehstalls zu installieren.

Die rund 400 Quadratmeter grosse, neu erstellte Remise auf der Ostseite dient als Unterstand für Motorfahrzeuge und beinhaltet einen abschliessbaren Raum für Spritzmittel. Auf der Südwestseite des Milchviehlaufstalls sind einige Kälberiglus vorgesehen. Die Kälberhaltung wird in der alten bestehenden Scheune integriert. Zu den Neubauten zählt ferner eine vierspurige Fahrsiloanlage à 500 Kubikmeter.

Die bestehende, heute als Versuchsstall genutzte Scheune wird in ein Mehrzweckgebäude für den Praxisunterricht umgebaut. Eine Hälfte des Gebäudes wird als Viehvorführraum genutzt, die andere Hälfte als Schulungsraum. Der Schulungsraum umfasst zwei Klassenzimmer à rund 80 Quadratmeter mit Standardausstattung, ein Materiallager und ein Büroraum für ein bis zwei Arbeitsplätze. Ausserdem beinhaltet das Schulungsgebäude eine Halle mit Sitzgruppen und einen Vorraum, in dem ein mobiler Kühlanhänger untergebracht ist. Im bestehenden Versuchs-Anbindestall ist ein stützenfreier, temperierter Multifunktionsraum geplant. Die Heizung wird auf das neue Heizvolumen angepasst und mit dem Einbau eines Rauchgasfilters auf den heute geforderten, aktuellen Stand der Technik gebracht. Aufgrund des erhöhten Platzbedarfs wird das Gebäudevolumen im Rahmen des bestehenden Vordachs vergrössert. Bei den Unterstationen sind ebenfalls gewisse technische Anpassungen nötig.

Kostenbewusst

«Ein hohes Kostenbewusstsein und der sparsame Umgang mit den finanziellen Ressourcen sind verlangt», umschreibt Baudirektor Heinz Tännler die Zielvorgabe. Aus diesem Grunde habe man das Projekt hinsichtlich Investitionskosten, Betriebs- und Unterhaltskosten optimiert. Die Betriebs- und Unterhaltskosten beinhalten im Wesentlichen die Energiekosten, die Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten. «Daher wird bei den Gebäudeeigenschaften grosser Wert auf eine wartungs- und unterhaltsfreundliche Materialisierung und einen tiefen Energieverbrauch gelegt. Wir orientieren uns an den Zielvorgaben der 2000 Watt-Gesellschaft», sagt Heinz Tännler. Die Ziele des nachhaltigen Bauens würden umgesetzt und der Einsatz ökologischer Materialien vorausgesetzt. Bei der Realisierung dieses Vorhabens und dem späteren Betrieb» sollen die Umweltbelastungen möglichst gering gehalten werden», stellt Regierungsrat Heinz Tännler fest. Dazu dienten der gute winterliche und sommerliche Wärmeschutz der Gebäudehülle sowie die energieeffiziente Gebäudetechnik.

Der Zeitplan

Sobald die Baubewilligung vorliegt, werden die verschiedenen Arbeiten ausgeschrieben. Dier Vergabe ist auf Mitte 2016 geplant, so dass mit dem Umbau des Schweinestalls sowie dem Neubau des Milchviehlaufstalls begonnen werden kann. Im Herbst 2016 möchte man den Schweinestall beziehen können, den Milchviehlaufstall im Frühling 2017. Mitte 2018 sollten die Bauarbeiten in der Chamau beendet sein.

Baudirektion

Weitere Auskünfte:

Heinz Tännler, Landammann

heinz.taennler@zg.ch

Telefon: 041 728 53 01/Handy: 079 223 81 66

Weitere Informationen

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