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20.04.2009

Kanton Zug, Stadt Zug und Zugerland Verkehrsbetriebe planen Kombi-Neubau

20.04.2009

Der Regierungsrat des Kantons Zug will der Raumnot in der kantonalen Verwaltung mit dem Bau eines dritten Verwaltungsgebäudes begegnen. Der Neubau soll in unmittelbarer Nachbarschaft des bestehenden Verwaltungszentrums an der Aa entstehen, und zwar auf Grundstücken der Stadt Zug und der Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB). Die ZVB werden als Projektpartner ihre Werkstätten in das neue Gebäude integrieren.

Die Büroraumsituation bei der Zuger Kantonsverwaltung und den kantonalen Gerichten ist seit längerer Zeit unbefriedigend. Der zunehmende Mangel an Arbeitsflächen führte dazu, dass die Amtsstellen sowie die Gerichtsbarkeit heute auf verschiedene Standorte in der Stadt Zug verteilt sind. Gegen diese schleichende und wenig kundenfreundliche Dezentralisierung reichte Hans Abicht im Juni 2000 eine Motion ein, mit dem Auftrag, die kantonale Verwaltung an zwei Standorten in der Stadt Zug zu konzentrieren. Konkret vorgeschlagen wurden die Standorte Postplatz und an der Aa, wo heute die kantonalen Verwaltungsgebäude 1 und 2 stehen.

Drei Standorte in der ersten Runde
In den Folgejahren hatte man versucht, grössere Investitionen mittels "Zusammenrücken" in der Kantonsverwaltung aufzuschieben. Die Raumnot zwang dann aber den Regierungsrat Anfang des vergangenen Jahres, den Ausbau des Verwaltungszentrums an der Aa an die Hand zu nehmen. Er erteilte der Baudirektion den Auftrag, nach Erweiterungsmöglichkeiten zu sondieren. Aus einer ersten Evaluation gingen drei Standortvarianten hervor: das Areal des ehemaligen Gaswerks (Areal Nord), das Areal West (ZVB) und ein Teil des Siemens-Areals. Das Siemens-Areal fiel jedoch bald ausser Betracht, da das Unternehmen eigene Vorhaben realisieren wollte. Im vergangenen Juli liess der Regierungsrat deshalb das Areal West der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) vertieft prüfen. Die ZVB ihrerseits erteilten den Auftrag, das eigene Logistikkonzept und die Investitionsplanung zu überarbeiten. Auf der Grundlage dieser beiden Abklärungen liess der Regierungsrat im September 2008 schliesslich eine Machbarkeitsstudie erstellen. Einbezogen wurde dabei auch ein angrenzendes Grundstück der Stadt Zug, das der Stadtrat für die Planung zur Verfügung stellte.

Machbarkeitsstudie als Entscheidungsgrundlage
Wie die nun vorliegende Machbarkeitsstudie zeigt, verfügt das Areal ZVB/Stadt Zug über zahlreiche Vorzüge. So ist der Standort sehr zentral gelegen, sprich nahe beim Bahnhof Zug und bei der Stadtbahnhaltestelle Schutzengel. Auch für den motorisierten Individualverkehr und den Langsamverkehr (Fussgänger/innen, Velofahrer/innen) ist das Areal bestens erschlossen. Dazu kommt als Vorteil die unmittelbare Nachbarschaft zu den bestehenden Verwaltungsgebäuden VG1 und VG2. Die Studie hat weiter ergeben, dass sich die Nutzungsziele der kantonalen Verwaltung mit den räumlichen und betrieblichen Anforderungen der Zugerland Verkehrsbetriebe in einem gemeinsamen Bauwerk kombinieren lassen. Selbst ein Mix mit Wohnungen und Nutzungen Dritter käme in Frage. Allerdings wären zahlreiche Vorkehrungen nötig, um die verschiedenen Zwecke konfliktfrei zu organisieren. Vor allem die Einbindung der ZVB-Werkstätten, des Zuger Rettungsdienstes (RDZ) und des Staatsarchivs im 1. Untergeschoss und im Erdgeschoss hätte bauliche und betriebliche Sondermassnahmen zur Folge. Als weitere Herausforderung nennt die Machbarkeitsstudie das Bebauungsplanverfahren.

Entscheid für Areal ZVB/Stadt Zug
Im Vergleich zum ZVB-Areal wäre ein Neubau auf dem Areal des ehemaligen Gaswerkes zwar unabhängiger und schneller realisierbar. Negativ ins Gewicht fielen bei dieser Variante das hohe Altlastenrisiko und die räumliche Distanz zu den Verwaltungsgebäuden VG1 und VG2. In Abwägung all dieser Fakten hat der Regierungsrat nun entschieden, für die weitere Planung des dritten Verwaltungsgebäudes das Areal ZVB/Stadt Zug vorzusehen. Ausschlaggebend für die Wahl war einerseits die unmittelbare Nachbarschaft zum bestehenden Verwaltungszentrum an der Aa. Für den Standort West sprachen aber auch die offensichtlichen Synergien zwischen dem Kanton und den Zugerland Verkehrsbetrieben. Auch kann damit das zentrale Areal im Herzen der Stadt Zug multifunktional beplant und bebaut werden, was zu einer Aufwertung dieses wichtigen und zentralen Grundstücks und seiner Umgebung führt. Das Zusammengehen macht sowohl wirtschaftlich als auch politisch Sinn, da beide Partner Investitionsbedarf haben. Mit dem Entscheid für das Areal West bleibt schliesslich das Areal Nord für andere Nutzungen frei, so etwa für eine in Zukunft mögliche Erweiterung der Kantonsschule oder für den Bau einer Dreifachturnhalle.

Wie geht es weiter?
Der Regierungsrat hat die Baudirektion beauftragt, mit den Zugerland Verkehrsbetrieben und mit der Stadt Zug Vorverträge abzuschliessen. Darin sollen unter anderem die Grundstücksverhältnisse geregelt werden. Dann ist die Vorgehensstrategie inklusive Grobterminprogramm und Kostenteiler festzulegen sowie die Gründung eines Baukonsortiums in die Wege zu leiten. Verwaltungsintern hat die Baudirektion den Raumbedarf zu ermitteln und ein Nutzungskonzept mit Zeithorizont 2020 zu erarbeiten. Schliesslich gilt es zu Handen des Kantonsrates Kreditvorlagen für den Neubau des Verwaltungsgebäudes 3 und die Mitfinanzierung des neuen ZVB-Hauptstützpunkts zu erarbeiten.

Baudirektion


Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01
heinz.taennler@bd.zg.ch

Beilage:
Situationsplan

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Typ Titel Dokumentart
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