Erweiterung Mittelschulen: Projektteams ausgewählt
Medienmitteilung vom 21. Mai 2010
Um den künftigen Raumbedarf der Mittelschulen (Sekundarstufe II) zu decken, plant der Kanton Zug grössere Um- und Neubauten in Menzingen und an der Hofstrasse in Zug. Der Regierungsrat hat nun entschieden, welche Architekturteams bis Mitte Oktober 2010 konkrete Projekte ausarbeiten können.
Der Kanton Zug benötigt ab 2015 zusätzlichen Schulraum für die Sekundarstufe II. Der Kantonsrat beschloss deshalb vor knapp drei Jahren, das kantonale Gymnasium Menzingen (kgm) an seinem bisherigen Standort auszubauen und die Wirtschaftsmittelschule Zug (WMS) in die Nachbarschaft der Fachmittelschule (FMS) an der Hofstrasse in Zug zu verlegen. Für die beiden Aus- bzw. Neubauvorhaben genehmigte das Kantonsparlament am 26. November 2009 Planungskredite in der Höhe von 6,0 Mio. Franken (kgm) und 5,8 Mio. Franken (WMS/FMS).
Zweistufiges Auswahlverfahren
Gestützt auf die Submissionsrichtlinien schrieb die Baudirektion im Februar dieses Jahres die beiden Projektwettbewerbe aus, und zwar zeitgleich. Da sowohl in Menzingen als auch an der Hofstrasse in Zug in sensiblem, teils denkmalgeschützten Kontext gebaut werden muss, entschied sich der Kanton Zug als Bauherr für ein zweistufiges Auswahlverfahren. Dem anonymen Projektwettbewerb geht dabei eine Präqualifikation voraus, bei der anhand von Leistungskriterien zunächst die acht bestausgewiesenen Architekturteams ermittelt und diese eingeladen werden, in der zweiten Wettbewerbsphase ein konkretes Projekt auszuarbeiten. Im zweiten Wettbewerbsteil haben sich die ausgewählten Teams zudem durch verschiedene Fachspezialisten zu verstärken und zu Generalplanern zu formieren.
Präqualifikation entschieden
Diese Woche sind nun die ersten Würfel gefallen - die Präqualifikation ist entschieden. Der Zuger Regierungsrat folgte den einstimmigen Anträgen des Beurteilungsgremiums und benannte die zweimal acht Teams, die nun in die zweite Wettbewerbsrunde einsteigen können. In seinem Abschlussbericht lobte das Beurteilungsgremium unter Vorsitz von Baudirektor Heinz Tännler die zum Teil hohe Qualität der Bewerbungen. In ihren Eingaben hatten die Architekturteams namentlich ihre Eignung für die gestellten Bauaufgaben nachzuweisen, und zwar einerseits mittels Angaben zum Bestand ihres Personals und dessen Qualifikation (30 Prozent Gewicht bei der Auswahl). Zum anderen mussten die Architekturbüros anhand von vier Referenzprojekten belegen, dass sie bereits vergleichbare Aufgaben in hoher Qualität gemeistert haben und über die nötige Erfahrung mit solch komplexen Projekten verfügen. Dieses bedeutsame Kriterium wurde im Auswahlverfahren mit 70 Prozent gewichtet.
Kantonales Gymnasium Menzingen (kgm)
Für die Neu- und Umbauten beim Kantonalen Gymnasium Menzingen (kgm) bewarben sich insgesamt 68 Teams. Dem einstimmigen Antrag des Beurteilungsgremiums entsprechend und gemäss Beschluss des Regierungsrates werden folgende acht Architekturteams zur zweiten Wettbewerbsstufe eingeladen (in alphabetischer Reihenfolge):
• Boltshauser Architekten AG, Zürich
• Bünzli & Courvoisier Architekten, Zürich
• Froehlich & Hsu Architekten, Zürich
• Graber Pulver Architekten AG, Zürich
• Meletta Strebel Architekten, Zürich
• pool Architekten, Zürich
• Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG, Zürich (Nachwuchsbüro)
• Boegli_Kramp Architekten AG, Fribourg (Nachwuchsbüro)
Die Berücksichtigung von Nachwuchsbüros entspricht dem Wunsch der Bauherrschaft und ist in den Ausschreibungsunterlagen als Vorgabe explizit erwähnt. Für den Fall von Absagen wurden zwei Büros aus Zürich auf die ersten beiden Ersatzplätze gesetzt.
Wirtschaftsmittelschule (WMS) und Fachmittelschule Zug (FMS)
Die Neu- und Umbauten für die Wirtschafts- und Fachmittelschule (WMS/FMS) an der Hofstrasse in Zug motivierten 71 Architekturteams, eine Bewerbung einzureichen. Auch in diesem Fall kam das Beurteilungsgremium zu einem einstimmigen Urteil, dem sich der Regierungsrat am 18. Mai 2010 anschloss. Demnach sind folgende acht Teams (in alphabetischer Reihenfolge) zum anonymen Projektwettbewerb eingeladen:
• Albi Nussbaumer Architekten ETH BSA SIA, Zug
• Bruno Fioretti Marquez Architekten, Lugano
• giuliani.hönger dipl. Architekten ETH BSA SIA, Zürich
• Michael Meier und Marius Hug Architekten AG, Zürich
• :mlzd, Biel
• Von Ballmoos Krucker Architekten, Zürich
• Arge Park Peter Althaus, Markus Lüscher + Jan Kinsbergen, Zürich (Nachwuchsbüro)
• Darlington Meier Architekten AG, Zürich (Nachwuchsbüro)
Auch bei diesem Vorhaben wurden wiederum zwei Nachwuchsbüros berücksichtigt und zwei Ersatzbüros bezeichnet (beide aus Basel).
Wie geht es weiter?
Unter dem Vorbehalt, dass die zehntägige Beschwerdefrist ungenutzt verstreicht, werden die zweimal acht Teams Mitte Juni 2010 die Unterlagen für die zweite Wettbewerbsstufe erhalten. Diese Unterlagen hat der Regierungsrat ebenfalls am 18. Mai 2010 genehmigt. Den Teams bleiben anschliessend vier Monate Zeit, um ein Bauprojekt mit Kostenschätzung zu erarbeiten. Eingabeschluss ist der 15. Oktober 2010. Im Dezember 2010 wird das Beurteilungsgremium die Projekte jurieren und dem Regierungsrat die beiden erstrangierten Projekte zur Ausführung empfehlen. Mit dem Zuschlagsentscheid des Regierungsrates Anfang 2011 werden die beiden Wettbewerbsverfahren abgeschlossen.
Baudirektion
Weitere Auskünfte
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel.: 041 728 53 01
E-Mail: heinz.taennler@zg.ch
Anhang: Stimmberechtigte Mitglieder der Beurteilungsgremien
Neu- und Umbauten Kantonales Gymnasium Menzingen (kgm)
Sachpreisrichter/innen
• Heinz Tännler (Vorsitz), Regierungsrat, Baudirektor
• Patrick Cotti, Regierungsrat, Bildungs- und Kulturdirektor
• Peter Hegglin, Landammann, Finanzdirektor
• Michael Truniger, Leiter Kant. Amt für Mittelschulen DBK
• Markus Lüdin, Rektor Kantonales Gymnasium Menzingen
• Martin Kempf, Vorsteher Bauabteilung Gemeinde Menzingen
• Urs Zahner, Institut Menzingen
Fachpreisrichter/innen
• Herbert Staub, Kantonsbaumeister, HBA Kanton Zug
• Urs Kamber, Leiter Planung und Bau, HBA Kanton Zug
• Beat Nipkow, Landschaftsarchitekt, Zürich
• Wim Eckert, Architekt, e2a Architekten Zürich
• Adrian Meyer, Architekt, Burkard Meyer Architekten, Baden
• Astrid Staufer, Architektin, Staufer Hasler Architekten, Frauenfeld
• Reto Pfenninger, Architekt, agps Architekten, Zürich
• Tomaso Zanoni, Architekt, Zanoni Architekten, Zürich/Zug
Neu- und Umbauten Wirtschaftsmittelschule Zug (WMS) / Fachmittelschule Zug (FMS)
Sachpreisrichter/innen
• Heinz Tännler (Vorsitz), Regierungsrat, Baudirektor
• Patrick Cotti, Regierungsrat, Bildungs- und Kulturdirektor
• Peter Hegglin, Landammann, Finanzdirektor
• Michael Truniger, Leiter Kant. Amt für Mittelschulen DBK
• Gabriela Rey, Rektorin Fachmittelschule FMS Zug
• Ulrich Stalder, Rektor Wirtschaftsmittelschule WMS Zug
• Stefan Hochuli, Leiter Amt f. Archäologie u. Denkmalpflege
Fachpreisrichter/innen
• Herbert Staub, Kantonsbaumeister, HBA Kanton Zug
• Urs Kamber, Leiter Planung und Bau Kanton Zug
• Beat Aeberhard, Stadtarchitekt Zug
• Wim Eckert Architekt, e2a Architekten Zürich
• Adrian Meyer, Architekt, Burkard Meyer Architekten, Baden
• Astrid Staufer, Architektin, Staufer Hasler Architekten, Frauenfeld
• Reto Pfenninger, Architekt, agps Architekten, Zürich
• Tomaso Zanoni, Architekt, Zanoni Architekten, Zürich/Zug
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