Generalplaner-Vorentscheid beim Projekt Fokus
Medienmitteilung vom 14. März 2013
"Fokus", das Gemeinschaftsprojekt von Kanton und Zugerland Verkehrsbetrieben AG, erreicht einen weiteren Meilenstein: In einer Präqualifikation hat der Regierungsrat entschieden, welche Generalplanerteams die zweite Wettbewerbsrunde bestreiten und ein konkretes Projekt ausarbeiten können.
Der Kanton Zug und die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB) planen derzeit die dringend nötige Erneuerung und Erweiterung ihrer Infrastrukturen auf dem Areal An der Aa in Zug. Für das Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel Fokus sprach der Kantonsrat im Mai des vergangenen Jahres einen Projektierungskredit von 33,5 Mio. Franken. Die Baudirektion liess daraufhin einen zweistufigen Generalplanerwettbewerb vorbereiten. Bei diesem Verfahren geht es darum, in einer Präqualifikation zunächst die bestausgewiesenen Teams zu ermitteln und diese dann einzuladen, in der zweiten Wettbewerbsphase ein konkretes Projekt auszuarbeiten und anonym einzureichen.
Wettbewerb für zwei Teilprojekte
Ende November des vergangenen Jahres erfolgte die Ausschreibung der Präqualifikation, und zwar für das Teilprojekt A, umfassend die Neubauten der Kantonsverwaltung und Gerichte sowie das Teilprojekt B betreffend den neuen Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG. Den Generalplanerteams war es dabei überlassen, sich nur für das eine oder für beide Teilprojekte zu bewerben. In beiden Fällen mussten die verlangten Referenzen bis zum 18. Januar 2013 eingereicht werden.
Präqualifikation entschieden
Mittlerweile sind die Würfel bei der Präqualifikation gefallen. Auf Antrag einer 15-köpfigen Jury unter Leitung der Baudirektion benannte der Regierungsrat jene Teams, die nun konkrete Projekte ausarbeiten können. Bei beiden Verfahren A und B machten Jury und Regierung von der Möglichkeit Gebrauch, je einem Nachwuchsbüro die erleichterte Selektion zu gewähren. In seinem Juryprotokoll lobt das Beurteilungsgremium unter Vorsitz von Baudirektor Heinz Tännler die hohe Qualität der beiden Teilnehmerfelder, die sehr gute Bauprojekte erwarten lasse.
Teilprojekt A
Das Teilprojekt A umfasst wie erwähnt die Neubauten der Kantonsverwaltung und der Gerichte. Dazu kommt die Planung eines Gebäudes mit Wohnraum zu tragbaren finanziellen Bedingungen, das der Kanton im Rahmen seiner Wohnbauförderung realisieren will. Für das Teilprojekt A haben sich insgesamt 49 Generalplanerteams beworben. Dem Antrag der Jury entsprechend und gemäss Beschluss der Baudirektion werden folgende acht Teams zur zweiten Wettbewerbsphase eingeladen (in alphabetischer Reihenfolge, plus Ersatzteam):
Gesamtleitung | Architektur |
Blaser Architekten AG, Basel | ARGE Mirsolav Sik/Joos & Mathys Architekten, Zürich |
Boegli Kramp Architekten AG, Fribourg | Boegli Kramp Architekten AG, Fribourg |
Max Dudler Architekten AG, Zürich | Max Dudler Architekten AG, Zürich |
E2A Eckert Eckert Architekten AG, Zürich | E2A Eckert Eckert Architekten AG, Zürich |
Fawad Kazi Architekt GmbH, Zürich | Fawad Kazi Architekt GmbH, Zürich |
Gigon / Guyer Architekten AG, Zürich | Gigon / Guyer Architekten AG, Zürich |
ARGE Morger + Dettli Architekten AG / Proplaning AG, Basel | Morger + Dettli Architekten AG, Basel |
Nachwuchsbüro | |
ARGE Fiechter & Salzmann Architekten GmbH / Bosshard und Partner, Zürich | Fiechter & Salzmann Architekten GmbH, Zürich |
Ersatz | |
Axess Architekten AG, Zug | Scheiltin Syfrig Architekten AG, Luzern |
Teilprojekt B
Gegenstand von Teilprojekt B ist die Planung des neuen Hauptstützpunktes der Zugerland Verkehrsbetriebe AG und die Konzeption der Provisorien während der Realisierungsphase. Beim Teilprojekt B war die Ausgangslage insofern anders als beim Teilprojekt A, als hier schon ein relativ detailliertes Gebäudekonzept vorlag. Die nun ausgewählten acht Teams haben demnach kein Projekt von Grund auf zu entwickeln, sondern die bereits vorliegenden Pläne zu optimieren und zu ergänzen. Von den 38 Teams, die an der Präqualifikation teilnahmen, haben folgende acht den Sprung in die zweite Wettbewerbsrunde geschafft (in alphabetischer Reihenfolge, plus Ersatzteams):
Gesamtleitung | Architektur |
ARGE David Chipperfield Architects / b+p Baurealisation AG, Zürich | David Chipperfield Architects, Berlin |
Graber & Steiger Architekten GmbH, Luzern | Graber & Steiger Architekten GmbH, Luzern |
Penzel Valier AG, Zürich | Penzel Valier AG, Zürich |
Schneider & Schneider Architekten, Aarau | Schneider & Schneider Architekten, Aarau |
Stücheli Architekten AG, Zürich | ARGE Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern / Stücheli Architekten AG, Zürich |
Dany Waldner AG, Zürich | Dominique Perrault Architecture, Paris |
Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich | EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich |
Nachwuchsbüro | |
ARGE Fiechter & Salzmann Architekten GmbH / Bosshard und Partner, Zürich | Fiechter & Salzmann Architekten GmbH, Zürich |
Ersatz | |
von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich | von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich |
ARGE d.a.c.h. Luzern / Schneider+Schu-macher, Frankfurt am Main | ARGE d.a.c.h. Luzern / Rielger Riewe Architekten, Graz |
Wie geht es weiter?
Unter dem Vorbehalt, dass die zehntägige Beschwerdefrist ungenutzt verstreicht, werden die zweimal acht Generalplanerteams Anfang Mai 2013 die Unterlagen für die zweite Wettbewerbsphase erhalten. Die Teilnehmenden werden dann bis zum 23. August 2013 (Teilprojekt B) bzw. bis zum 20. September 2013 (Teilprojekt A) Zeit haben, ein konkretes Projekt auszuarbeiten und zusammen mit einem Kostenvoranschlag anonym einzureichen. Ende des laufenden Jahres erfolgt schliesslich die Bewertung der Eingaben durch die Jury und die Empfehlung je eines Siegerteams an die Entscheidungsgremien der beiden Bauherrschaften (Regierungsrat, Verwaltungsrat ZVB).
Nach Abschluss der beiden Auswahlverfahren wird die Baudirektion alle eingereichten Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich machen und voraussichtlich im Februar 2014 in einer Ausstellung präsentieren. Die Siegerteams haben ihre Projekte anschliessend weiter zu vertiefen und in zwei Schritten zu Vorprojekten (bis Anfang 2015) bzw. Bauprojekten (bis Anfang 2016) zu entwickeln. Schliesslich wird es Sache des Kantonsrates sein, auf der Basis der Bauprojekte und der entsprechenden Kostenvoranschläge über den Objektkredit zu befinden.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Regierungsrat
Tel. 041 728 53 01, heinz.taennler@zg.ch
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