Kanton Zug eröffnet neue Asylunterkunft in Risch
Medienmitteilung vom 22. Juni 2011
Dem Kanton Zug steht in Holzhäusern (Gemeinde Risch) eine neue Asylunterkunft für 20 Personen zur Verfügung. Für den Neubau, der in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Risch entstand, bewilligte der Kantonsrat vor einem Jahr einen Objektkredit von 1,175 Mio. Franken.
Die Zuger Baudirektion und die Direktion des Innern haben heute die neue Asylunterkunft in Holzhäusern (Gemeinde Risch) ihrer Bestimmung übergeben. Der schlichte Neubau ersetzt die kantonale Unterkunft, die 2008 wegen Baufälligkeit an gleicher Stelle abgebrochen werden musste.
Schnelle Realisierung dank Elementbau
Baudirektor Heinz Tännler verweist auf die schnelle Realisierung des Projektes: "Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hat der Kantonsrat den Objektkredit von 1,175 Mio. Franken für die Planung und den Bau der Unterkunft bewilligt. Dass wir bereits heute eröffnen können, hat vor allem zwei Gründe: erstens ging nur eine Einsprache ein und zweitens hat die gewählte Elementbauweise wesentlich zur Beschleunigung des Vorhabens beigetragen." Die vorgefertigten Module seien einfach, aber zweckmässig und ästhetisch ansprechend. "Die hellen Räumlichkeiten entsprechen nicht nur den Unterbringungsstandards von Bund und Kanton; sie erfüllen im Wärmebereich auch den Minergiestandard, den der Kanton bei eigenen Neubauten fordert." Das zweigeschossige Haus umfasst 10 Zweierzimmer, zwei Küchen, zwei Räume mit Duschen und WCs sowie je einen Wasch-, Technik- und Lagerraum. Die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung bestätigen Heinz Tännler in seiner Ansicht: "Der Neubau an der Chamerstrasse in Holzhäusern hat durchaus Vorbild-Potenzial. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Bausystem bei ähnlichen Aufgaben im Kanton Schule macht."
Neubau entspricht kantonaler Unterbringungsstrategie
Zufrieden ist auch Manuela Weichelt-Picard, Vorsteherin der Direktion des Innern: "Die neue Unterkunft in Holzhäusern passt bestens in unsere Unterbringungsstrategie. Die sieht zum einen vor, möglichst viele Asylsuchende in kantonseigenen Unterkünften zu beherbergen. Andererseits wollen wir den Anteil an Kollektivunterkünften mittlerer Grösse erhöhen, weil sie eine optimale Betreuung ermöglichen." Mit der Revision des Sozialhilfegesetzes im Jahre 2009 hat der Kanton Zug zudem die rechtliche Grundlage geschaffen, um die Gemeinden verstärkt in die Bereitstellung von Unterkünften einzubinden. Manuela Weichelt-Picard: "Der Neubau in Holzhäusern ist eine Frucht dieser Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken."
Dezentrale Unterbringung schafft Akzeptanz
Der Gemeindepräsident von Risch, Peter Hausherr, nahm den regierungsrätlichen Dank gerne entgegen. Er ist mit dem Ergebnis ebenfalls zufrieden. Dies namentlich deshalb, weil der Kanton sein ursprüngliches Projekt mit 60 Plätzen wegen Sicherheitsbedenken der Anwohnerschaft um zwei Drittel redimensionieren liess. "Wir haben uns im Gegenzug bereit erklärt, eine baugleiche Unterkunft an der Buonaserstrasse zu erstellen. Dieses 'duale' Konzept fand die Akzeptanz der Bevölkerung, was schliesslich zur Annahme des Investitionskredites für die gemeindliche Unterkunft führte." Peter Hausherr stellt fest, dass dank konstruktiver Verhandlungen mit dem Kanton und der Holzhäuserer Bevölkerung ein Ausgleich der Interessen gefunden werden konnte und die Gemeinde Risch nun über ihr Kontingent an Unterbringungsplätzen verfügt.
Baudirektion und Direktion des Innern
Weitere Auskünfte:
Bauliches: Regierungsrat Heinz Tännler, Baudirektor
041 728 53 01; heinz.taennler@zg.ch
Asylwesen: Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard, Vorsteherin Direktion des Innern
041 728 31 70; manuela.weichelt@zg.ch
Downloads
Typ | Titel | Dokumentart |
---|---|---|
Kanton Zug eröffnet neue Asylunterkunft in Risch | Dokument |