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11.02.2010

Schulen des Kantons brauchen mehr Platz

11.02.2010

Medienmitteilung vom 11. Februar 2010

Die Baudirektion des Kantons Zug startet zwei Projektwettbewerbe für den Ausbau des Kantonalen Gymnasiums Menzingen (kgm) und der Wirtschaftsmittelschule (WMS)/Fachmittelschule Zug (FMS).

Der Kanton Zug benötigt ab 2015 zusätzliche Schulräume für die Sekundarstufe II. Studien zeigen auf, dass es am sinnvollsten ist, das Kantonale Gymnasium Menzingen (kgm) an seinem bisherigen Standort auszubauen und die Wirtschaftsmittelschule Zug (WMS) von der Lüssistrasse in Zug aufs Theilerareal an der Hofstrasse zu verlegen. Dort kommt sie in unmittelbare Nachbarschaft der Fachmittelschule Zug (FMS) zu liegen, was für beide Schulen Synergien schafft. Damit dieses Ausbaumodell "Stereo" realisiert werden kann, hat der Kantonsrat 2008 die nötigen Richtplananpassungen vorgenommen und im vergangenen Jahr die Projektierungskredite gesprochen.

Start zu zwei Projektwettbewerben
In einem nächsten Schritt wird es nun darum gehen, konkrete Um- und Neubauprojekte für die beiden Schulen zu erarbeiten. Das Hochbauamt der Baudirektion schreibt deshalb in diesen Tagen zwei zeitgleich verlaufende Projektwettbewerbe aus. Dabei kommt in beiden Fällen das selektive Verfahren zur Anwendung, bei dem in einer Präqualifikation zunächst die acht bestausgewiesenen Architekturbüros ermittelt und diese dann eingeladen werden, in einer zweiten Phase konkrete Projekte zu erarbeiten. Dazu haben die Architekturbüros weitere Fachplaner beizuziehen und sich zu Generalplanerteams zu formieren.

Kantonales Gymnasium Menzingen (kgm)
Das Kantonale Gymnasium Menzingen (kgm) ist im ehemaligen Lehrerinnen-Seminar Bernarda auf einem Plateau etwas oberhalb des Klosterdorfes untergebracht. Die Schulanlage besteht aus fünf Einzelbauten, die sich harmonisch um eine freie Mitte gruppieren. Das Ensemble aus den Jahren 1955-58 repräsentiert einen Schulhaustypus, der damals entwickelt wurde und für fortschrittliche Schulkonzepte stand.

Die geplante Vergrösserung des Kurzzeitgymnasiums auf 22 Klassen, das heisst auf ca. 450 Schüler/innen und 70 Lehrpersonen, erfordert eine Erweiterung der Schulanlage. Diese muss jedoch in den bisherigen Strukturen erfolgen, denn der Campus-Charakter soll erhalten bleiben. Kommt hinzu, dass drei der fünf Gebäude - Schulhaustrakt, Mensa und Kapelle - unter Denkmalschutz stehen. Das Wettbewerbsprogramm sieht deshalb gezielte Eingriffe vor, sprich Umbau der denkmalgeschützten Bauten und Neubau von Klassentrakt und Turnhalle in der bisherigen Volumetrie. Die Aussenräume der Anlage sind ebenfalls in ihren wesentlichen Teilen zu belassen bzw. an den Originalzustand anzugleichen (Planbeilagen siehe PDF-Version dieser Medienmitteilung).

Der Erhalt des Ensembles in seiner ursprünglichen Raumgliederung macht zwangsläufig eine Neuorganisation im Innern nötig. So wird der siebengeschossige Hochbau, der heute zum Teil an Dritte vermietet ist, künftig vollumfänglich dem kgm als Klassentrakt dienen. Im derzeitigen Schulhaustrakt im Westen der Anlage werden neu die Musik-, Gestaltungs- und Lehrerarbeitsräume eingerichtet. Und die ehemalige Kapelle soll in eine Mediothek umgenutzt werden. Das bestehende Mensagebäude und die Aula (Theatersaal) bleiben gemäss Raumprogramm in ihrer Nutzung unverändert, werden jedoch umgebaut. Auch an der Lage und der oberirdischen Kubatur der Turnhalle wird sich nichts Wesentliches ändern. Der Einbau von zwei zusätzlichen Turnhallen erfolgt unterirdisch.

Wirtschaftsmittelschule Zug (WMS) / Fachmittelschule Zug (FMS)
Die Wirtschaftsmittelschule (WMS) ist heute in der Kantonsschule Luegeten am Lüssiweg in Zug untergebracht. Um dem künftigen Raumbedarf zu entsprechen, wird die Schule neue Räumlichkeiten auf dem Theilerareal an der Hofstrasse in Zug erhalten. Das ehemalige Industriegelände der Landis&Gyr befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulhaus Athene, in dem die Fachmittelschule (FMS) domiziliert ist. Diese Nähe soll genutzt werden, um auf dem Theilerareal nicht nur den Neubau der WMS zu errichten, sondern auch gemeinschaftliche Einrichtungen zu schaffen, die beiden Schulen dienen (Turnhallen, Aula, Mensa). Hauptaufgabe wird es jedoch sein, einen Neubau für 170 Schüler/innen (neun Klassen) und ca. 25 Lehrpersonen der WMS zu planen. Dafür steht ein Perimeter zur Verfügung, der den Grossteil des ehemaligen Industrieareals umfasst, nicht aber das Theilerhaus und den Hochbau am Südende der Parzelle. Zudem wird das Museum für Urgeschichte weiterhin einen Teil der denkmalgeschützten Shedhalle belegen. Offen ist derzeit noch, ob das Planungsgebiet allenfalls durch eine angrenzende Parzelle im Südosten arrondiert werden kann. Verhandlungen mit der Stadt Zug als Eigentümerin sind im Gang.

Die Bauaufgabe ist anspruchsvoll, einerseits bedingt durch den historischen Kontext des denkmalgeschützen Industrieensembles, andererseits aufgrund der städtebaulichen Gesamtsituation in Zug Süd. Verlangt wird deshalb ein überzeugendes Gestaltungskonzept, das die Identität des Ortes respektiert und dessen Aussenraumgestaltung den verschiedenen Nutzungsansprüchen Rechnung trägt. Die Schulanlage soll dennoch selbstbewusst in Erscheinung treten und mit klarem Profil zur Positionierung der WMS beitragen.

Flexibel, wirtschaftlich, ökologisch
Die Wettbewerbsprogramme für Menzingen und Zug erfordern auf der einen Seite den subtilen Umgang mit denkmalgeschützter Substanz. Auf der anderen Seite sollen die Projekte zukunftsgerichtet sein, sowohl was Wirtschaftlichkeit als auch Ökologie betrifft. So müssen die Schulräumlichkeiten über flexible Strukturen verfügen, die jederzeit an neue Unterrichtsformen angepasst werden können. Ferner sollen sie kurze Wege bieten und vorteilhafte Betriebs- und Unterhaltskosten garantieren. Und schliesslich wird eine Bauweise verlangt, die dem Energieleitbild des Kantons Zug entspricht.

Bezugstermin: Sommer 2015
Der Terminplan für die beiden Wettbewerbsverfahren sieht vor, dass Anfang des Jahres 2011 entschieden werden soll, welche beiden Generalplanerteams ihre Projekte weiterbearbeiten können. Anschliessend ist eine Kreditvorlage auszuarbeiten, über die der Kantonsrat voraussichtlich Mitte 2012 entscheiden wird. Nach heutigen Schätzungen dürfte der Objektkredit beim Kantonalen Gymnasium Menzingen etwa bei 77 Mio. Franken liegen; dazu kommen Grundstückskosten von rund 13,5 Mio. Franken. Im Falle der Wirtschaftsmittelschule gehen die Schätzungen für den Objektkredit derzeit von rund 72 Mio. Franken aus.
Stimmt der Kantonsrat den dannzumaligen Kreditvorlagen zu, folgt die Ausführungsplanung und die Auftragsvergabe, so dass Mitte 2013 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Mitte 2015 sollten die beiden Vorhaben zum Bezug freigegeben werden können.


Baudirektion

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