Spatenstich Ausbildungszentrum Schönau
Das Ausbildungszentrum Schönau in Cham wird instand gesetzt, modernisiert und zusätzlich um eine Halle für Material und Fahrzeuge erweitert. Gestern erfolgte der Spatenstich. Im Juni 2020 soll das Zentrum für die Benützer wieder zur Verfügung stehen.
Die Instandsetzung und Modernisierung des Ausbildungszentrums Schönau in Cham umfasst die drei Teilbereiche Erneuerung Gebäudehülle, Innere Anpassungen und den Neubau eines Fahrzeugunterstands. Mit den Abbrucharbeiten wird Mitte Januar 2019 begonnen. Der Kantonsrat genehmigte einen Objektkredit von 12,822 Millionen Franken. Das Amt für Zivilschutz und Militär beteiligt sich mit 6 Millionen Franken an den Kosten.
Der zweigeschossige Bau von 1983 ist geprägt durch seine rationelle und konsequent umgesetzte Betonskelettbauweise. Die Struktur bietet eine hohe Flexibilität, die einfache räumliche Anpassungen im Innern ermöglicht. Der Ausdruck des Gebäudes ist stark durch die sichtbare Betonstruktur geprägt. Baudirektor Urs Hürlimann: «Die besondere Herausforderung liegt darin, die gestalterischen Qualitäten des Gebäudes aufzugreifen und sie zugleich mit geeigneten Massnahmen einer Modernisierung zuzuführen.» Die gesamte Gebäudetechnik wird erneuert und eine Brandschutzanlage eingebaut. Mit dem Einbau von Stahlbetonwänden wird das Gebäude zudem erdbebensicher gemacht. Die im Untergeschoss liegende Schutzanlage ist nicht Teil des Projekts.
Erneuerung der Gebäudehülle
Die bestehende Fassadenstruktur soll in ihrem Charakter erhalten bleiben. Im Obergeschoss werden raumhohe, festverglaste Elemente eingeführt, die den Räumen einen stärkeren Bezug zum Aussenraum und eine optimale Belichtung gewährleisten. Im Erdgeschoss wird das selbe Prinzip aufgegriffen. Ein Vordach an der Südfassade markiert dezent den Haupteingang. Die gesamte Hülle des Gebäudes mit Fassaden und Dachflächen erfährt eine grundlegende energetische Sanierung.
Nur das Notwendige
Sowohl die zuständlichen kantonsrätlichen Kommissionen als auch der Kantonsrat setzten in den Beratungen mehrmals den Rotstift an. Regierungsrat Urs Hürlimann: «Aus diesen Gründen haben wir die baulichen Eingriffe im Innern auf das Nötige und Angemessene beschränkt.» Ein neuer Lift im Eingangsbereich verbindet die Räumlichkeiten des Ausbildungszentrums im Erd- und Obergeschoss. Damit kann die Anlage nicht nur effizienter sondern auch behindertengerecht betrieben werden. Im Obergeschoss werden die Böden neu aufgebaut.
Die Hauptveränderung im Erdgeschoss erfährt der Gastronomiebereich. Der Gästebereich wird vergrössert und eine neue Küchenanlage (sie befand sich bisher im Untergeschoss) eingebaut. Die Ausgabe ist als Free-Flow-System konzipiert, wobei die Anlage von einer Person betrieben werden kann. Der grosszügige Gastraum mit Fensterfront ist auf die davorliegende Gartenterrasse ausgerichtet.
Im Obergeschoss wird ein neuer Ausgang mit Fluchtweg auf das obere Geländeniveau geschaffen, die bestehende Anordnung der Schulungs- und Büroräume aber im Wesentlichen beibehalten. Der Theoriesaal wird um zwei neue Eingänge ergänzt. Die Mietwohnung wird erneuert und auf einen zeitgemässen, einfachen Standard gebracht.
Der Erweiterungsbau ist ein eingeschossiger Leichtbau in Stahlbauweise. Er umfasst eine Garage und eine frostsichere Werkstatt für periodische Wartungsarbeiten. Die bestehenden Frei- und Parkplatzflächen werden erhalten und wo nötig ausgebessert.