Spatenstich für Schulraumprovisorium der Kantonsschule Zug

Medienmitteilung vom 22. Juni 2015
Um die Raumnot der Kantonsschule Zug zu mildern, lässt die Baudirektion im Vorgelände der Anlage ein Schulraumprovisorium mit 18 Klassenzimmern erstellen. Heute haben Landammann Heinz Tännler, Bildungsdirektor Stephan Schleiss und Schuldirektor Peter Hörler den Spatenstich ausgeführt. Damit beginnen nun die Baumeisterarbeiten, denen im Herbst die Montage des Holzelementbaus folgen wird. Nach den Sommerferien 2016 steht das Provisorium für den Schulbetrieb bereit.
Die Stechschaufel habe für einmal nur symbolischen Charakter, erläuterte Landammann Heinz Tännler vor dem Spatenstich für das Schulraumprovisorium der Kantonsschule Zug. Denn festgemauert in der Erden - um es mit Schiller zu sagen - werde hier nichts. "Der Elementbau aus Holz wird seinem temporären Zweck entsprechend auf ein einfaches Fundament gestellt und nicht etwa unterkellert." Tännler räumte zwar ein, dass das dreigeschossige Gebäude wohl etwa 15 bis 20 Jahre stehen bleibe. "Ein Providurium wollen wir hier aber nicht."
Raumnot spitzt sich zu
Warum braucht es das Provisorium? Heinz Tännler erinnerte zu Beginn der Medienorientierung mit Gästen nochmals kurz an die Vorgeschichte. "Wie Sie wissen, platzt die 'Kanti' hier am Zuger Lüssiweg aus allen Nähten. Gründe gibt es mehrere." Zum einen weise das Langzeitgymnasium seit Jahren ein konstantes Wachstum auf. Zum andern entspreche die Raumstruktur der bestehenden Gebäude nicht mehr in allen Teilen dem Bedarf eines zeitgemässen Schulunterrichts. Im Zusammenwirken habe das dazu geführt, dass Unterrichtszimmer extern angemietet und Sportunterricht in andere Turnhallen ausgelagert werden mussten. Im Übrigen entspreche die Schulanlage aus dem Jahr 1975 energetisch und haustechnisch nicht mehr den Erfordernissen der Zeit, weshalb die Gebäude in den kommenden Jahren saniert werden müssten. "Das braucht natürlich zusätzlichen Verschieberaum", so Tännler.
Schrittweise Entlastung
Der zunehmende Engpass an der Kantonsschule Zug war mitentscheidend für die Neuordnung der Zuger Mittelschullandschaft vor zwei Jahren. Dazu Bildungsdirektor Stephan Schleiss: "Nach wechselvoller Vorgeschichte und vertiefter Abklärung entschied der Kantonsrat 2013, mit Cham einen vierten Mittelschulstandort in den Richtplan aufzunehmen und die Kantonsschule Zug damit auf längere Sicht zu entlasten. Zudem beschloss das Parlament, zwei Jahrgangsklassen des Langzeitgymnasiums mit Beginn des Schuljahrs 2015/16 von Zug nach Menzingen zu verlegen." Diese Massnahme sei zwar sinnvoll und stärke die Kantonsschule Menzingen, so Regierungsrat Schleiss. Sie werde die Situation am Standort Zug aber nur beschränkt mildern. "Eine dauerhafte Entlastung wird sich erst einstellen, wenn die Kantonsschule in Cham ihren Betrieb aufnimmt. Das dürfte aber noch gut 15 Jahre dauern."
Kurze Montagezeit
Angesichts dieser Ausgangslage beschloss der Kantonsrat im Dezember 2013, diese "Wartezeit" mit einem Provisorium für die Kantonsschule Zug zu überbrücken. Er sprach dafür einen Kredit von 9,798 Millionen Franken. Laut Landammann Heinz Tännler hat sich die Baudirektion für einen Elementbau aus Holz entschieden. Dieser kann teilweise vorfabriziert und an Ort in kurzer Zeit montiert werden. "Nur so ist es möglich, heute Spatenstich zu feiern und in gut einem Jahr ein dreistöckiges Gebäude mit 18 Klassenzimmern der Schule übergeben zu können."
Vorteile für die Schule
Diesen Vorzug weiss auch der Direktor der Kantonsschule Zug, Peter Hörler, zu schätzen: "Wir sind froh, mit den dringend benötigten Räumen in absehbarer Zeit 'etwas Luft' für unsere pädagogische und betriebliche Weiterentwicklung zu erhalten. Der Bau ermöglicht uns, die dezentralen Provisorien in der Stadt abzugeben und das ganze Unterrichtsangebot wieder am Lüssiweg anzubieten. Von dieser Verbesserung profitieren einerseits die Schülerinnen und Schüler, denen zeitaufwendige Umwege erspart bleiben, andererseits unsere Fachschaften, denen die Räume fehlten. Auch den Sportbetrieb werden wir in absehbarer Zeit wieder vollumfänglich auf unserer Anlage durchführen können. Dies, nachdem der Kantonsrat dem Bau einer Dreifachsporthalle im vergangenen Januar zugestimmt hat. Mit dem Bau der Sporthalle soll im Sommer des kommenden Jahres begonnen werden."
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Landammann, Tel. 041 728 53 01, heinz.taennler@zg.ch
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Spatenstich für Schulraumprovisorium der Kantonsschule Zug, Medienmitteilung vom 22. Juni 2015 | |