Wettbewerbsausstellung Zuger Mittelschulen
Medienmitteilung vom 22. Februar 2011
Die Baudirektion des Kantons Zug zeigt in einer Ausstellung die Wettbewerbsprojekte zur Erweiterung der Zuger Mittelschulen. Zu sehen sind je acht Projekte zum Um- und teilweisen Neubau des Kantonalen Gymnasiums Menzingen (KGM) sowie zur baulichen Zusammenführung der Wirtschafts- und der Fachmittelschule (WMS/FMS) in Zug.
Anfang dieses Jahres entschied der Zuger Regierungsrat, welche Generalplanerteams die Neu- und Erweiterungsbauten für die Zuger Mittelschulen realisieren können. Den Zuschlag für den teilweisen Neu- und Umbau des Kantonalen Gymnasiums Menzingen (KGM) erhielt das Team um die Zürcher Architekten Bünzli & Courvoisier. Der erste Preis für die bauliche Zusammenführung der Wirtschafts- und der Fachmittelschule (WMS/FMS) an der Hofstrasse in Zug ging an das Generalplanerteam von Darlington Meier Architekten AG, Zürich. Wie die beiden Teams ihre anspruchsvolle Aufgabe gelöst haben, das ist bis zum 18. März 2011 in der Shedhalle an der Hofstrasse in Zug zu sehen. Die Ausstellung der Baudirektion zeigt neben den beiden erstplatzierten Arbeiten auch die übrigen 14 Gestaltungsvorschläge, die im Rahmen des Architekturwettbewerbes eingegangen sind.
Erweiterungen unumgänglich
Baudirektor Heinz Tännler wies bei der Vorbesichtigung der Ausstellung nochmals darauf hin, weshalb die Mittelschulen ausgebaut werden müssen: "Der Kanton Zug benötigt ab 2015 zusätzliche Schulräume für die Sekundarstufe II. Grund sind einerseits die Schülerzahlen, die laut Prognose in den kommenden 10 Jahren um über 50 Prozent ansteigen werden. Zum zweiten erfordern neue Lehr- und Lernformen eine Anpassung des Raumangebotes." Der Kantonsrat beschloss deshalb 2008, den Richtplan für die beiden Erweiterungsvorhaben anzupassen. Und im Folgejahr 2009 sprach er die Projektierungskredite für die Durchführung zweier Projektwettbewerbe. Für das Vorhaben in Menzingen bewilligte das Kantonsparlament sechs Millionen Franken, für jenes in Zug 5,8 Mio. Franken.
Zweistufige Wettbewerbe
Ausgeschrieben wurden die beiden Wettbewerbe zeitgleich im Februar des vergangenen Jahres. Der Baudirektor: "Weil sowohl in Menzingen als auch an der Hofstrasse in Zug in denkmalgeschütztem Kontext gebaut werden muss, entschieden wir uns in beiden Fällen für einen zweistufigen Wettbewerb. Das heisst: In einer Präqualifikation hatten die Teilnehmenden zunächst anhand von Referenzprojekten zu belegen, dass sie über die nötigen Erfahrungen mit solch komplexen Aufgaben verfügen. In einer zweiten Runde konnten dann die Teilnehmenden mit den besten Leistungsausweisen konkrete Projekte ausarbeiten und sich unter Beizug von Fachplanern zu Generalplanerteams formieren. Sowohl beim Vorhaben in Menzingen als auch bei jenem in Zug schafften je acht Teams den Sprung in die zweite Wettbewerbsrunde.
Kantonales Gymnasium Menzingen
Beim Kurzzeitgymnasium Menzingen bestand die Aufgabe darin, das aktuelle Raumangebot für 15 Klassen (290 Schüler/innen) auf einen Bedarf von 22 Klassen (450 Schüler/innen) auszubauen. Da das Ensemble aus den 1950er Jahren weitgehend unter Denkmalschutz steht, war ein Konzept gefragt, das den Erhalt der Anlage in ihrer ursprünglichen Raumgliederung garantiert. Beim siegreichen Projekt von Bünzli & Courvoisier Architekten gelang dies vollauf. Heinz Tännler: "Das Beurteilungsgremium war von der unspektakulären Umsetzung der Aufgabe beeindruckt. Das Projekt überzeugt durch seine sensible Einbettung der Neubauten in den bestehenden Kontext und den respektvollen Umgang mit der bestehenden Bausubstanz." Und, so Tännler weiter: "Die zu erwartenden Bau- und Unterhaltskosten liegen im Vergleich mit den anderen Projekten tief". Die aktuelle Schätzung geht von Planungs- und Baukosten im Umfang von 79,6 Mio. Franken aus.
Wirtschafts- und Fachmittelschule
Das zweite Erweiterungsprojekt, die Zusammenführung der Wirtschafts- mit der Fachmittelschule (WMS/FMS) an der Hofstrasse in Zug, weist verschiedene Parallelen zum Vorhaben in Menzingen auf. So geht es auch hier um einen vergleichbaren Mehrbedarf an Raum. Während die WMS und die FMS heute zusammen 15 Klassen mit 290 Schülerinnen und Schülern führen, werden es im Jahr 2020 laut Prognose 23 Klassen mit 440 Schülerinnen und Schülern sein. Eine weitere Parallele besteht darin, dass auch an der Hofstrasse in Zug in denkmalgeschützter Umgebung zu planen war. Baudirektor Heinz Tännler: "Das Team um Darlington Meier Architekten AG aus Zürich hat sein Projekt überzeugend in das ehemalige Gelände der Landis&Gyr eingebettet. Es hat die Kultur des permanenten An- und Umbauens, wie es auf Industriearealen typisch ist, gekonnt weiterentwickelt." Die Kostenschätzung für den Bau der WMS/FMS-Erweiterung liegt bei 63,8 Mio. Franken.
Wie geht es weiter?
Die beiden Siegerprojekte werden nun überarbeitet und ein Kostenvoranschlag erstellt. Danach unterbreitet der Regierungsrat dem Kantonsrat die Objektkredite für die Bauarbeiten. Nach Beratung und Beschlussfassung im Kantonsrat im Jahr 2012 benötigen die Bauleute für die Ausführungsplanung und die Bauarbeiten rund drei Jahre. Alle erneuerten und teilweise neu erstellten Schulgebäude dürften im Sommer 2015 bereit stehen.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Regierungsrat Tel. 041 728 53 01
heinz.taennler@zg.ch
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