Zeughaus Zug: Ausstellung Kunst am Bau eröffnet
Medienmitteilung vom 10. Dezember 2010
Im Rahmen eines Einladungswettbewerbes hat der Kanton Zug entschieden, wer die neuen Räumlichkeiten des Obergerichtes und der Studienbibliothek im Zuger Zeughaus künstlerisch ausgestalten darf. Die Wettbewerbsprojekte sind bis 23. Dezember 2010 im Eingangsbereich der Kantonsverwaltung an der Aabachstrasse 5 in Zug ausgestellt.
Im Zusammenhang mit dem Umbau des kantonalen Zeughauses in Zug hat die Baudirektion im vergangenen Halbjahr einen Wettbewerb "Kunst am Bau" durchgeführt. Vor rund einem Monat sind die Würfel gefallen, und zwar - wie bereits gemeldet - zugunsten der beiden Künstlerinnen Franziska Zumbach und Barbara Gschwind. Ihre Projekte sind nun mit allen übrigen Wettbewerbsarbeiten im Rahmen einer Ausstellung zu sehen (Details siehe im Anhang).
Vermittlung zwischen Alt und Neu
Baudirektor Heinz Tännler wies bei der Ausstellungseröffnung darauf hin, dass künstlerischen Interventionen gerade bei Umbauten besondere Bedeutung zukommt. "Umbauten sind oft mit Nutzungsänderungen verbunden. Das führt dazu, dass zwischen Alt und Neu vermittelt werden muss. Und das nicht nur betrieblich, sondern eben auch auf der Wahrnehmungsebene. Hierbei kann Kunst einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie kann mithelfen, das Haus seinem aktuellen Zweck entsprechend neu zu deuten." Weil dies eine höchst anspruchsvolle Aufgabe ist, hat die Baudirektion im Fall des Zeughauses den Gestaltungswettbewerb "Kunst am Bau" nicht offen ausgeschrieben, sondern im Einladungsverfahren durchgeführt. Mit Unterstützung des Amtes für Kultur wurden 18 Kunstschaffende aus der Zentralschweiz kontaktiert, die über Erfahrungen mit ähnlichen Projekten verfügten. 15 von ihnen zeigten Interesse an einer Teilnahme, worauf sechs - vier davon mit Zuger Biographie - eine Einladung zur Ausarbeitung eines Projektes er-hielten.
Anspruchsvolle Gestaltungsaufgabe
Zur Zielsetzung des Wettbewerbes gab der Direktor des Zuger Kunsthauses, Matthias Haldemann, vertiefende Hinweise. So wies er etwa auf die besonders delikate Aufgabe bei der Ges-taltung im Bereich Obergericht hin: "Im Umfeld des Gerichtssaales halten sich nicht nur Menschen unterschiedlichster Abstammung auf; sie stehen auch unter einer gewissen Anspannung. Auf diese spezielle Situation muss eine künstlerische Arbeit verantwortungsbewusst reagieren." Der Siegerin Franziska Zumbach aus Beinwil am See sei dies mit einer ruhigen, nahezu monochromen Malerei auf überzeugende Weise gelungen. Genauso angetan war das Beurteilungsgremium vom Projekt von Barbara Gschwind aus Luzern, die den Bereich der Studienbibliothek gestalten wird. Haldemann: "Die Künstlerin hat bewusst auf den Baukörper aus dem Jahr 1897 reagiert und mit floralen Motiven an die Gestaltungstradition des Historismus ange-knüpft."
Gute Investition
Baudirektor Heinz Tännler freute sich über das insgesamt sehr gute Resultat des Wettbewerbes, der nun mit der Realisierung der erstrangierten Projekte abgeschlossen wird. Kostenmässig ist der Rahmen gegeben. So werden die verschiedenen Malereien im Bereich Obergericht 86'000 Franken kosten. Für die Ausgestaltung der Studienbibliothek sind 43'000 Franken budgetiert, die Stadt und Kanton je zur Hälfte tragen werden. 51'000 Franken gehen schliesslich zu Lasten des Verfahrens. Darin eingeschlossen sind auch je 3'000 Franken Entschädigung für die sechs Finalteilnehmenden. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 180'000 Franken. Heinz Tännler und Matthias Haldemann waren sich bei der Ausstellungseröffnung einig: Das ist gut investiertes Geld.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01
E-Mail: heinz.taennler@zg.ch
Anhang:
Umbau Zeughaus Zug: Ausstellung 'Kunst am Bau'
Präsentation der Wettbewerbsprojekte
Freitag, 10. Dezember (ab 11 Uhr) bis Donnerstag, 23. Dezember 2010
Kantonales Verwaltungsgebäude 1, Aabachstrasse 5, 6300 Zug
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag, 07.00 - 18.00 Uhr
Samstag/Sonntag geschlossen
www.zug.ch/zeughaus
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