Aufwertung des Reussufers in der Maschwander Allmend, Hünenberg ZG
Ein neuer Fussweg auf dem Damm und die Befreiung der Reuss aus ihrem harten Bett: das sind zwei Massnahmen, mit denen die Baudirektion des Kantons Zug das Reussufer nördlich der Mühlauerbrücke bei Hünenberg aufwerten will - zum Nutzen der Natur und zum Vorteil der Er-holungssuchenden.
Die Baudirektion des Kantons Zug legt am 16. Mai 2008 ein Projekt öffentlich auf, das der Aufwertung des Reussufers in der Maschwander Allmend (Gemeinde Hünenberg) dient. Konkret sind drei Massnahmen ge-plant, die im kommenden Herbst umgesetzt werden sollen: erstens die Anlage eines Dammweges nördlich der Mühlauerbrücke, zweitens die Ergänzung der Uferrenaturierung in diesem Gebiet und drittens die leichte Erhöhung des Dammes beim Reussspitz. Die Massnahmen sind Bestandteil eines Entwicklungskonzeptes, das die Schönheit und Vielfalt der Moorlandschaft Maschwander Allmend erhalten und fördern soll.
Fussweg auf dem Damm
Auf dem Reussdamm zwischen der Mühlauerbrücke und dem "Rüssspitz" besteht heute ein Trampelpfad, der jedoch bei hohem Gras und nasser Witterung nicht begangen werden kann. Die Baudirektion will des-halb auf der Dammkrone einen gekiesten Weg von 1,9 Kilometern Länge anlegen, um das bereits be-stehende Wegnetz entlang der Reuss weiter zu verbessern. Der neue, 80 Zentimeter breite Weg soll aus-schliesslich der Erholungsnutzung dienen und deshalb nur für Fussgänger/innen zugänglich sein.
Ergänzung der Uferrenaturierung
Vor drei Jahren wurde das Reussufer zwischen der Mühlauerbrücke und dem Wald im Reussspitz bereits teilweise renaturiert. Eine der Massnahmen war das Entfernen von Betonelementen, die einst zur Sicherung der Böschungen eingebaut wurden. Nicht beseitigt hat man einzig die unterste Reihe der harten Verbauun-gen, um damit den Böschungsfuss zu schützen. Inzwischen haben die Hochwasser von 2005 sowie 2007 allerdings gezeigt, dass auch die verbliebenen Betonteile und der Blocksatz aus Natursteinen aus wasser-baulicher Sicht nicht nötig sind. Deshalb ist geplant, die verbliebenen Hartverbauungen in den bereits re-naturierten Abschnitten zu beseitigen und das Ufer naturnah zu gestalten.
Kleine Dammergänzung beim Reussspitz
Die dritte Massnahme dient vor allem dem Hochwasserschutz. Während der Hochwasser von 2005 sowie 2007 strömten nämlich grosse Mengen an Sand, Schlick und Kies in die Riedwiesen des Naturschutzgebie-tes unterhalb des Damm-Endes beim Reussspitz. Dies schädigte die Vegetation; zudem musste das einge-schwemmte Material wieder entfernt werden. Um solche Hochwasserfolgen künftig zu verhindern, soll das Terrain in diesem Bereich um rund 50 Zentimeter angehoben werden.
Öffentliche Auflage
Die Baudirektion des Kantons Zug legt das Projekt öffentlich auf. Die Unterlagen können beim kantonalen Tiefbauamt in Zug (Aabachstrasse 5) und bei der Gemeindekanzlei in Hünenberg zu den üblichen Öffnungs-zeiten eingesehen werden. Die öffentliche Auflage dauert vom 16. Mai bis zum 4. Juni 2008.
Weitere Auskünfte:
Urs Kempf, Leiter Wasserbau, Tiefbauamt des Kantons Zug
Tel. 041 728 53 35; E-Mail: urs.kempf@bd.zg.ch