Die Sanierung der Kantonsstrasse durch das Lorzental interessiert
Medienmitteilung vom 13. September 2013
Grossaufmarsch am Donnerstagabend in Allenwinden: Die Orientierung der Baudirektion zum geplanten Ausbau der Kantonsstrasse von Zug/Baar ins Ägerital und nach Menzingen stiess auf grosses Interesse. Die Bevölkerung begrüsste das Angebot, die Verkehrsführung während der zirka dreijährigen Bauzeit mitgestalten zu können.
Noch ist das Projekt in weiter Ferne und dennoch findet es bereits grosses Interesse. Die Rede ist vom geplanten Ausbau der Kantonsstrasse von Zug/Baar ins Ägerital und nach Menzingen. Das Vorhaben soll ab 2017 im Rahmen des neuen Strassenbauprogrammes realisiert werden. Politisch ist jedoch noch nichts entschieden und ein Kreditbeschluss liegt ebenfalls noch nicht vor. Dennoch hat das geplante Vorhaben in jüngster Zeit für Aufregung gesorgt, nachdem bekannt wurde, dass der Verkehr während der zirka dreijährigen Bauzeit durch den Baarer Ortsteil Allenwinden geführt werden könnte.
Umfassendes Sanierungs- und Ausbauprogramm
Der Aufmarsch war deshalb gross, als die Baudirektion für Donnerstagabend zur öffentlichen Orientierung in die Aula Allenwinden lud. Im restlos gefüllten Saal konnten die Anwesenden mit Baudirektor Heinz Tännler über die Sanierungs- und Ausbaupläne diskutieren und ihre Sorgen einbringen. Zunächst gab der Baudirektor einen Überblick über die geplanten Massnahmen und die Gründe, weshalb die wichtige Verbindung vom Tal in die "Berggemeinden" saniert und ausgebaut werden muss. Zum einen ist dies der unverzichtbare Neubau der Brügglitobelbrücke zwischen Nidfurren und Schmittli, dann aber auch die Umsetzung einer kantonsrätlichen Motion, die das Anbringen von Radstreifen für die Sicherheit der Radfahrenden verlangt. Zudem gilt es, die Kurven zwischen der Lorzentobelbrücke und dem Schmittli den Normen anzupassen und die Beläge auf dieser Strecke zu sanieren. Das umfassende Massnahmenpacket führt dazu, dass mit Bauarbeiten von mindestens zwei bis drei Jahren gerechnet werden muss.
Varianten der Verkehrsführung
Wie soll der Verkehr in dieser Zeit geführt werden? Das war naturgemäss die zentrale Frage, die im Saal am meisten interessierte. Heinz Tännler machte schnell klar, dass nicht zwangsläufig der gesamte Verkehr via Allenwinden umgeleitet werden muss. Anhand von schematischen Darstellungen zeigte er auf, dass es durchaus Alternativen gibt. So etwa die Variante mit einem "Grosskreisel", bei dem der Verkehr bergwärts über Allenwinden und talwärts über Edlibach geführt wird. Oder genannt wurde ein etappenweises Arbeiten mit Kurzbaustellen, die mit Hilfe von Lichtsignalen einspurig passiert werden könnten. Diese Variante hätte indes zur Folge, dass mit einer Bauzeit von rund sieben Jahren zu rechnen wäre. In der anschliessenden Diskussion ging die Tendenz indes eher dahin, dass viele der Anwesenden eine Minimierung der Bauzeit wünschten. Ein grosses Anliegen war dem Publikum zudem, dass mit geeigneten Massnahmen die Verkehrssicherheit im Dorf gewährleistet wird. Baudirektor Heinz Tännler konnte diesbezüglich mitteilen, man sei bereits daran, ein entsprechendes Konzept mit Sicherheitsinseln, Strassenübergängen, Lotsen usw. auszuarbeiten.
Öffentliche Mitwirkung startet im November
"All das wollen wir nicht im stillen Kämmerlein tun. Wir wollen vielmehr die verfügbare Zeit nutzen und gemeinsam mit Ihnen ein breit getragenes Verkehrsregime für die Bauphase planen", so Baudirektor Heinz Tännler. Die Baudirektion wird deshalb in nächster Zeit eine weitere Orientierung in Menzingen anbieten und dann ein öffentliches Mitwirkungsverfahren einleiten. Zu diesem Zweck wird ein Begleitgremium geschaffen, in dem die betroffenen Gemeinden, die Ortsparteien, aber auch Interessengruppen und Personen aus der Bevölkerung teilnehmen können. Die Baudirektion wird nach der Veranstaltung in Menzingen eine Webadresse bekannt geben, über die man sich anmelden und/oder den Mitwirkungsprozess verfolgen kann. Start der Mitwirkung soll laut Heinz Tännler im November sein. "Unser Ziel ist es, bis im Frühjahr 2014 eine breit getragene Lösung zu haben, so dass wir im Sommer 2014 das Projekt in die öffentliche Auflage bringen können." Laut Tännler soll der Mitwirkungsprozess nochmals alle Möglichkeiten aufzeigen und auch Inputs aufgreifen, wie sie am Donnerstagabend in Allenwinden eingebracht wurden. So etwa Idee, die Kantonsstrasse im Lorzental nicht zu sanieren, sondern parallel zur bestehenden Strasse eine neue zu bauen. "Wir werden alle Möglichkeiten genau prüfen, die Konsequenzen abwägen und gemeinsam die bestmögliche Variante wählen".
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01
heinz.taennler@zg.ch