Kanton Zug optimiert die Beleuchtung von Fussgängerstreifen
Medienmitteilung vom 4. Februar 2014
Auf dem Zuger Kantonsstrassennetz hat die Zahl der Personenunfälle auf Fussgängerstreifen in den letzten fünf Jahren erfreulicherweise abgenommen. Um die Übergänge in Zukunft noch sicherer zu gestalten, will der Kanton die "Zebrastreifen" weiter optimieren. Einer Studie zufolge kann etwa die Beleuchtung da und dort noch verbessert werden.
Vor gut zwei Jahren machte das Thema landesweit Schlagzeilen: die Häufung von Personenunfällen auf Fussgängerstreifen. Obwohl sich das Phänomen im Kanton Zug nicht beobachten liess, beschlossen die Bau- und die Sicherheitsdirektion Anfang 2012, die Fussgängerstreifen im Bereich der Zuger Kantonsstrassen von externen Fachleuten überprüfen zu lassen. Interessiert war man vor allem an der Beleuchtungssituation bei den "Zebrastreifen". Denn die Lichtverhältnisse sind für die Sicherheit an diesen neuralgischen Stellen ganz entscheidend, speziell in den Wintermonaten und bei schlechter Witterung.
Nun liegen die Ergebnisse der Untersuchung vor. Baudirektor Heinz Tännler und Sicherheitsdirektor Beat Villiger präsentierten die Befunde heute im Rahmen einer Medienkonferenz.
Aktuelle Beleuchtung kein Sicherheitsrisiko
Die beauftragten Fachleute untersuchten im vergangenen Jahr alle 325 Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen sowie jene 133 Übergänge auf Gemeindestrassen, die sich im Einmündungsbereich von Kantonsstrassen befinden. Demnach entsprechen rund 60 Prozent der insgesamt 458 Fussgängerstreifen den Normen, die im Strassenbau zu beachten sind. Die übrigen 183 Übergänge weichen laut Schlussbericht der Experten in einzelnen Punkten von den Planungsvorgaben ab. Dazu Baudirektor Heinz Tännler: "Die relativ hohe Zahl an Mängeln hat uns natürlich überrascht. Bei genauerem Hinsehen konnten wir aber erleichtert feststellen, dass es sich bei den Normabweichungen nicht um Sicherheitsrisiken handelt. Vielmehr gibt es bei den betreffenden Fussgängerstreifen noch Möglichkeiten, die Beleuchtung zu optimieren. So können da und dort die Lampen durch geeignetere Typen ersetzt oder die Leuchtwinkel besser an die Situation angepasst werden.
Beleuchtung in keinem Zusammenhang mit Unfällen
Dass die Fussgängerstreifen entlang der Kantonsstrassen kein Sicherheitsproblem darstellen, geht auch aus den statistischen Zahlen der Zuger Polizei hervor. Denn diese zeigen, dass sich an den markierten Übergängen in den letzten fünf Jahren immer weniger Unfälle mit Personenschaden ereignet haben. "Zudem", so Sicherheitsdirektor Beat Villiger, "sind anhand der Zahlen und Kartierungen auch keine Fussgängerstreifen erkennbar, die als Unfallschwerpunkte zu bezeichnen wären." Und was die Ursachen der registrierten Kollisionen betrifft, seien diese sehr vielfältig, so der Sicherheitsdirektor. "Jedenfalls lässt sich kein Zusammenhang mit der Beleuchtungssituation am jeweiligen Fussgängerstreifen erkennen."
Präventiv handeln
Auch wenn die Unfälle auf Zuger Fussgängerstreifen nicht direkt mit der Beleuchtungssituation in Zusammenhang stehen, wollen die Direktionen präventiv handeln und die Situation verbessern. Tännler: "Bei 50 Streifen entlang der Kantonsstrassen werden wir Sofortmassnahmen ergreifen. Dabei kann es darum gehen, die Leuchtstärke zu optimieren, die Reflektoren besser einzustellen oder die Höhe der Lampen zu verändern. Diese Massnahmen sind soweit als möglich noch in diesem Jahr umzusetzen." Für weitere 36 Standorte mit Beleuchtungsmängeln bestehen bereits Sanierungsprojekte, die in den kommenden Jahren ausgeführt werden.
Ganzheitliches Sanierungsprogramm
Bei den restlichen 97 Fussgängerstreifen mit Optimierungspotenzial will die Baudirektion umfangreichere Massnahmen ergreifen. Als Beispiel sei das Versetzen von Kandelabern erwähnt. Baudirektor Heinz Tännler will solche Massnahmen im Rahmen der laufenden Sanierungen realisieren. "Wir sind ja schon seit 2006 daran, die Fussgängerstreifen wo nötig auch verkehrstechnisch zu verbessern, sprich: die Sichtweiten zu vergrössern, Mittelinseln zu bauen oder die Signalisation zu optimieren. Es macht deshalb Sinn, die umfangreicheren Beleuchtungsarbeiten in dieses Sanierungsprogramm zu integrieren. Da die Gestaltungsnormen für Fussgängerstreifen derzeit in Überarbeitung sind, gibt uns dies auch Gelegenheit, die Massnahmen den neusten Erkenntnissen anzupassen."
Baudirektion und Sicherheitsdirektion
Weitere Auskünfte:
Baudirektor Heinz Tännler, 041 728 53 01, heinz.taennler@zg.ch
Sicherheitsdirektor Beat Villiger, 041 728 50 21, beat.villiger@zg.ch
Download
Typ | Titel | Dokumentart |
---|---|---|
Medienmitteilung: Kanton Zug optimiert die Beleuchtung von Fussgängerstreifen |