Mitwirkung zur Aufwertung des Ortszentrums von Menzingen gestartet
Medienmitteilung vom 3. Juni 2015
Die Kantonsstrasse von Edlibach über Menzingen nach Bostadel muss dringend saniert werden. Die Baudirektion nutzt diese Gelegenheit, um die enge Ortsdurchfahrt in Menzingen zu optimieren und das Zentrum im Rahmen eines öffentlichen Mitwirkungsprozesses aufzuwerten. Die Einladung zur Auftakt-Veranstaltung vom 2. Juni 2015 stiess auf grosses Interesse. Der Saal im Zentrum Schützenmatt war mit 90 Personen voll besetzt.
Die Ortsdurchfahrt in Menzingen soll mit einem Tempolimit von 30 oder sogar 20 Stundenkilometern versehen werden. Nur so lasse sich die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger im räumlich sehr engen Zentrum verbessern. Diesen Wunsch teilten viele der Teilnehmenden an der gestrigen Diskussionsveranstaltung im Zentrum Schützenmatt. Eingeladen hatte die kantonale Baudirektion, welche die anstehende Sanierung der Kantonsstrasse von Edlibach nach Bostadel dazu nutzen will, die enge Ortsdurchfahrt im Zentrum von Menzingen zu optimieren. Das Nadelöhr behindert heute nicht nur den Verkehr, sondern gleichermassen das öffentliche Leben im Klosterdorf.
Mitwirkung in drei Etappen
Um die Neugestaltung der Zentrumspassage bestmöglich mit den lokalen Bedürfnissen zu verknüpfen, beschloss die Baudirektion, die Planungen mit einer öffentlichen Mitwirkung zu verknüpfen. Landammann und Baudirektor Heinz Tännler: "Wir haben vor einiger Zeit mit dem Gemeinderat Kontakt aufgenommen und zusammen einen Vorgehensplan erarbeitet. Dieser sieht vor, die Mitwirkung in drei Etappen zu gliedern. Im Rahmen der heutigen Startveranstaltung geht es darum, der Bevölkerung die Ausgangslage zu schildern und die lokalen Anliegen aufzunehmen. Im Sommer werden wir dann eine zweite Veranstaltung durchführen, um Lösungsvarianten zu diskutieren und den Weg zu einer Bestvariante vorzuzeichnen. Und im Herbst schliesslich möchten wir die Massnahmen definitiv festlegen, um anschliessend ein Ausführungsprojekt erstellen zu können.
Handlungsfelder identifizieren
Als Diskussionsgrundlage für den öffentlichen Mitwirkungsprozess liess die Baudirektion eine Studie erstellen. Sie sollte mögliche Handlungsfelder identifizieren und erste Ansätze aufzeigen, wo und wie der Hebel anzusetzen ist. Die Studie umfasst ein ganzes Spektrum an Themen wie etwa die Linienführung der Kantonsstrasse, die Parkierung, die Führung von Fuss- und Radwegen und Aspekten der Verkehrssicherheit. Kantonsingenieur Urs Lehmann und Projektleiter Marc Pianzola stellten die verschiedenen Aspekte vor.
Verkehrssicherheit als Hauptproblem
In der anschliessenden Diskussion zeigte sich dann, wo die Bevölkerung von Menzingen der "Schuh am meisten drückt". Viele der Anwesenden wünschten sich mehr Sicherheit und mehr Bewegungsspielraum für den Langsamverkehr, sprich für Personen, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Da die engen Verhältnisse im Zentrum jedoch nur wenig Spielraum bieten, die verschiedenen Verkehrsarten zu entflechten, wurde verschiedentlich die Einführung eines Tempolimits angeregt. Einzelne Personen sprachen sich für Tempo 30 mit mehr und besser positionierten Fussgängerstreifen aus. Andere votierten für eine Begegnungszone mit Tempo 20 und allgemeinem Vortrittsrecht für den Langsamverkehr. Aus Gewerbekreisen wurde auch der dringende Wunsch eingebracht, die Parkplatzzahl nicht zu reduzieren.
Internet als Mitwirkungsplattform
Landammann Heinz Tännler bedankte sich bei den Teilnehmenden für die konstruktive Diskussion und die vielen Inputs. Die Baudirektion wird nun die Diskussion auswerten und Lösungsvarianten erstellen. Diese werden dann im September wiederum öffentlich debattiert, damit schliesslich eine Bestvariante ausgearbeitet werden kann. Die Bevölkerung wird weiterhin die Möglichkeit haben, Inputs zu liefern und den Prozess zu verfolgen. Dazu hat die Baudirektion eine Projektwebsite mit der Adresse www.zg.ch/durchmenzingen eingerichtet. Dort werden nach den öffentlichen Veranstaltungen jeweils auch Kurzprotokolle aufgeschaltet.
Chance für Menzingen
Gemeinderat Martin Kempf war es schliesslich vorbehalten, ein Fazit zu ziehen. Er sei sehr erfreut über das grosse Interesse und das Engagement der Menzinger Bevölkerung. "Der Abend hat wieder einmal bewiesen, dass sich die Menzingerinnen und Menzinger sehr stark mit ihrem Ort identifizieren und bereit sind, sich für die öffentliche Sache einzubringen." Die Offerte der Baudirektion zur aktiven Teilnahme an der Planung werde sehr begrüsst. Er sei überzeugt, dass der Mitwirkungsprozess zu einer räumlichen Optimierung im Zentrum führe und damit einen Mehrwert für alle schaffe.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Landammann und Baudirektor
Tel. 079 223 81 66 oder 041 728 53 01; heinz.taennler@zg.ch
Download
Typ | Titel | Bearbeitet |
---|---|---|
Mitwirkung zur Aufwertung des Ortszentrums von Menzingen gestartet | 03.06.2015 |