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25.06.2013

Re­gie­rungs­rat ver­ab­schie­det Kan­tons­rats­vor­la­ge zum Stadt­tun­nel Zug

25.06.2013
Re­gie­rungs­rat ver­ab­schie­det Kan­tons­rats­vor­la­ge zum Stadt­tun­nel Zug

Me­di­en­mit­tei­lung vom 25. Juni 2013

Der Re­gie­rungs­rat hat vor we­ni­gen Tagen das Ge­ne­rel­le Pro­jekt "Stadt­tun­nel Zug mit Zen­trum­P­lus" ab­schlies­send be­ra­ten. Nun er­folgt die Über­wei­sung von Be­richt und An­trag an den Kan­tons­rat.
Im Rah­men eines öf­fent­li­chen Mit­wir­kungs­ver­fah­rens haben der Kan­ton und die Stadt Zug ein breit ge­tra­ge­nes Stadt­tun­nel­pro­jekt ent­wi­ckelt, das mit dem Zen­trum­P­lus weit mehr bie­tet als eine blos­se Um­fah­rung. Das Bau­werk soll die stau­ge­plag­te Kan­tons­haupt­stadt vom Ver­kehr ent­las­ten und die Vor­aus­set­zung schaf­fen, dass das Zen­trum städ­te­bau­lich auf­ge­wer­tet wer­den kann. Das Ge­ne­rel­le Pro­jekt rech­net mit Ge­samt­kos­ten von 950 Mio. Fran­ken, an wel­che die Stadt Zug 60 Mio. Fran­ken bei­steu­ern wird.

Das Zen­trum der Stadt Zug ist ver­kehrs­mäs­sig stark be­las­tet. Die be­son­de­re Lage der In­nen­stadt in der to­po­gra­fi­schen Enge zwi­schen Berg und See lässt den Mo­tor­fahr­zeu­gen nur wenig Raum, den Kan­tons­haupt­ort zu pas­sie­ren oder im Zen­trum zu zir­ku­lie­ren. Das ei­gent­li­che Na­del­öhr ist die Neu­gas­se zwi­schen Post- und Ko­lin­platz - eine mit­tel­al­ter­li­che Pas­sa­ge, durch die sich man­gels Al­ter­na­ti­ve täg­lich rund 19'000 Fahr­zeu­ge zwän­gen. In den Stoss­zei­ten sind ste­hen­de Ko­lon­nen und blo­ckier­te Busse bis weit hin­aus auf die Zu­fahrt­sach­sen die Folge.

Ge­ne­rel­les Pro­jekt breit ab­ge­stützt
Die Hoff­nung auf Ent­las­tung hat sich in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten wie­der­holt zer­schla­gen, weil nie eine über­zeu­gen­de Um­fah­rungs­lö­sung ge­fun­den wer­den konn­te. Nun aber liegt ein Ge­ne­rel­les Pro­jekt vor, das dank öf­fent­li­cher Mit­wir­kung breit ge­tra­gen wird und das weit mehr bie­tet als eine blos­se Um­fah­rung. Das Vor­ha­ben er­öff­net der Stadt Zug die ein­ma­li­ge Chan­ce, einen Gross­teil der In­nen­stadt - im Pro­jekt Zen­trum­P­lus ge­nannt - neu zu ge­stal­ten und zum Nut­zen vie­ler Nach­fol­ge­ge­nera­tio­nen um­fas­send auf­zu­wer­ten.

Vom Zen­trum­P­lus pro­fi­tie­ren alle
Das Zen­trum­P­lus um­fasst im We­sent­li­chen die Ge­bie­te Bahn­hof/Vor­stadt, Neu­stadt und Alt­stadt. Es ist also der ei­gent­li­che Stadt­kern, in dem sich das öf­fent­li­che Leben ab­spielt. Ziel des vor­lie­gen­den Pro­jek­tes ist es, das Zen­trum­P­lus ver­kehrs­mäs­sig zu be­ru­hi­gen, ohne das Zir­ku­lie­ren mit dem pri­va­ten Fahr­zeu­ge gänz­lich zu un­ter­bin­den. Dank der Ver­kehrs­ent­las­tung und der re­du­zier­ten Fahr­ge­schwin­dig­keit wird das Zen­trum­P­lus we­sent­lich an Auf­ent­halts­qua­li­tät ge­win­nen. Davon pro­fi­tie­ren nicht nur die Fuss­gän­ger/innen und die Rad­fah­ren­den, son­dern auch die Zu­ger­land Ver­kehrs­be­trie­be. Für sie be­deu­tet das ge­plan­te Ver­kehrs­re­gime mehr Fahr­plan­sta­bi­li­tät und die Chan­ce, das An­ge­bot an Bus­li­ni­en zu op­ti­mie­ren.

Stadt­tun­nel Zug mit dop­pel­ter Funk­ti­on
Der Stadt­tun­nel Zug hat nicht nur die Auf­ga­be, den Tran­sit­ver­kehr um die In­nen­stadt her­um­zu­füh­ren. Er soll das Zen­trum­P­lus auch neu und ge­zielt er­schlies­sen. Mit Blick auf diese Dop­pel­funk­ti­on haben ihn die Teil­neh­men­den des öf­fent­li­chen Mit­wir­kungs­pro­zes­ses als vier­ar­mi­ges Sys­tem mit einem un­ter­ir­di­schen Krei­sel als "Dreh­schei­be" aus­ge­bil­det. Drei der Arme sind als zwei­spu­ri­ge Ver­bin­dun­gen zum um­ge­ben­den Kan­tons­stras­sen­netz ge­plant, und zwar mit Por-​talen an der Gubel-​, Ägeri-​ und Ar­ther­stras­se. Der vier­te Arm wird drei Spu­ren um­fas­sen; er führt über das Por­tal an der Gott­hard­stras­se di­rekt ins be­leb­te Me­tal­li/Neu­stadt­ge­biet mit sei­nen zahl­rei­chen Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten.

Kam­mern als flan­kie­ren­de Mass­nah­me
Damit die Lie­gen­schaf­ten im Zen­trum­P­lus wei­ter­hin mit dem Pri­vat­fahr­zeug er­reich­bar blei­ben, wird die­ses Ge­biet in drei Kam­mern ge­glie­dert. Der mo­to­ri­sier­te In­di­vi­du­al­ver­kehr kann - mit Aus­nah­me der heute schon ver­kehrs­frei­en in­ne­ren Alt­stadt - in den drei Zonen zir­ku­lie­ren, nicht aber das Zen­trum di­rekt durch­fah­ren. Wer von einer Kam­mer in die an­de­re wech­seln oder den Stadt­kern pas­sie­ren will, kann dies via den Stadt­tun­nel tun oder die Aabach-​ und Gu­bel­stras­se be­nüt­zen.

Scho­nen­der Ein­griff
Beim Bau des 2.7 km lan­gen Stadt­tun­nels Zug kom­men zwei ver­schie­de­ne Ver­fah­ren zum Ein-​satz. Im Be­reich der Por­ta­le und der Gu­bel­stras­se wird der Tun­nel im Tag­bau er­stellt (0.9 km). Auf den rest­li­chen Stre­cken wird im berg­män­ni­schen Ver­fah­ren ge­ar­bei­tet (1.8 km). Beim Bau des Stadt­tun­nels ist mit einem Aus­bruch­vo­lu­men von rund 770'000 m3 zu rech­nen. Vor­ge­se­hen ist, das Ma­te­ri­al so weit als mög­lich mit der Bahn ab­zu­füh­ren.

Gan­zer Kan­ton pro­fi­tiert vom Jahrhundert-​Bauwerk
Der Stadt­tun­nel Zug ist ein Ge­winn für den gan­zen Kan­ton Zug. Denn er hilft nicht nur, den Ver­kehr auf un­se­ren Haupt­ach­sen zu ver­flüs­si­gen. Er leis­tet auch einen we­sent­li­chen Bei­trag dazu, den Kan­tons­haupt­ort als Wirt­schafts­zen­trum zu stär­ken - ein volks­wirt­schaft­li­cher Nut­zen, von dem alle pro­fi­tie­ren. Unter die­sem Ge­sichts­punkt sind nicht zu­letzt die Kos­ten zu be­ur­tei­len.

Kos­ten ste­hen hohem Nut­zen ge­gen­über
Ba­sie­rend auf dem Ge­ne­rel­len Pro­jekt er­ge­ben sich Ge­samt­kos­ten von rund 950 Mio. Fran­ken. Von die­sem Be­trag über­neh­men der Kan­ton Zug 890 und die Stadt Zug 60 Mio. Fran­ken. Noch offen ist, ob der Bund via Ag­glo­me­ra­ti­ons­pro­gramm einen Teil­be­trag an das Vor­ha­ben leis­tet. Ein ent­spre­chen­des Ge­such ist in Bern hän­gig.

Fi­nan­zie­rung ohne Steu­er­erhö­hun­gen
Der ak­tu­el­le Be­stand der Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung Stras­sen­bau (197 Mio. Fran­ken per Ende 2012) reicht nicht aus, um neben der Tan­gen­te Zug/Baar und der Um­fah­rung Cham-​Hünenberg auch noch den Stadt­tun­nel Zug voll­stän­dig zu fi­nan­zie­ren. Eine je hälf­ti­ge Fi­nan­zie­rung des Pro­jekts über die Spe­zi­al­fi­nan­zie­rung Stras­sen­bau sowie über die all­ge­mei­nen Staats­mit­tel ist trag­bar. Für den Bau des Stadt­tun­nels muss des­halb auf die Re­ser­ven des Kan­tons (ca. 1.2 Mia. Fran­ken) zu­rück­ge­grif­fen wer­den.

Ter­mi­ne
Der Pro­jekt­fort­schritt bei Gross­vor­ha­ben wie dem vor­lie­gen­den ist von vie­len Fak­to­ren ab­hän­gig. So kön­nen Ein­spra­chen den Gang der Dinge er­heb­lich ver­zö­gern. Sieht man von lang­wie­ri­gen Rechts­ver­fah­ren ab, dürf­te ca. 2022 mit dem Bau­be­ginn und 2028 mit der Fer­tig­stel­lung des Stadt­tun­nels ge­rech­net wer­den. Da­nach wären zwei wei­te­re Jahre für die städ­te­bau­li­che Auf­wer­tung zu ver­an­schla­gen. All dies na­tür­lich unter der Vor­aus­set­zung, dass der Kan­tons­rat und zu guter Letzt auch das Volk dem Vor­ha­ben zu­stim­men wer­den.

Bau­di­rek­ti­on

 

Wei­te­re Aus­künf­te:
Henz Tänn­ler, Bau­di­rek­tor
Tel. 041 728 53 01
heinz.taenn­ler@zg.ch

 

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