Stadttunnel Zug schafft Raum für 'Zentrum Plus'
Medienmitteilung vom 4. Juli 2012
Die Planungen zum Stadttunnel Zug laufen auf Hochtouren. Davon konnte sich die Zuger Bevölkerung am Dienstagabend beim vierten Verkehrsforum Zug überzeugen. Neben dem eigentlichen Tunnelsystem liegen mittlerweile auch die Stossrichtungen für die städtebauliche Gestaltung, das Verkehrsregime und den öffentlichen Verkehr im Stadtzentrum vor. Das Generelle Projekt wird dem Kantonsrat im Frühjahr 2013 vorgelegt.
Rund 400 Personen aus Stadt und Kanton Zug nahmen gestern Abend im Casino Theater Zug die Gelegenheit wahr, sich aus erster Hand über den Stand der Arbeiten informieren zu lassen sowie Fragen und Statements einzubringen. An den vier Info-Punkten, ausgestattet mit Plänen und Darstellungen, standen die Fachleute Red und Antwort. Gleich zu Beginn der Veranstaltung unterstrich der Zuger Baudirektor Heinz Tännler nicht nur die enormen Entwicklungschancen für Stadt und Kanton Zug, sondern auch den nach wie vor hohen Stellenwert von Mitwirkung und Kommunikation im laufenden Planungsverfahren. So sind die Zwischenergebnisse der Projektierung regelmässig dem Begleitgremium - dem Organ der organisierten Öffentlichkeit - zur Begutachtung vorgelegt worden. Stadtpräsident Dolfi Müller hob darüberhinaus die optimale Zusammenarbeit von Kanton und Stadt Zug hervor, dank der es bisher gelungen ist, den sportlichen Fahrplan für die Ausarbeitung des Generellen Projektes zu halten.
Zentrumplus – Platz frei für mehr Aufenthaltsqualität
Dank dem Stadttunnel kann im Stadtzentrum sehr viel mehr Verkehrsfläche für den Langsamverkehr, für Begegnungszonen und Grünräume sowie für verkehrsfreie Plätze genutzt werden. Der öffentliche Verkehr kann das Stadtzentrum weiterhin durchgehend befahren und erhält neue Optionen für bessere Anbindung des Bahnhofs. Ein Minimum an Autofahrten im Stadtzentrum (z.B. Anwohner, Gewerbe) erfolgt allein über ein Dreikammersystem. Dies bedeutet, dass der Autoverkehr zwischen den Kammern Ost, West und Süd gänzlich unterbunden ist. Dies erlaubt eine starke Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf vielen Strassen und Plätzen im Stadtzentrum. An der gestrigen öffentlichen Veranstaltung sind die gestalterischen Möglichkeiten an Beispielen wie Postplatz, Neugasse, Kolinplatz, Bundesplatz, Metalli und Kreuzung Baarer-/Gubelstrasse visualisiert worden.
Tunnelsystem – offene Fragen geklärt
Die Linienführung des Stadttunnels Zug steht seit dem eingehenden Variantenvergleich im Herbst 2011 fest. Es ist ein kombiniertes Umfahrungs- und Erschliessungssystem mit unterirdischem Kreisel und vier Tunnelästen. Verschiedene Einzelfragen konnten in der Zwischenzeit geklärt werden. So hat die Auswertung neuer Verkehrszahlen gezeigt, dass beim einspurigen Kreisel ein zusätzlicher Bypass für die Verbindung zwischen Gotthard- und Ägeristrasse ausreicht, dies weil in den Abendspitzen am meisten Verkehr zu erwarten ist. Im Weiteren sind die Portale Artherstrasse und Ägeristrasse optimal ins Stadtbild eingebettet worden. Gleiches steht noch für das Portal Gotthardstrasse an. Für die Zu- und Wegfahrt auf der Achse Gubelstrasse hat sich gezeigt, dass ein Portal nahe bei der SBB-Unterführung ausreicht. Auf das Portal Industriestrasse kann verzichtet werden.
Entscheid im Frühjahr 2013
Das gestrige Verkehrsforum hat gezeigt, dass die Teilnehmenden gut über das Stadttunnelprojekt informiert sind und diesem mehrheitlich positiv gegenüber stehen. Der Kantonsrat wird sich ab Frühjahr 2013 mit dem Generellen Projekt befassen. Bis dahin wird das Verkehrsregime Zentrumplus weiter verfeinert, beispielsweise mit den Routen für Fussgängerinnen und Fussgänger und die Radfahrenden. In Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur müssen noch Fragen des Umweltschutzes und der Baulogistik gelöst werden.
Öffentlichkeit bleibt weiter eingebunden
Zentrumplus und Stadttunnel werden weiterhin in den bewährten Gefässen wie Begleitgremium und Verkehrsforum präsentiert. Das nächste Forum findet am 27. Februar 2013 statt. Vorher, nämlich vom 20. bis 28. Oktober 2012, wird das Projekt an der Zuger Messe ausgestellt. Weitere Spezialevents und Diskussionen sind vorgesehen.
Baudirektion
Weitere Informationen
Heinz Tännler, Baudirektor
T: 041 728 53 07, E-Mail: heinz.taennler@zg.ch
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