Umfahrung Cham-Hünenberg – "Autoarmes Zentrum" breit abgestützt
Medienmitteilung vom 6. Mai 2014
Das dritte Verkehrsforum zur Umfahrung Cham-Hünenberg hat gezeigt, dass die Lösung "Autoarmes Zentrum" in der Bevölkerung breit abgestützt ist. Der Durchgangsverkehr kann so vollumfänglich auf die Umfahrung Cham-Hünenberg gebracht werden. Hingegen ist mit einer Verkehrszunahme auf der Eichmattstrasse in Hünenberg zu rechnen. Deshalb sind dort weitere Massnahmen nötig.
Die öffentliche Veranstaltung von gestern Montagabend in Cham stiess einmal mehr auf grosses Interesse. Über 400 Personen füllten den Lorzensaal bis auf den letzten Platz. Im Zentrum des Anlasses stand die Präsentation und Diskussion des sogenannten Autoarmen Zentrums Cham. Mit diesem Modell soll der Durchgangsverkehr wirkungsvoll auf die Umfahrung geleitet und das Ortszentrum dauerhaft entlastet werden.
Breite Unterstützung
Im Verlaufe der engagiert geführten Diskussion zeigte sich, dass die Umsetzung des Modells da und dort noch optimiert werden muss. Im Grundsatz jedoch blieb das "Autoarme Zentrum" als flankierende Massnahme zur Umfahrung Cham-Hünenberg unbestritten. Baudirektor Heinz Tännler: "Die öffentliche Mitwirkung hat sich gelohnt. Der heutige Abend bestätigt uns endgültig, dass das 'Autoarme Zentrum' die beste Variante ist, um die gewünschte Entlastung der Ortszentren zu erreichen. Mit Freude habe ich festgestellt, dass das Modell sowohl bei der Chamer als auch bei der Hünenberger Bevölkerung breite Unterstützung geniesst." Für den Baudirektor überzeugt das "Autoarme Zentrum" vor allem durch die Eigenschaft, den Durchgangsverkehr zu verlagern, ohne dass irgendeine Strasse gesperrt werden muss. "Das Ortszentrum von Cham bleibt weiterhin rund um die Uhr erreichbar", so Tännler. "Wer Cham mit dem Auto durchqueren will, muss sich jedoch während einer bestimmten Dauer im Zentrum aufhalten. Wir denken derzeit an eine Phase von 5 bis 15 Minuten. Damit die Massnahme greift, werden an fünf "Eingangstoren" die Nummernschilder der ein- und ausfahrenden Autos per Video erfasst."
Bevölkerung möchte endlich eine Lösung
Die von Heinz Tännler genannten Vorteile des "Autoarmen Zentrums" waren auch im gestrigen Verkehrsforum weitgehend unbestritten. Der Wille, endlich eine gute Lösung für die flankierenden Massnahmen umzusetzen, war im Saal deutlich spürbar. Trotzdem sind eine Reihe von Fragen aufgeworfen worden, welche durch die Fachleute weiter zu prüfen sind, so etwa die Ausdehnung des Perimeters für das "Autoarme Zentrum". Das Verkehrsforum hat aber auch zur Klärung der Tempofrage im Ortszentrum von Cham beigetragen. Die Mehrheit unterstützt eine einheitliche Regelung mit Tempo 30 innerhalb des Perimeters. Begegnungszonen würden das System eher verkomplizieren.
Zusätzliche Massnahmen auf der Eichmattstrasse
Das "Autoarme Zentrum" ist eine optimale Lösung für Cham, hat aber eine Verkehrszunahme auf der Eichmattstrasse in Hünenberg zur Folge. Diese Herausforderung ist in einer eigens für die Hünenberger Teilnehmenden eingerichteten Diskussionsgruppe ausgebreitet und kontrovers diskutiert worden. Die Eichmattstrasse vermag zwar den Mehrverkehr problemlos aufzunehmen. Trotzdem sind zusätzliche Massnahmen für die Verkehrssicherheit und die Lärmreduktion notwendig. Im Vordergrund steht – dies auch der Wunsch direktbetroffener Anwohner – die Einführung von Tempo 30. Baudirektor Heinz Tännler: "Wir werden den Meinungsbildungsprozess gemeinsam mit dem Hünenberger Gemeinderat weiter vertiefen. Zudem ist Anfang Juni eine weitere Informations- und Diskussionsveranstaltung geplant, die der Hünenberger Bevölkerung Gelegenheit bieten wird, über das Temporegime auf der Eichmattstrasse und die Gestaltung des Verkehrsknotens beim Zythus zu debattieren."
So geht’s weiter
Die tragfähigste Lösung liegt nun vor. Baudirektor Heinz Tännler zeigte sich überzeugt, dass die Chamer und Hünenberger das "Autoarme Zentrum" dereinst nicht mehr missen wollen: "Dieser Schritt muss jetzt aber gemacht werden, sonst geht die Lösungssuche noch jahrelang weiter". Die laufende Mitwirkung wird bis zur geplanten öffentlichen Auflage des Vorprojekts im Herbst 2014 fortgeführt, um insbesondere breite Akzeptanz für die Gestaltung im Chamer Ortszentrum und für die Massnahmen auf der Eichmattstrasse zu erreichen. Die flankierenden Massnahmen werden unmittelbar nach Fertigstellung der Umfahrung Cham-Hünenberg – voraussichtlich 2020/21 – eingeführt.
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
041 728 53 01; heinz.taennler@zg.ch
Download
Typ | Titel | Dokumentart |
---|---|---|
Medienmitteilung Drittes Verkehrsforum | Dokument |