Wiedereröffnung der Feldstrasse in Zug
Medienmitteilung vom 10. Juni 2010
Mit ihrer einspurigen Bahnunterführung war die Feldstrasse in Zug ein oft beklagtes Nadelöhr im städtischen Verkehrsnetz. Nun ist diese Engstelle beseitigt und die Feldstrasse ein leistungsfähiger Zubringer zur Autobahnverbindung Nordzufahrt Zug. Baudirektor Heinz Tännler, Stadtpräsident Dolfi Müller und Stadträtin Andrea Sidler Weiss haben das Bauwerk heute eröffnet.
Einst ein gefürchtetes Nadelöhr, heute eine leistungsfähige Verbindungs- und Erschliessungsstrasse: nach 28 Monaten Bauzeit präsentiert sich die Zuger Feldstrasse zwischen Nord- und Baarerstrasse in einer neuen Dimension. Vor allem die einst mit Lichtsignalen betriebene und für Lastwagen unpassierbare Einspur-Bahnunterführung ist einem grosszügigen Bauwerk gewichen. Dies nicht nur zum Vorteil des motorisierten Verkehrs, sondern auch zum Nutzen von Fussgängern und Radfahrenden, die den Durchgang nun auf einem separaten Rad- und Gehweg gefahrlos passieren können.
Effektvolle Eröffnung
Um den rund 150 Gästen der Eröffnungsfeier die enge Bahnpassage von einst nochmals kurz in Erinnerung zu rufen, liess die kantonale Baudirektion den alten Zustand mittels einer Stoffkulisse supponieren. Baudirektor Heinz Tännler, dem Zuger Stadtpräsidenten Dolfi Müller und der Stadtzuger Bauchefin Andrea Sidler Weiss war es dann vorbehalten, die Nostalgie-Attrappe auf Kommando schleifen zu lassen und das neue Bauwerk seiner Bestimmung zu übergeben.
Verbinden und Erschliessen
In seiner Kurzansprache wies Regierungsrat Heinz Tännler auf die Bedeutung der ausgebauten Feldstrasse hin. "Die Kapazitätserweiterung der Feldstrasse ist Bestandteil des Richtplanprojektes Nordzufahrt, die gebaut worden ist, um das aufstrebende Gebiet Zug-West direkt an die Autobahn bei Baar anzuschliessen. Die Feldstrasse ergänzt die Nordzufahrt, indem sie die Ost-West-Verbindung in die Arbeitsplatzgebiete Göbli und Baarermatt herstellt. Aufgrund ihrer doppelten Funktion des Verbindens und Erschliessens erfüllt sie sowohl kantonale als auch kommunale Aufgaben. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Stadt Zug mit einem Anteil von 3,5 Mio. Franken an den Gesamtkosten von 21 Mio. Franken beteiligt." (Eine weitere Million Franken hat die SBB beigesteuert). Mit Blick auf das kantonale Gesamtverkehrssystem wies Tännler darauf hin, dass die Feldstrasse dank ihrer zentralen Lage eine wichtige Gelenkfunktion im künftigen Triangel Tangente - Nordzufahrt - Stadttunnel Zug spielen werde.
Mehrfachnutzen für die Stadt
Der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller wies auf den Mehrfach-Nutzen aus städtischer Sicht hin: "Für die Stadt Zug ist es wichtig, dass die Erreichbarkeit von Wohn- und Arbeitsplätzen durch ein intelligent angelegtes Verkehrssystem sichergestellt wird. Die ausgebaute Feldstrasse leistet dazu einen wesentlichen Beitrag. Sie erschliesst nicht nur wichtige Arbeitsplatzgebiete; sie entlastet auch die Achse Baarer-/Zugerstrasse und macht es damit möglich, dass die öffentlichen Busse auf der einstigen Hauptverkehrsachse zwischen Zug und Baar fahrplansicher verkehren können." Insgesamt werde der Verkehr in der Stadt Zug durch das neue Bauwerk weiter verflüssigt. Die Zuger Bauchefin Andrea Sidler Weiss strich in ihren Ausführungen einen weiteren Vorzug der verbreiterten Feldstrasse heraus: "Die Feldstrasse wird als direkte Fuss- und Radwegverbindung vom Gebiet Herti ins Stadtzentrum intensiv genutzt. Zudem dient sie vielen Schülerinnen und Schülern aus dem Westteil Zugs als Verbindung zur Kantonsschule am Lüssiweg. Wir sind deshalb sehr froh, dass der Langsamverkehr nun über eine separate Führung verfügt. Das heisst mehr Sicherheit für alle."
Anforderungsreiche Bauarbeiten
Die nun aufgelöste Baustelle der Feldstrasse war wohl nur rund 200 Meter lang. Sie hatte es bautechnisch aber in sich. Namentlich der Ausbau der Bahnunterführung war für alle Beteiligten und nicht zuletzt für die Anwohnerschaft eine Herausforderung. Baudirektor Heinz Tännler erinnerte in seiner Rede nochmals kurz an die wichtigsten Etappen dieses Bauwerks. "Die Feldstrasse unterquert zwei der wichtigsten Bahnverbindungen in unserem Land, nämlich die Strecken Zürich-Luzern und Zürich-Gotthard-Mailand. Damit war von Beginn weg klar, dass gewisse Arbeiten nur nachts ausgeführt werden können. Diese Einsätze gestalteten sich zum Teil äusserst spektakulär, so zum Beispiel im Fall des Ein- und Ausbaus von Hilfsbrücken mit dem grössten Schienenkran der Schweiz. Die Nachtarbeiten verlangten aber vor allem sehr viel Verständnis der Anwohnerschaft, die zahlreiche Nächte mit lärmintensiven Arbeiten über sich ergehen lassen musste." Tännler bedankte sich bei den zahlreich anwesenden Anwohnerinnen und Anwohnern noch einmal herzlich für den entgegengebrachten Goodwill. "Insgesamt dürfen wir eine sehr positive Bilanz ziehen: Das Bauprogramm verlief planmässig und ohne Unfälle, der Bahnbetrieb konnte ungestört aufrecht erhalten werden und die Kosten blieben stets im Rahmen des Kredites."
Baudirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Baudirektor
Tel. 041 728 53 01; E-Mail: heinz.taennler@zg.ch
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