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13.11.2015

Das Zuger Mammut ist rund 17'000 Jahre alt

13.11.2015
Das Zuger Mammut ist rund 17'000 Jahre alt

Die im Sommer 2015 auf einer Rotkreuzer Baustelle durch Zufall entdeckten Mammutüberreste wurden datiert und paläontologisch untersucht. Demnach hat das Zuger Mammut vor gut 17'000 Jahren gelebt. Knochen und Stosszahn stammen von einem ausgewachsenen Mammutbullen. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie und das Museum für Urgeschichte(n) laden zur Besichtigung des Fundes am Sonntag, 22. November 2015 zwischen 14 Uhr und 17 Uhr an die Hofstrasse 15 in Zug ein.

Bei der Entdeckung vom letzten August, die bei Aushubarbeiten auf dem Areal der Firma Roche zum Vorschein kam, handelt es sich um den ersten Mammutfund im Kanton Zug seit 50 Jahren. Die Bauherrschaft liess die Bauarbeiten unmittelbar nach dem Fund unterbrechen und nahm sofort Kontakt mit dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie auf. «Das schnelle Reagieren erlaubte eine sofortige und detaillierte Untersuchung», so Amtsleiter Stefan Hochuli. Zu Verzögerungen bei den Aushubarbeiten sei es wegen dem Fund aber nicht gekommen. «Mein Dank geht an die Firma Roche, die in dieser Sache so toll mit unserem Amt zusammen gearbeitet hat», betont Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard, Vorsteherin der Direktion des Innern.

Um das Alter des Mammuts genauer bestimmen zu können, nahm der Kanton Zug die Dienste der ETH Zürich in Anspruch. Diese bediente sich der Radiokarbonmethode, ein Verfahren zur radiometrischen Datierung kohlenstoffhaltiger, organischer Materialien. Es zeigte sich, dass das Tier vor gut 17 000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit gelebt haben muss. Somit handelt es sich um die jüngsten Mammutüberreste, die je auf Zentralschweizer Boden gefunden wurden. Paläontologen der Universität Zürich haben zudem herausgefunden, dass die gefundenen Knochen und der Stosszahn von ein und demselben Tier, nämlich einem erwachsenen Bullen, stammen müssen.

Bevor nun der Fund für die Sicherstellung des langfristigen Erhalts in einem speziellen Konservierungsbad verschwindet, kann ihn die Öffentlichkeit im Museum für Urgeschichte(n) an der Hofstrasse 15 in Zug aus nächster Nähe besichtigen. Die grossen und schweren Knochen sowie der fast zwei Meter lange Stosszahn liegen dort derzeit in einem Wasserbehälter, um ein Austrocknen zu verhindern. In Führungen erläutern Expertinnen und Experten die Hintergründe des Fundes und die Erkenntnisse der paläontologischen Untersuchung. Grossformatige Bilder geben zudem einen spannenden Einblick in die Grabungsarbeiten, die in Rotkreuz stattgefunden haben.

Weitere Auskünfte:
Stefan Hochuli                                                                                                                      Leiter Amt für Denkmalpflege und Archäologie                                                                   
stefan.hochuli@zg.ch,  Tel. 041 728 28 58

Konservierungsbad
Bild Legende:
© Amt für Denkmalpflege und Archäologie

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