100 Jahre amtliche Vermessung - Anlass in Zug
Vermessung einst und heute
Die amtliche Vermessung Schweiz gibt es seit 100 Jahren. Die Vermessungstechnik im Wandel der Zeit war das Thema der Zuger Jubiläumsfeier vom 12. Mai. Auf dem Landsgemeindeplatz in Zug konnten Besucherinnen und Besucher, welche trotz Kälte und strömendem Regen zum Jubiläumsanlass kamen, aktiv mitwirken und Vermessungsgeräte selber ausprobieren.
Am vergangenen Samstag wurde in der gesamten Schweiz das 100 Jahre Jubiläum der amtlichen Vermessung gefeiert. Pünktlich zum kurzen offiziellen Teil legte der Regen eine Pause ein. Nach der Begrüssung durch den Kantonsgeometer Reto Jörimann vom Grundbuch- und Vermessungsamt der Direktion des Innern informierte Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard die rund 60 Gäste über die Geschichte und Aufgaben der amtlichen Vermessung. Der Nachführungsgeometer Patrick Zgraggen nahm Bezug auf das erfolgreiche PPP-Modell der amtlichen Vermessung. PPP steht für Public-Private-Partnership und bedeutet, dass in der amtlichen Vermessung die öffentliche Hand (dazu gehören Bund, Kanton und die Gemeinden) und die Privatwirtschaft eng als Partner zusammenarbeiten. Das Partnermodell hat die amtliche Vermessung in den letzten 100 Jahren begleitet. Der Jubiläums-Anlass zeigte die Geozug Ingenieure denn auch als Projektpartner des Grundbuch- und Vermessungsamtes der Direktion des Innern.
Der Zuger Anlass vom vergangenen Samstag bot neben einem Wettbewerb auch die einmalige Gelegenheit Vermessungsgeräte selber auszuprobieren. Besucherinnen und Besucher spähten durch das Fernrohr eines Tachymeters. Das Tachymeter ist ein Gerät, mit dem man Horizontalwinkel, Vertikalwinkel und auch die Entfernung zu einem Zielpunkt ermitteln kann. Es dient zur raschen Einmessung oder Absteckung von Punkten (wie z.B. Grenz- oder Situationspunkte). Der Anlass gab u.a. auch Antwort auf die Frage, wie das Messen mit GPS-Satelliten funktioniert, die um die Erde kreisen.
Was ist amtliche Vermessung
Seit der Einführung des Zivilgesetzbuches (ZGB) im Jahre 1912 bildet die amtliche Vermessung die Basis für das Grundbuch. Sie gewährleistet die Rechtssicherheit beim Kauf- und Verkauf von Grundstücken und bei der Vergabe von Hypotheken. Die amtliche Vermessung definiert Grundstücksgrenzen und gibt die Lage von Gebäuden, Objekten wie z.B. Stützmauern, Waldabstandslinien und Verkehrsflächen wieder. Getragen wird die amtliche Vermessung durch den Bund und den Kanton. Ausgeführt wird sie durch private Ingenieur-Geometer.
Amtliche Vermessung kann mehr
Vorbei die Zeiten, als Karten mit Grundstückgrenzen noch mit Tusche und Reissfeder auf papierbeschichtete Alu-Tafeln gezeichnet wurden. Heute dominiert die Computertechnik. Früher diente die amtlichen Vermessung hauptsächlich dem Grundbuch. Heute bildet sie zusätzlich die Basis für viele geografische Informationssysteme. Diese Informationssysteme beschreiben die räumliche Lage, Ausdehnung, Beschaffenheit, Eigenschaften und Nutzung von Objekten und Räumen (z.B. Zonenplan, Jagdgebiete, Gefahrenkarte, Waldabstandslinien, Grundwasserschutzzonen). Die Daten der amtlichen Vermessung sind öffentlich und unter www.zugmap.ch einsehbar.
Direktion des Innern
Weitere Auskünfte:
Manuela Weichelt-Picard, Regierungsrätin Tel. 041 728 24 30
manuela.weichelt@zg.ch
Reto Jörimann, Kantonsgeometer Tel. 041 728 56 51
reto.joerimann@zg.ch
Fotos:
- Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard
- Besuchende beim Vermessen
Beilagen:
- Rede Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard
- Rede Nachführungsgeometer Patrick Zgraggen
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Typ | Titel | Dokumentart |
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