Abschluss Jagdlehrgang 2012 - 2014
Mit der feierlichen Übergabe der Jagdfähigkeitsausweise haben 20 von 24 Teilnehmenden den Jagdlehrgang 2012–2014 erfolgreich abgeschlossen. Die Jagd scheint im Trend; verzeichnen zumindest in der Zentralschweiz die Ausbildungskurse wachsendes Interesse. Aber der Weg zum Halali ist aufwändig und anspruchsvoll.
Im September 2012 haben 4 Frauen und 20 Männer den fast zwei Jahre dauernden Zuger Jagdlehrgang begonnen. Im Kanton Zug werden Ausbildung und Prüfung zur Jägerin / zum Jäger partnerschaftlich durch den Patentjägerverein, eine kantonale Prüfungskommission und das Amt für Wald und Wild getragen. "Die Zusammenarbeit schafft Mehrwert", betont Peter Ulmann, Präsident der Prüfungskommission und Co-Leiter des Amtes für Wald und Wild. "Die Ausbildung hat einerseits starken Praxisbezug und andererseits ist eine zeitgemässe und fachlich fundierte Wissensvermittlung sichergestellt." Auch Alfred Meier, Präsident des Zuger Kantonalen Patentjägervereins, sieht die Wissensvermittlung mit Praxisbezug als Stärke des Zuger Lehrgangs: "Waffenkunde wird beispielsweise von einem Büchsenmacher vermittelt, Wildkrankheiten von einer Tierärztin. Wir streben trotz Milizsystem eine hohe Qualität der Ausbildung an." Zur Qualitätssicherung der Ausbildung hat auch das 2012 mit dem Kursbeginn neu eingeführte, gesamtschweizerische Basislehrmittel "Jagen in der Schweiz" beigetragen. Der Wissensstoff, und das ist bei der Jagd eine ganze Menge, ist darin attraktiv und gut verständlich aufbereitet.
Jagd im Trend
Unter dem Titel "Junge wollen auf die Pirsch" berichtetet die Zentralschweiz am Sonntag im März 2014 über wachsende Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahlen bei den Jagdausbildungen in den Kantonen Zug, Schwyz und Luzern. Die Anzahl von 24 Teilnehmenden am Zuger Lehrgang bedeutet für die Lehrpersonen, die Prüfungsexpertinnen und -experten und die organisatorisch Verantwortlichen eine echte Herausforderung. Ob trendy oder nicht, die Ausbildung ist anspruchsvoll und aufwändig. Vom Jagdrecht über Baumartenkenntnis, zur Hundeausbildung, von den Hygienevorschriften zu den Wildkrankheiten und der Wildtierbiologie, die Ausbildung ist sehr breit und verlangt Disziplin. Drei Personen sind im Laufe der Ausbildungszeit aus beruflichen oder privaten Gründen ausgestiegen. Trotzdem; die grösste Hürde ist seit eh und je die Schiessprüfung. Dort ist nicht nur das Können gefragt, sondern auch die Gnade, der nervlichen Belastung am Prüfungsschiessen stand zu halten.
24 Jahre Prüfungsexperten
Mit dem Abschluss dieses Lehrgangs scheiden auch zwei langjährige Mitglieder der kantonalen Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger aus. Der Unterägerer Hans Häusler und der Hünenberger Ueli Eicher waren beide 1991, also für insgesamt 24 Jahre, Mitglieder der kantonalen Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger. Hans Häusler hat die Themen Wildkunde und Wildkrankheiten geprüft, Ueli Eicher die Themen Jagdkunde und Jagdhunde. Über 40 % der heute aktiven Jägerinnen und Jäger sind von den beiden Experten geprüft worden. Beide Experten haben über 150 Jagdprüfungen abgenommen. Kaum eine Kandidatin oder ein Kandidat wird die Prüfungssituation bei den beiden Experten vergessen. Ueli Eicher war dafür bekannt, die Kandidaten an der Prüfung immer auch noch mit dem Messer am Unfallwild chirurgisch hantieren zu lassen. Hans Häusler seinerseits hat die Artenkenntnis und das Wildtierwissen der Prüflinge jeweils anhand von Hunderten Präparaten überprüft und auch am Prüfungstag noch so manches "Aha-Erlebnis" hervorgerufen.
Mit Prüfungsausweis und ermahnenden Worten zur Jagdanmeldung
Die neu Brevetierten werden sich mit dem druckfrischen Jagdfähigkeitsausweis umgehend für die im September 2014 startende Jagd anmelden; die Gesuchsfrist läuft. Bei der Übergabe der Ausweise hat Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard als oberste Jagdherrin den neuen Jägerinnen und Jägern ihre wichtigsten Anliegen mit auf den Weg gegeben. "Neben Ihrem Respekt für die Natur und die Wildtiere muss die Sicherheit beim Ausüben der Jagd oberste Priorität haben", meint die Regierungsrätin klipp und klar. "Bei der Jagdausübung teilen Sie die Natur mit zahlreichen Erholungssuchenden, was grösste Umsicht und allerhöchste Verantwortungsbereitschaft erfordert. Ich vertraue auf Sie und wünsche Ihnen Weidmannsheil", verabschiedet Regierungsrätin Weichelt-Picard die neuen Jägerinnen und Jäger standesgemäss.
Direktion des Innern
Weitere Auskünfte:
Manuela Weichelt-Picard, Regierungsrätin Tel. 041 728 24 30
manuela.weichelt@zg.ch
Peter Ulmann, Co-Leiter Amt für Wald und Wild Tel. 041 728 35 29
peter.ulmann@zg.ch
Alfred Meier, Präsident Zuger Kantonaler Patentjägerverein Tel. 079 434 34 88
praesident@zugerjagd.ch
Fotos und Bildlegenden:
Die für die Jagdausbildung und -prüfung verantwortlichen (v.r.n.l): Peter Ulmann, Ruedi Bachmann, Bruno Baldegger, Hans Häusler, Oliver Häusler, Harald Frenademez, Isabelle Zulauf, Peter Schön, Thomas Müller, Ueli Eicher, Jörg Rogenmoser, Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard und Michael Peter.
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Zuger Jagdlehrgang 2012-2014 mit der Jagddirektorin (v.l.n.r.): Höskoldur Hauksson, Andreas Ziswiler, Roger Gillmann, Priska Müller, Marco Steiner, Anja Nussbaumer, Christoph Huth, Herbert Brunner, Marcel Keiser, Samuel Bussmann, Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard, Tom Rezny, Pascal Peter, Werner Brandenberg, Robin Bircher, Adrian Zehnder, Martina Weber, Andreas Kaiser, Werner Limacher und Armin Nussbaumer. (Es fehlt Michel Schneider).
Nach 24 Jahren als Jagd-Prüfungsexperten verabschieden sich Hans Häusler (l.) und Ueli Eicher (r.) aus der Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger. Sie haben je rund 150 Zuger Jägerinnen und Jäger geprüft. Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard bedankt sich für das grosse Engagement.
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