Gasthaus Adler in Allenwinden
Gasthaus Adler in Allenwinden – Rosenkränze und Münzen
Das Gasthaus Adler in Allenwinden liegt am Pilgerweg nach Einsiedeln. Bei der Restaurierung wurden Rosenkränze und Münzen gefunden. Sie öffnen uns Einblick in vergangene Zeiten. Die Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde von der Kantonsarchäologie der Direktion des Innern begleitet. Die Kirchgemeinde Baar übergibt das Gasthaus mit Stolz wieder der Öffentlichkeit.
"Der Adler in Allenwinden ist mehr als ein Gasthaus: Er gehört zur Identität von Allenwinden und ist ein wichtiges Baudenkmal und archäologische Fundgrube zugleich. Die Restaurierung gewährt, Dank Einbezug der archäologische Bauforschung, Einblick in unsere Vergangenheit.", freut sich Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard anlässlich der feierlichen Wiedereröffnung. Die Kantonsarchäologie Zug der Direktion des Innern führt Untersuchungen an historischen Bauten durch. Beim Adler in Allenwinden hat die Bauforschung wieder zu eindrücklichen Resultaten geführt.
Faszinierender Einblick in 250 Jahre Geschichte
Das Wirtshaus wurde 1768 als für die damalige Zeit sehr modernes, stattliches Fachwerkhaus errichtet. Der Adler war eine Etappe an der wichtigsten Wallfahrt der Schweiz, derjenigen nach Einsiedeln. Manche Wallfahrerinnen und Wallfahrer dürften auf dem Hin- oder Rückweg hier eingekehrt sein. In den Hohlräume unter den alten Bretterböden fanden sich Münzen, Rosenkränze, Wallfahrtsmedaillen und weitere kleine Gegenstände, welche in der Gaststube verloren gingen. Die 141 Münzenfunde ermöglichen Aussagen zur Wirtschafts- und Geldgeschichte, und die Wallfahrtsandenken und Rosenkränze sind ein Abbild der spätbarocken Volksfrömmigkeit.
Sehenswürdigkeit bleibt Allenwinden erhalten
Die Totalsanierung des denkmalgeschützten Gasthauses wurde vom Amt für Denkmalpflege und Archäologie der Direktion des Innern subventioniert und eng begleitet. Die Bauforschung hat wertvolle Informationen für die Restaurierung geliefert und gezeigt, dass vom ursprünglichen Gasthaus trotz vieler Umbauten erstaunlich viel erhalten blieb. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass der gesamte historische Baubestand restauriert und im Osten mit einem Anbau ergänzt worden ist. Der Adler bestimmt seit 250 Jahren das Ortsbild von Allenwinden. Regierungsrätin Weichelt fasst dies so zusammen: "Es freut mich, dass der Adler im Dorf Allenwinden bleibt. Kirche und Gasthaus prägen das Ortsbild von Allenwinden und geben ihm seinen unverwechselbaren Charakter."
Nach langer Arbeit wieder ein Wirtshaus
Die Planung des aufwändigen und sorgfältigen Umbaus lag in den Händen des Architekten Patrick Röösli. Die Fassade des Hauses ist in den Zustand des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt, indem die jüngeren Anbauten entfernt worden sind. Im Innern wurden das Restaurant und die Wohnungen komplett erneuert und umgebaut. Der Kirchenratspräsident Martin Hotz freut sich und ist stolz, dass dem alten Haus neues Leben eingehaucht und das Gasthaus nach zwei Jahren wieder der Bevölkerung übergeben werden kann. Zur Wiedereröffnung gibt die Kirchgemeinde eine Festschrift über die Geschichte und Restaurierung des Adlers heraus. Das Wirtepaar Christa und Daniel Eisenhut wird ab dem 30. August Gäste begrüssen.
Weitere Auskünfte:
Hans-Peter Bart
Katholische Kirchgemeinde Baar, Postfach 314, Asylstrasse 1, 6341 Baar
Tel. 041 760 68 13, kath.kirchgemeinde@databaar.ch
Patrick Röösli
Glöggler Röösli Architekten GmbH, Gotthardstrasse 31, 6300 Zug
Tel. 041 712 28 00, pr@grarchitekten.ch
Dr. Adriano Boschetti-Maradi
Fachbereichsleiter, Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Hofstrasse 15, 6300 Zug
Tel. 041 728 28 58, adriano.boschetti@zg.ch
Nachfolgend zwei Fundfotos:
Das eine Bild ("Schatzfund") zeigt eine Auswahl der insgesamt 141 im Haus gefundenen Münzen.
Das andere Bild ("Anhänger") die bei der archäologischen Untersuchung im Haus zum Vorschein gekommenen Wallfahrtsandenken.
(Quelle: Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Kanton Zug)
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