Hochwasser-Schutzprojekt für Lutisbach
Hochwasser-Schutzprojekt für Lutisbach
Wegen starken Niederschlägen ist der Lutisbach Ende Juni 2011 über die Ufer getreten. Das Hochwasser hat Strassen und Gebäude mit Wasser und Schlamm überflutet. Der Kanton und die Gemeinden Oberägeri und Unterägeri planen ein Hochwasser-Schutzprojekt.
Der Kanton und die Gemeinden Oberägeri und Unterägeri wollen den Lutisbach sicher machen. Dazu hat die Direktion des Innern in Zusammenarbeit mit den beiden Gemeinden und der Baudirektion ein Naturgefahrenbüro beauftragt, für den Lutisbach ein Hochwasser-Schutzprojekt zu erarbeiten. "Ein Hochwasser, wie wir es Ende Juni 2011 erleben mussten, soll im Siedlungsgebiet keine Schäden mehr anrichten können", sagt Manuela Weichelt-Picard, Vorsteherin der Direktion des Innern.
9000 Liter Wasser pro Sekunde
Eine Gewitterzelle brachte in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2011 im Raum Oberägeri – Unterägeri – Menzingen intensive Niederschläge. Es regnete bis zu 150 Liter pro Quadratmeter. An zahlreichen Orten lösten sich Rutschungen und verschiedene Bäche führten Hochwasser. So auch der Lutisbach, der als Grenzbach zwischen Unter- und Oberägeri in den Ägerisee fliesst. Im Lutisbach strömten bis zu 9000 Liter Wasser pro Sekunde ins Tal hinab. Dies entspricht einem seltenen Hochwasser, das statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt.
Schäden an Strassen und Gebäuden
Das Hochwasser riss Ufer auf und beschädigte Bachverbauungen. Bei der Erlibergstrasse, der Alten Landstrasse und insbesondere bei der Seestrasse uferte der Lutisbach aus. Auf der Seestrasse lagerte der Bach Hunderte Kubikmeter Schlamm und Sand ab und machte diese unpassierbar. Einige Gebäude und Gärten erlitten grossen Schaden.
Grosser Einsatz
Dank den Einsatztruppen der Gemeinden und des Kantons waren die Verkehrswege nach kurzer Zeit wieder normal befahrbar. Das Hochwasser hat die Schwachstellen im Bachlauf des Lutisbachs klar aufgezeigt. Insbesondere der Bachdurchlass unter der Seestrasse ist für grössere Hochwasser zu klein.
Massnahmen
Die Bachverbauung oberhalb der Erlibergstrasse wurde im September 2011 im Auftrag der Direktion des Innern repariert. "Wir wollen damit eine weitere Erosion der Ufer verhindern und die Unterhaltspflicht des Kantons erfüllen", erklärt Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard. Ein von Kanton und Gemeinden beauftragtes Naturgefahrenbüro beurteilt nun den ganzen Lutisbach, um künftig Schäden an Strassen und Gebäuden zu verhindern. Im Frühjahr 2012 wird das Büro konkrete Massnahmen zum Schutz vorschlagen. Diese sollen im Herbst 2012 realisiert werden.
Direktion des Innern
Manuela Weichelt-Picard
Weitere Auskünfte:
Manuela Weichelt-Picard, Regierungsrätin Tel. 041 728 24 30
manuela.weichelt@zg.ch
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