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18.06.2012

Na­tio­na­ler Flücht­lings­tag im Kan­ton Zug

18.06.2012
Me­di­en­mit­tei­lung: Na­tio­na­ler Flücht­lings­tag im Kan­ton Zug.pdf

Kampf gegen Vor­ur­tei­le

Der na­tio­na­le Flücht­lings­tag hat sich in den letz­ten dreis­sig Jah­ren zur wich­tigs­ten Sen­si­bi­li­sie­rungs­kam­pa­gne für die Rech­te und Be­dürf­nis­se von Flücht­lin­gen in der Schweiz ent­wi­ckelt. Jedes Jahr wer­den am drit­ten Wo­chen­en­de im Juni in über 200 Schwei­zer Städ­ten und Ge­mein­den die na­tio­na­len Flücht­lings­ta­ge ge­fei­ert. Im Kan­ton Zug haben ver­schie­de­ne Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re ge­mein­sam einen Tag der of­fe­nen Türe in der Durch­gangs­sta­ti­on Stein­hau­sen er­mög­licht.

Die ka­tho­li­sche Kir­che (De­ka­nat Zug), die re­for­mier­te Kir­che Kan­ton Zug, die Asyl­brü­cke Zug, die Di­rek­ti­on des In­nern, die Ca­ri­tas Schweiz und die Rück­kehr­be­ra­tungs­stel­le haben den Tag der of­fe­nen Türe ge­mein­sam in den Räum­lich­kei­ten der kan­to­na­len Durch­gangs­sta­ti­on Stein­hau­sen or­ga­ni­siert. Es war ein Tag der Be­geg­nung und des En­ga­ge­ments für das Men­schen­recht auf Asyl.
Re­gie­rungs­rä­tin Ma­nue­la Weichelt-​Picard und Ge­mein­de­prä­si­den­tin Bar­ba­ra Hof­stet­ter haben den Tag fei­er­lich er­öff­net. "Äus­se­run­gen von Zu­rück­wei­sung und In­to­le­ranz in der Be­völ­ke­rung und in der Po­li­tik be­rei­ten mit gros­se Sor­gen. Heute wol­len wir daran er­in­nern, dass Asyl­su­chen­de und Flücht­lin­ge Men­schen sind, die Auf­nah­me und Schutz su­chen. Sie haben ein Recht auf Re­spekt und auf ein Leben in Würde. Es ist sehr be­dau­er­lich, dass der Na­tio­nal­rat Ent­schei­de trifft, ohne die Kan­to­ne vor­gän­gig an­zu­hö­ren. Denn letzt­lich sind es die Kan­to­ne, wel­che diese Ent­schei­de um­set­zen müs­sen. Dass wir im Kan­ton Zug für die Un­ter­brin­gung von Asyl­su­chen­den ge­mein­sam mit den Ge­mein­den und der Be­völ­ke­rung Lö­sun­gen su­chen und fin­den, ist ein Er­folg und mir per­sön­lich sehr wich­tig," er­klärt Re­gie­rungs­rä­tin Ma­nue­la Weichelt-​Picard.

Durch­gangs­sta­ti­on Stein­hau­sen

1991 wurde die kan­to­na­le Durch­gangs­sta­ti­on in Stein­hau­sen er­öff­net. Die Asyl­su­chen­den ler­nen in der Durch­gangs­sta­ti­on un­se­re Kul­tur und un­se­re Le­bens­ge­wohn­hei­ten ken­nen und müs­sen sich mit dem Leben hier zu­recht­fin­den. "Dies ist si­cher nicht nur für die Asyl­su­chen­den immer wie­der eine gros­se Her­aus­for­de­rung, son­dern es be­nö­tigt auch von der Stein­hau­ser Be­völ­ke­rung die nö­ti­ge Be­reit­schaft zur vor­läu­fi­gen In­te­gra­ti­on," so Bar­ba­ra Hof­stet­ter, Ge­mein­Sei­te de­prä­si­den­tin Stein­hau­sen. "Ich bin stolz auf un­se­re Ge­mein­de und un­se­re Be­völ­ke­rung. Als flä­chen­mäs­sig kleins­te Ge­mein­de und ge­mäss Ein­woh­ner­zahl viert­gröss­te Ge­mein­de - über­nimmt Stein­hau­sen seit Jah­ren diese Auf­ga­be für den gan­zen Kan­ton und lebt damit die Men­schen­rech­te."
In der Durch­gangs­sta­ti­on Stein­hau­sen war­ten zwi­schen 80 und 100 Asyl­su­chen­de auf die Be­hand­lung ihres Ge­su­ches. "Die Men­schen kom­men im Mo­ment vor allem aus Schwarz-​ und Nord­afri­ka, z.T. aus Sri Lanka, und ver­ein­zelt auch aus dem Iran, Irak oder der Tür­kei. Die ver­schie­de­nen Na­tio­na­li­tä­ten bei uns wi­der­spie­geln den welt­po­li­ti­schen Kri­sen­ba­ro­me­ter", er­klärt Anna Pa­ga­ni­ni Bahloul, die Lei­te­rin des kan­to­na­len Zen­trums.

Neben ku­li­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten aus aller Welt konn­ten sich die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher mit­tels Video und Füh­run­gen durchs Haus über den All­tag in der Durch­gangs­sta­ti­on in­for­mie­ren. Für die jün­ge­ren Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher wurde ein spe­zi­el­les Kin­der­pro­gramm an­ge­bo­ten. Am Nach­mit­tag konn­ten sich die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher aktiv an den von den Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­nern durch­ge­führ­ten Work­shops "Ara­bisch ler­nen" und "eri­tre­ische Tänze" be­tei­li­gen. Der Be­geg­nungs­tag in der Durch­gangs­sta­ti­on Stein­hau­sen stiess bei den zahl­rei­chen Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern und bei den Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­nern auf gros­ses In­ter­es­se. Mit einer in­ter­re­li­giö­sen Feier und von den Kin­dern hoch ge­las­se­nen Bal­lo­nen wurde der Tag fei­er­lich be­en­det.

Die dies­jäh­ri­ge Kam­pa­gne der Schwei­ze­ri­schen Flücht­lings­hil­fe SFH zum na­tio­na­len Flücht­lings­tag setz­te den Fokus auf die Leis­tun­gen der Flücht­lin­ge, die sie in der Be­rufs­welt und für die Ge­sell­schaft er­brin­gen. An­er­kann­te Flücht­lin­ge und vor­läu­fig Auf­ge­nom­me­ne sind in die Schweiz ge­kom­men, weil es für sie auf­grund der Not durch Krieg und Ver­fol­gung kei­nen an­de­ren Aus­weg gab. Wäh­rend sie in ihrem Her­kunfts­land alles zu­rück­las­sen muss­ten, kön­nen sie in der Schweiz neue Per­spek­ti­ven ent­wi­ckeln und ein neues Leben be­gin­nen. Die­ser Weg ist je­doch nicht ein­fach und mit vie­len Hin­der­nis­sen ver­bun­den, denn die In­te­gra­ti­on ist ein lang­wie­ri­ger und an­spruchs­vol­ler Pro­zess. An­er­kann­te Flücht­lin­ge und vor­läu­fig Auf­ge­nom­me­ne blei­ben lang­fris­tig in der Schweiz und dür­fen hier ar­bei­ten. Ihre be­ruf­li­chen Kom­pe­ten­zen und ihre im Her­kunfts­land er­wor­be­nen Di­plo­me sind in der Schweiz je­doch oft­mals nicht an­er­kannt. Zudem ge­stal­tet sich die Stel­len­su­che für an­er­kann­te Flücht­lin­ge und vor­läu­fig Auf­ge­nom­me­ne häu­fig als sehr schwie­rig, da sie immer wie­der mit Vor­ur­tei­len kon­fron­tiert wer­den. Die Schwei­ze­ri­sche Flücht­lings­hil­fe SFH, das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on BFM und das UNO-​Hochkommissariat der Flücht­lin­ge UNHCR leis­ten be­reits einen wich­ti­gen Bei­trag, diese Vor­ur­tei­le ab­zu­bau­en sowie den Pro­zess der In­te­gra­ti­on auf allen Ebe­nen zu för­dern und macht sich dafür stark, dass Flücht­lin­ge und vor­läu­fig Auf­ge­nom­me­ne eine Be­schäf­ti­gung haben und dass ihre Ab­schlüs­se an­er­kannt wer­den.
 


Di­rek­ti­on des In­nern


Wei­te­re Aus­künf­te:

Ma­nue­la Weichelt-​Picard Tel. 041 728 24 30
Re­gie­rungs­rä­tin, Di­rek­ti­on des In­nern Kan­ton Zug
manuela.weichelt@zg.ch

Bar­ba­ra Hof­stet­ter Tel. 041 748 11 15
Ge­mein­de­prä­si­den­tin, Stein­hau­sen
barbara.hofstetter@steinhausen.ch


Fotos:
- Gäste beim Spiel mit dem Welt­ball
- Ku­li­na­ri­sche Köst­lich­kei­ten aus aller Welt
- Eri­tre­ische Tänze
Quel­le: Di­rek­ti­on des In­nern

Gäste beim Spiel mit dem Welt­ball

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Ku­li­na­ri­sche Köst­lich­kei­ten aus aller Welt

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