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Ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge

Ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge

Nach­ste­hend in­for­mie­ren wir Sie über die wich­tigs­ten Punk­te des neuen Ge­set­zes über die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge:

Neuregelung elterliche Sorge

Sachliche Zuständigkeiten in Belangen der gemeinsamen elterlichen Sorge

Rückwirkende Anwendungen der neuen Bestimmungen - Fristen

AHV-Erziehungsgutschriften

Gebühren

Dokumente

 

Neu­re­ge­lung el­ter­li­che Sorge

Am 1. Juli 2014 tritt das neue Sor­ge­recht in Kraft. Damit wird die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge bei ge­schie­de­nen wie nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­ten El­tern zum Re­gel­fall.

Nicht mit ein­an­der ver­hei­ra­te­te El­tern, die das Sor­ge­recht ge­mein­sam aus­üben wol­len, müs­sen eine ent­spre­chen­de Erklärung ge­gen­über den Be­hör­den ab­ge­ben. Die schrift­li­che Er­klä­rung ist in drei­fa­cher Form aus­zu­stel­len (ein Ex­em­plar für die Mut­ter, ein Ex­em­plar für den Vater und ein Ex­em­plar für die KESB). Die KESB ver­sieht die Er­klä­rung mit einer Un­ter­schrift und einem amt­li­chen Stem­pel, der die Gül­tig­keit der Er­klä­rung und somit das Zu­stan­de­kom­men der ge­mein­sa­men el­ter­li­chen Sorge nach­voll­zieh­bar ma­chen lässt.

Ist ein El­tern­teil nicht be­reit, die Er­klä­rung ab­zu­ge­ben, kann sich der an­de­re El­tern­teil an die KESB wen­den. Die KESB ver­fügt ent­we­der die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge oder - so­fern es das Kin­des­wohl er­for­dert - be­lässt das al­lei­ni­ge Sor­ge­recht bei der Mut­ter oder über­trägt die el­ter­li­che Sorge dem Vater. Das be­deu­tet, dass eine Ab­klä­rung durch die KESB er­folgt.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie dazu auf dem Do­ku­ment „Gemeinsame elterliche Sorge – Merkblatt für nicht miteinander verheiratete Eltern“ der Kon­fe­renz der Kan­to­ne für Kindes-​ und Er­wach­se­nen­schutz (KOKES).

 

Sach­li­che Zu­stän­dig­kei­ten in Be­lan­gen der ge­mein­sa­men el­ter­li­chen Sorge:

Grund­sätz­lich gel­ten fol­gen­de sach­li­che Zu­stän­dig­kei­ten:

  • Nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­te El­tern bei Ei­nig­keit oder in strit­ti­gen Fäl­len wen­den sich an die KESB.
  • Nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­te El­tern kön­nen bei Ei­nig­keit eine ge­mein­sa­me Er­klä­rung beim Zi­vil­stands­amt ab­ge­ben, wenn der Vater gleich­zei­tig das Kind an­er­kennt, was vor­ge­burt­lich oder auch nach der Ge­burt er­fol­gen kann.
  • (Ver­hei­ra­te­te) El­tern in einem ehe­recht­li­chen Ver­fah­ren wen­den sich an das Ge­richt.
  • Ge­schie­de­ne El­tern bei Ei­nig­keit wen­den sich an die KESB.
  • Ge­schie­de­ne El­tern in strit­ti­gen Fäl­len wen­den sich an das Ge­richt.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie dazu auf dem Merk­blatt sachlichen Zuständigkeiten in Belangen der gemeinsamen elterlichen Sorge“ der KOKES.

 

Rück­wir­ken­de An­wen­dung der neuen Be­stim­mun­gen - Fris­ten:

Für ge­schie­de­ne oder nicht mit ein­an­der ver­hei­ra­te­te El­tern, wel­che ohne ge­mein­sa­me Er­klä­rung die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge be­an­tra­gen, gel­ten fol­gen­de Fris­ten:

  • Bei Kin­dern, wel­che vor dem 1. Juli 2014 ge­bo­ren wur­den, muss der An­trag in­ner­halb eines Jah­res seit In­kraft­tre­ten des neuen Rech­tes, d.h. bis spä­tes­tens 30. Juni 2015 ge­stellt wer­den.
  • Bei Kin­dern von nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­ten El­tern, wel­che nach dem 1. Juli 2014 ge­bo­ren wur­den, kann der An­trag je­der­zeit ohne Be­fris­tung an die KESB ge­stellt wer­den.
  • Sind die El­tern ge­schie­den, darf die Schei­dung nicht län­ger als fünf Jahre zu­rück­lie­gen.

Die zu­stän­di­ge Be­hör­de ver­fügt die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge, wenn nicht zur Wah­rung des Kinds­wohls an der al­lei­ni­gen el­ter­li­chen Sorge fest­zu­hal­ten ist.

  • Eine ge­mein­sa­me Er­klä­rung auf die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge kann je­der­zeit bei der KESB ein­ge­reicht  wer­den.

 

AHV Er­zie­hungs­gut­schrif­ten:

  • Bis zum 31. De­zem­ber 2014 gilt die be­stehen­de Re­ge­lung: Nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­te El­tern, wel­chen die ge­mein­sa­me Sorge zu­steht, kön­nen schrift­lich ver­ein­ba­ren, wel­chen El­tern­teil die ganze Er­zie­hungs­gut­schrift an­ge­rech­net wer­den soll. Ohne Ver­ein­ba­rung wird die Er­zie­hungs­gut­schrift hälf­tig auf­ge­teilt. Ein be­hörd­li­ches An­ord­nungs­ver­fah­ren im Falle einer feh­len­den Ver­ein­ba­rung gibt es nicht.
  • Per 1. Ja­nu­ar 2015 wird die Ver­ord­nung über die Alters-​ und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHVV) ge­än­dert. Die El­tern kön­nen – wie bis­her – ver­ein­ba­ren, wem die Er­zie­hungs­gut­schrif­ten in­fol­ge über­wie­gen­der Be­treu­ung zu 100 % an­zu­rech­nen sind oder ob sie ge­mäss der hälf­ti­gen Be­treu­ung hälf­tig auf­ge­teilt wer­den.
    Wer­den die Er­zie­hungs­gut­schrif­ten nicht ge­re­gelt bzw. im For­mu­lar aus­ge­füllt, so müs­sen diese zu 100 % der Mut­ter an­ge­rech­net wer­den.
    Die Ver­ein­ba­rung kann im Mo­ment der Ab­ga­be der Er­klä­rung vor dem Zi­vil­stands­amt oder der KESB ab­ge­schlos­sen oder in­nert drei Mo­na­ten nach der Er­klä­rung bei der KESB ein­ge­reicht wer­den. Geht in­nert die­ser Frist keine Ver­ein­ba­rung ein, so ist neu vor­ge­se­hen, dass die KESB die An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten re­gelt.

 

Ge­büh­ren:

Für die Ge­neh­mi­gung der Er­klä­rung über die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sorge durch die KESB wird eine Ge­bühr von Fr. 30.- er­ho­ben. Diese ist bei der KESB mit Kar­ten­zah­lung zu be­glei­chen.

 

Do­ku­men­te:

Un­ter­la­gen und For­mu­la­re zum Thema fin­den Sie hier.

 

Weitere Informationen

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