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30.04.2020

Rehe brauchen Ruhe und Rücksicht

30.04.2020
Die ausserordentliche Lage und der staatlich verordnete «lockdown» bringen es mit sich, dass vermehrt Menschen den Wald für Erholung und Sport entdecken. Eine Folge davon ist, dass deutlich mehr Leute als sonst in der Natur unterwegs sind. Der Druck auf Pflanzen und Tiere ist teilweise erheblich. Das Amt für Wald und Wild bittet die Bevölkerung um Rücksichtnahme, ins-besondere da Rehe zurzeit ihre Jungen zur Welt bringen.

MEDIENMITTEILUNG Rehe brauchen Ruhe und Rücksicht

Rehkitz
Bild Legende:

Die ausserordentliche Lage und der staatlich verordnete «lockdown» bringen es mit sich, dass vermehrt Menschen den Wald für Erholung und Sport entdecken. Eine Folge davon ist, dass deutlich mehr Leute als sonst in der Natur unterwegs sind. Der Druck auf Pflanzen und Tiere ist teilweise erheblich. Das Amt für Wald und Wild bittet die Bevölkerung um Rücksichtnahme, insbesondere da Rehe zurzeit ihre Jungen zur Welt bringen.

«Bleiben Sie zu Hause!» - die Botschaft des Bundesrats wird nicht überall befolgt. Im Gegenteil: gerade weil die meisten Geschäfte zu und die Erwerbstätigkeit vieler Leuten eingeschränkt ist, zieht es derzeit viele Menschen in die Natur. Auch beim Amt für Wald und Wild hat man festgestellt, dass sich viele Personen auf Erkundungstour begeben; manche streifen gar mit Vorliebe kreuz und quer durch Wälder und über Wiesen. Der Druck auf Pflanzen und Tiere ist teilweise erheblich. «Problematisch sind die vielen Störungen durch die Menschen derzeit vor allem für die Rehe. Denn für sie beginnt jetzt die so genannte «Setzzeit» - die Zeit, in der sie ihre Jungen zur Welt bringen», so Priska Müller, Leiterin Amt für Wald und Wild. «In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass die Rehe Ruhe haben.»

Aufzucht von Jungtieren ist anspruchsvoll

Die Fortpflanzungsbiologie der Rehe ist spannend. Denn bei ihnen kommt es nach der Befruchtung im August zu einer dreimonatigen Keimruhe. Erst Ende Dezember beginnt das embryonale Wachstum. Die Kitze werden vorwiegend Ende April bis Mitte Juni gesetzt, unabhängig davon, wann die Frühlingsvegetation zu spriessen beginnt. «Muttertiere brauchen während dieser Zeit sehr viel Energie und verbringen die meiste Zeit mit der Nahrungssuche und -aufnahme. Werden die Tiere dabei gestört, fehlt ihnen die nötige Energie für die Aufzucht der Jungtiere und deren Entwicklung verschlechtert sich. Damit sinken auch die Chancen für die Jungtiere, dass sie überleben», so Priska Müller.

Mehr Ruhe statt Action im Wald wäre dienlich

Bereits mit dem Einhalten weniger Grundregeln lassen sich Störungen von Rehen und anderen Tieren wesentlich reduzieren, ohne dass man dabei auf den geliebten Ausflug in den Wald verzichten muss. Das Amt für Wald und Wild bittet deshalb die Bevölkerung, Solidarität und Rücksichtnahme während der Corona-Krise nicht nur gegenüber Menschen, sondern auch gegenüber der Natur zu zeigen, indem folgende Regeln beachtet werden:

 

  • Benützen Sie Wege und Strassen, vermeiden Sie Spaziergänge querfeldein
  • Hinterlassen Sie keine Spuren, nehmen Sie ihren Abfall mit nach Hause
  • Halten Sie Hunde unter Kontrolle, nehmen Sie diese an die Leine
  • Geniessen Sie die Ruhe, verzichten Sie auf laute Musik oder laute Aktivitäten

 

Bildlegende

Muttertiere brauchen für Aufzucht ihrer Rehkitze nicht nur viel Energie, sondern auch Ruhe. Entsprechend rücksichtsvoll sollte man sich im Wald benehmen. Foto: Chris Nussbaumer

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