Sanierung Wanderweg «Sihlmatt-Sihlsprung» kommt voran
Sanierung Wanderweg «Sihlmatt-Sihlsprung» kommt voran

Die Sanierungsarbeiten am beliebten Wander- und Veloweg «Sihlmatt-Sihlsprung» schreiten voran. Diese waren nötig, nachdem sich Mitte März 2019 rund 400 Kubikmeter Gestein von einem Felspfeiler lösten. Dank gezielten Felsreinigungs-, Abtrage- und Stabilisierungsarbeiten unter der Leitung des Amts für Wald und Wild soll der Weg Ende Mai / Anfang Juni wieder passierbar sein. Einige der im März gefallenen Steinblöcke dienen neu als Schutzwall gegen künftigen Steinschlag.
In der Nacht vom 12. auf den 13. März stürzten linksufrig der Sihl im Abschnitt «Sihlmatt–Sihlsprung» auf dem Gemeindegebiet von Menzingen rund 400 Kubikmeter Gestein von einem rund 25 Meter hohen Felspfeiler in die Sihl. Der entlang des Wandfusses verlaufende Wanderweg und eine unter dem Wanderweg verlegte Wasserleitung wurden über eine Distanz von rund 25 Metern verschüttet. Ein beträchtlicher Anteil blieb als Grossblöcke teils auf dem Wanderweg, teils im Fluss liegen.
Natürlicher Schutzwall gegen weiteren Steinschlag
Nach einer detaillierten Bestandesaufnahme durch das spezialisierte Horwer Büro Geotest AG wurden bei der Abbruchstelle in einem ersten Schritt umfangreiche Holzerei- und Felsreinigungsarbeiten ausgeführt. Dabei wurden in Mitleidenschaft gezogene und teils entwurzelte Bäume gefällt, lose Steine entfernt und instabile Felsplatten eliminiert. Nach Ausführung dieser primär der Arbeitssicherheit dienenden Massnahmen wurde in einem zweiten Schritt der Wanderweg wiederhergestellt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit hat man dabei darauf verzichtet, mehrere 40 bis 60 Kubikmeter umfassende Grossblöcke zu verschieben. Stattdessen wurden die gefallenen Steinblöcke an Ort und Stelle belassen, so dass sie als natürlicher Schutzwall gegen allfälligen weiteren Steinschlag und gegen Erosionsprozesse dienen. Der Wanderweg wurde auf einer Länge von rund 35 Metern verlegt und wird neu über den untersten Bereich der Felssturzmasse führen, gut geschützt durch die erwähnten Grossblöcke. Die unter dem verschütteten Wegtrassee verlegte Trinkwasserleitung der Wasserversorgung Zürich nahm keinen Schaden.
Die Sanierungsarbeiten wurden unter der Leitung des Amts für Wald und Wild, in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Menzingen als Bauherrin sowie der Fachstelle Fuss- und Wanderwege des Amts für Raum und Verkehr durchgeführt. Während rund zwei Monaten wurde eine provisorische Wegführung auf der östlichen Seite der Sihl, also auf dem Gebiet des Kantons Zürich, eingerichtet und signalisiert.
Kosten vollumfänglich vom Kanton getragen
«Das Ziel des Projekts besteht in möglichst wirksamen Massahmen und einer baldigen Wiedereröffnung dieses populären Wander- und Veloweges. Mit ein wenig Glück ist der Weg sogar bis Auffahrt offen», betonte Regierungsrat Andreas Hostettler anlässlich einer Medienorientierung vor Ort. Aktuelle Informationen dazu liefert die Webpage des Vereins Zuger Wanderwege. Der Weg ist Bestandteil des kantonalen Wanderwegnetzes und wird mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder sicher begehbar. Auch für das Restaurant «Sihlmatt» ist die Passierbarkeit des Weges von grosser Relevanz; gelangen dessen Gäste doch vorwiegend auf besagtem Wegstück ins bekannte Fischrestaurant.
Die Kosten der gesamten Sanierungsarbeiten belaufen sich auf rund 70'000 Franken. Sie werden - da es sich um ein Wegstück von grossem öffentlichem Interesse handelt und keine Bundesbeiträge erhältlich sind - vollumfänglich vom Kanton getragen.
Wann genau der Wanderweg wieder offen ist, erfährt man auf:
https://www.zugerwanderwege.ch
Fotolegende
Albin Schmidhauser, Leiter Amt für Wald und Wild, Kanton Zug, Herbert Keiser, Gemeinderat Menzingen, Regierungsrat Andreas Hostettler und Alfred Knüsel, Technischer Leiter Verein Zuger Wanderwege hoffen auf eine baldige Wiedereröffnung des beliebten Wanderweges Sihlmatt-Sihlsprung.
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Typ | Titel | Bearbeitet |
---|---|---|
Medienmitteilung vom 27. Mai 2019 | 27.05.2019 | |
Sanierung Wanderweg Sihlmatt-Sihlsprung - konstruktive Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinde | 27.05.2019 |