Zuger Kunstschaffende mit Atelierstipendien ausgezeichnet
Zuger Kunstschaffende mit Atelierstipendien ausgezeichnet
Die Kulturkommission des Kantons Zug vergibt je ein «Atelier Flex»-Stipendium an Romuald Etter und Eva Iten. Atelierstipendien in Berlin gehen an Michael Elsener und Maria J. Lichtsteiner. Ein viermonatiger Aufenthalt im Zentralschweizer Atelier in New York wird Pirmin Beeler zugesprochen.
Die Atelierstipendien basieren auf der Idee, dass sich Künstlerinnen und Künstler in einem lebendigen, urbanen Umfeld und in einer künstlerisch stimulierenden Atmosphäre ohne finanziellen Druck intensiv einem bestimmten Projekt oder dem freien künstlerischen Schaffen widmen können. Auch bietet sich den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, während mehreren Monaten aus dem vertrauten Umfeld herauszutreten, sich dem internationalen Vergleich zu stellen und – im Hinblick auf den Verlauf der weiteren Karriere – wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Die Zuger Ateliers
Der Kanton Zug unterhält seit Oktober 1997 ein Wohnatelier in Berlin und vergibt dieses für einen mehrmonatigen Aufenthalt (4–6 Monate). Alle drei bis vier Jahre darf der Kanton Glarus einen Atelierplatz im Berliner Atelier vergeben. Die Hans Streiff Stiftung ist im Kanton Glarus für die Vergabe zuständig und hat sich für die Künstlerin Susan Honegger entschieden.
Zur Förderung von Kunstschaffenden aller Sparten unterhalten die Zentralschweizer Kantone Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug seit März 2000 gemeinsam ein Wohnatelier in New York. Ausserdem können sich seit 2013 professionelle Zuger Kunstschaffende aller Sparten um ein Reisestipendium «Atelier Flex» bewerben. Das «Atelier Flex» ist nicht an ein existierendes Atelier gebunden. Alle Ateliers werden aus dem Lotteriefonds finanziert.
Prüfung durch Kulturkommission
2017 sind insgesamt vierzehn Bewerbungen für die Zuger Atelierstipendien eingegangen. Die kantonale Kulturkommission hat die Dossiers geprüft und die Atelierplätze an folgende Zuger Kunstschaffende vergeben:
Atelier New York
Der Illustrator Pirmin Beeler möchte in New York sein Projekt «gezeichnetes Reisetagebuch» weiterverfolgen und Kontakte mit Verlegern und Agenturen knüpfen.
Atelier Berlin
In Berlin möchte der Kabarettist Michael Elsener an neuen Stücken arbeiten, Einstudiertes vor Publikum ausprobieren und sich im Bereich Storytelling und Dramaturgie weiterbilden.
Die Künstlerin Maria Josefa Lichtsteiner plant ihr Projekt «Herbarium der Sehnsucht» in Berlin weiterzuführen.
Atelier Flex
Das «Atelier Flex»–Stipendium wird der Künstler Romuald Etter nutzen, um sich für drei Mona-te in Dakar im Senegal niederzulassen und vor Ort seine Experimente mit Siebdruck, afrikani-schen Textilien und Malerei weiterzuführen.
Die Fotografin Eva Iten möchte das Reisestipendium für die fotografische Dokumentation und Recherche zu den 1988 geschlossenen Inselgefängnissen Goli Otok und Sveti Grgur in Kroa-tien nutzen.
Amt für Kultur
Weitere Auskünfte:
Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur
Tel. 041 728 31 84