Zuger Kunstschaffende mit Atelierstipendien ausgezeichnet
Die Kulturkommission des Kantons Zug vergibt je ein «Atelier Flex»-Stipendium an Cyrill Lim und Michel Gilgen. Atelierstipendien in Berlin gehen an Julia Kannewischer und Maria Greco. Ein viermonatiger Aufenthalt im Zentralschweizer Atelier in New York wird Frederic Siegel zugesprochen.
Die Atelierstipendien in Berlin und New York erlauben Künstlerinnen und Künstlern, sich in einem städtisch lebendigen Umfeld und in einer stimulierenden Atmosphäre intensiv einem Projekt oder dem freien künstlerischen Schaffen widmen zu können. Das «Atelier Flex» ist nicht an ein existierendes Atelier gebunden, sondern ein Reisestipendium. Alle Ateliers bieten den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, während mehrerer Monate aus dem vertrauten Umfeld herauszutreten, sich dem internationalen Vergleich zu stellen und besonders im Hinblick auf den weiteren Verlauf ihrer Karrieren Kontakte zu knüpfen.
Die Zuger Ateliers
Der Kanton Zug unterhält seit Oktober 1997 ein Wohnatelier in Berlin und vergibt dieses für einen mehrmonatigen Aufenthalt (4–6 Monate). Zur Förderung von Kunstschaffenden aller Sparten unterhalten die Zentralschweizer Kantone Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug seit März 2000 gemeinsam ein Wohnatelier in New York. Ausserdem können sich seit 2013 professionelle Zuger Kunstschaffende aller Sparten um ein Reisestipendium «Atelier Flex» bewerben. Das «Atelier Flex» ist nicht an ein existierendes Atelier gebunden. Alle Ateliers werden aus dem Lotteriefonds finanziert.
Prüfung durch Kulturkommission
2018 sind insgesamt 35 Bewerbungen für die Zuger Atelierstipendien eingegangen. Die kantonale Kulturkommission hat die Dossiers geprüft und die Atelierplätze an folgende Zuger Kunstschaffende vergeben:
Atelier New York
Der Animationsfilmemacher Frederic Siegel möchte sich während des viermonatigen Atelieraufenthalts in New York dem freien künstlerischen Schaffen widmen und Geschichten von Interaktionen einzelner Personen mit der Masse in Worte, Bilder und Animationen fassen.
Atelier Berlin
In Berlin möchte die Tänzerin Julia Kannewischer Trainings- und Weiterbildungsangebote nutzen, die es in der Schweiz nicht gibt, und sich mit der Berliner Tanzszene austauschen.
Die Erzählerin, Veranstalterin und Autorin Maria Greco sucht in Berlin neue Ideen für Bühnenprogramme, Theatertouren und sonstige Veranstaltungen. Auch möchte sie die Zeit für die Recherche und den Austausch nutzen.
Atelier Flex
Der Fotograf Michel Gilgen wird das «Atelier Flex»–Stipendium nutzen, um für sechs bis acht Wochen in den Irak zu reisen und ein umfassendes Fotoprojekt über die Subkultur von Bagdad zu realisieren.
Der Musiker und Komponist Cyrill Lim wird mit dem Reisestipendium zuerst nach Providence (USA) reisen, um mit dem Musiker Marcel Zaes neue Ideen zu entwickeln. Danach geht es für ihn weiter nach Neuseeland, um Tonmaterial für zwei laufende Projekte zu sammeln.
Amt für Kultur
Weitere Auskünfte:
Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur, Tel. 041 728 31 84