Navigieren auf Kanton Zug

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation
  • Aktuell
  • Die Sekundarschulen des Kt. Zug werden attraktiver
17.11.2011

Die Sekundarschulen des Kt. Zug werden attraktiver

17.11.2011


MEDIENMITTEILUNG 
vom 17. November 2011


Die Sekundarschulen des Kantons Zug werden attraktiver

Jugendliche mit guten Schulleistungen sind in den Sekundarschulen gut aufgehoben und haben schon jetzt vielfältige Anschlussmöglichkeiten. In Zukunft wird die „Sek“ sogar noch attraktiver; dank Massnahmen, die die Direktion für Bildung und Kultur (DBK) plant und teilweise schon eingeleitet hat. Sie sind Teil der Strategie „Verlagerung“.

Der Ruf nach guter Bildung, wiederkehrende Aussagen, wonach im späteren Leben nur bestehen kann, wer einen guten schulischen Rucksack hat, bleiben nicht ohne Folgen: Die Erwartungen an die höhere schulische Bildung sind hoch. Die DBK reagiert darauf mit Massnahmen, welche die Stärkung des Ausbildungsweges via Sekundarschulen zum Ziel haben und die gleichzeitig darauf abzielen, das Langzeitgymnasium an der Kantonsschule zu entlasten. Die Strategie der DBK läuft unter dem Titel „Verlagerung“ und beinhaltet im wesentlichen vier Ele-mente.

Das Kurzzeitgymnasium in Menzingen (kgm) wird sein Angebot erweitern. Per Schuljahr 2012/13 kommen zu den bisherigen Schwerpunkten im musischen oder sprachlichen Bereich neu eine natur- und wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung hinzu. Mit der Erweiterung der Schwerpunktfächer wird das kgm eine gleichwertige Alternative zur Kantonsschule, mit dem Unterschied, dass der Weg ans kgm über die 2. bzw. 3. Sekundarklasse führt. Zudem dürfte die natur- und wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung vermehrt männliche Schüler anziehen. Des weiteren soll das Übertrittsverfahren II von der Sekundarschule in die anschliessenden Maturitätsschulen (Kurzzeitgymnasium, Fachmittelschule, Wirtschaftsmittelschule) dem transparenten und bewährten Übertrittsverfahren I, welches von der Primarschule in die Sekundarstufe I führt, angepasst werden. In diesem Zusammenhang wird auch der systematische Einsatz von standardisierten Leistungsprüfungen gegen Ende der 6. Primarklasse sowie im 8. und 9. Schuljahr geprüft. Solche Standardprüfungen können einerseits die Zuweisungssicherheit erhöhen, anderseits für die Lehrperson die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler innerhalb des Kantons besser vergleichbar machen. Als drittes Element ist die bessere Vernetzung der Sekundarschulen mit den weiterführenden Schulen in Menzingen (kgm), Zug (KSZ/WMS) und der Fachmittelschule (FMS) zu nennen. Im Rahmen von Fachschaften, welche die Schul-stufen übergreifen, können Koordinations- und Passungsprobleme am Übertritt von der Sekun-darstufe I in die Sekundarstufe II angegangen werden. Seitens des Kantons wird als viertes Element im Rahmen des Projekts "Sek I plus" eine gezielte Mittelschulvorbereitung für Sekschüler angestrebt. Damit die Verlagerung gelingt, muss man laut DBK aber auch das Klima der Sekundarschulen im Auge behalten. „Es darf nicht sein, dass Eltern ihr Kind nicht an die Sekundarschule schicken, weil sie glauben, ihr Kind gerate dort in ein sozial problematisches Umfeld mit einer beschränkten Bildungsperspektive“, betont Bildungsdirektor Stephan Schleiss.

Die Quote jener Kinder, die nach der 6. Klasse ins Langzeitgymnasium übertreten, ist im Laufe der letzten zehn Jahre von 14,7 % auf 18,4 % angestiegen. Heute wechselt also knapp jedes fünfte Kind im Kanton nach der 6. Klasse ans Langzeitgymnasium. „Das Langzeitgymnasium“, betont Michael Truniger vom Amt für Mittelschulen, „ist nicht für jedes Kind der geeignete Weg." Es gibt Kinder, die an der Sekundarschule besser aufgehoben sind. Sie können dort in ihrem vertrauten, gemeindlichen Umfeld bleiben – und trotzdem stehen ihnen alle Bildungswege – Berufslehre mit Berufsmaturität, gymnasiale Matura (kgm), Fachmatura via FMS, Berufsmatura via WMS – offen.

Die Massnahmen des Projekts „Verlagerung“ stützen sich unter anderem auf Ergebnisse der Studie „Übertrittsentscheidungen im Zuger Schulsystem“, welche die PHZ Zug im Auftrag der DBK erstellt hat. Dabei wurden insgesamt 3119 Personen kritisch über die aktuelle Situation befragt. 296 Lehrpersonen, 894 Eltern und 1929 Jugendliche des 5./6. sowie 7./8./9. Schuljah-res gaben Auskunft. Ziel der Studie war es, herauszufinden, welche Kriterien den Übertritt ei-nes Schülers in welchem Mass beeinflussen und warum Eltern Kinder mit Maturapotential be-vorzugt an die Kantonsschule schicken. Ein entscheidender Faktor ist, dass die Befragten die relative Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind die gymnasiale Matura erreicht, für das Langzeit-gymnasium höher einschätzen. „Eine mögliche Verlagerung hängt massgeblich davon ab, dass der Weg über die Sekundarschule hinein in eine weiterführende Maturitätsschule verlässlich ist und von der Bevölkerung auch als verlässlich wahrgenommen wird“, ist Bildungsdirektor Stephan Schleiss überzeugt. Hier setzen denn auch die beschriebenen Massnahmen an.

Die Studienergebnisse zeigen des weiteren, dass das Übertrittsverfahren I allgemein positiv beurteilt wird, gegenüber dem Übertrittsverfahren II aber gewisse Vorbehalte formuliert werden. Generell zeigt die Studie am Übergang von der Sekundarschule in die weiterführenden Schulen mehr Handlungsbedarf auf als am Übergang von der Primar- in die Sekundarschule.


 

Studie "Übertrittsentscheidungen im Zuger Schulsystem" der PHZ Zug.


Weitere Auskünfte:
Regierungsrat Stephan Schleiss, Direktor für Bildung und Kultur
041 728 31 80; stephan.schleiss@zg.ch
 

Weitere Informationen

hidden placeholder

behoerden

Fusszeile

Deutsch