Rahmenkonzept QE Sekundarstufe II
MEDIENMITTEILUNG
Eigenverantwortung mit Eckpfeilern an den kantonalen Schulen
Der Kanton Zug setzt auf eigenverantwortlich geführte Schulen. Mit dem neu erarbeiteten Rahmenkonzept zur Qualitätsentwicklung werden zum einen die für Schulen wichtigen Freiräume für eigenständige Entwicklungsprozesse definiert, zum anderen die Grundlagen für eine verbindliche und systematische Qualitätsarbeit gelegt.
Alle Zuger Berufs- und Mittelschulen haben in den letzten Jahren aus eigener Initiative Instrumente zur Qualitätsentwicklung eingeführt. Vertreterinnen und Vertreter der Schulen sowie der Volkswirtschafts- und der Bildungsdirektion haben nun ein Rahmenkonzept zur Qualitätsentwicklung ausgearbeitet, mit dem die Qualitätsarbeit der kantonalen Schulen einen gemeinsamen Rahmen erhält. "Das Konzept ermöglicht unterschiedliche Entwicklungsprozesse innerhalb gemeinsam definierter Eckpfeiler", streicht Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel die Vorzüge des Rahmenkonzepts heraus.
Verbindliche Punkte definiert
Acht Elemente der Qualitätsentwicklung werden im Rahmenkonzept definiert. Diese beziehen sich auf die einzelnen Lehrpersonen, auf die Schulen als Ganzes und auf die Direktionen. So haben zum Beispiel die Lehrpersonen jährlich mindestens ein Feedback bei ihren Schülerinnen und Schülern einzuholen sowie mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Qualitätsgruppen zusammenzuarbeiten. Die Arbeit in einer solchen Qualitätsgruppe kann bedeuten, dass sich die Lehrpersonen gegenseitig im Unterricht besuchen und im anschliessenden Gespräch ihre Beobachtungen und Erfahrungen dazu austauschen. Mit Blick auf die Schulen als Ganzes wird im Rahmenkonzept unter anderem definiert, dass ein Qualitätshandbuch geführt wird, welches die Praxis der Qualitätsarbeit dokumentiert, dass die Schulleitung mit jeder Lehrperson regelmässig ein Mitarbeitergespräch führt und dass die Schulen ihre Arbeit kontinuierlich durch interne und externe Evaluationen durchleuchten. Den Direktionen kommt schliesslich die Aufgabe zu, die Qualitätsarbeit an den Schulen zu unterstützen und zu überprüfen.
Hohe Bildungsqualität an Schulen ist dann möglich, wenn alle Akteure am gleichen Strick ziehen. Gemäss Bildungsdirektor Patrick Cotti bietet das Rahmenkonzept hierfür eine wichtige Grundlage. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Rahmenkonzept "Gute Schulen", das für die gemeindlichen Schulen entwickelt worden ist, zeigt sich Patrick Cotti sehr erfreut, dass auch die kantonalen Schulen ihre Qualitätsarbeit systematisch ausbauen.
Die acht Elemente der Qualitätsentwicklung im Überblick
Individuelle Ebene
Element 1: Individual-Feedback
Element 2: Kollegiale Unterrichtsentwicklung
Schulische Ebene
Element 3: Leitbild
Element 4: Konzept der Qualitätsentwicklung und Qualitätshandbuch
Element 5: Mehrjahresplanung
Element 6: Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräch
Element 7: Schulevaluation
Kantonale Ebene
Element 8: Bildungscontrolling/-monitoring
Weitere Auskünfte:
Direktion für Bildung und Kultur
Michael Truniger
Leiter Amt für Mittelschulen
041 728 39 15
Volkswirtschaftsdirektion
Beat Schuler
Leiter Amt für Berufsbildung
041 728 51 51