Externe Schulevaluation - Guter Unterricht im Fokus
Zug, 2. Mai 2016
MEDIENMITTEILUNG
Guter Unterricht im Fokus
Die Zuger Schulevaluation zeigt eine grosse Zufriedenheit der anonym befragten Eltern, Schülerinnen und Schüler mit ihren Schulen und Lehrpersonen. Die evaluierten Schulen stellen die Unterrichtsqualität in den Fokus der Schulentwicklung.
Die Externe Schulevaluation des Kantons Zug hat ihren Bericht über das vergangene Schuljahr vorgelegt. Nachdem in den letzten Jahren Strukturen für die Qualitätsentwicklung (Schulleitungen, Externe Schulevaluation) entwickelt, aufgebaut und erprobt wurden, rückt nun die Unterrichtsqualität in den Fokus.
Führen und Loslassen
Regierungsrat Stephan Schleiss begrüsst diesen Fokus: «Gute Lehrpersonen machen guten Unterricht.» Man dürfe aber nicht vergessen, so der Bildungsdirektor, dass viele Wege nach Rom führen würden: «Gute Lehrpersonen brauchen viel Freiheit bei der Unterrichtsgestaltung.» Eine tägliche Herausforderung besteht darin, die gesunde Balance zwischen Instruktion durch die Lehrperson und eigenständigem Lernen seitens Schülerinnen und Schüler zu finden. Einerseits soll die Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler konsequent gefördert werden. Andererseits vermittelt gerade die Auseinandersetzung der Lehrperson mit dem Schulstoff – im Austausch mit der ganzen Klasse – Anregung und Anleitung auch für das eigenständige Lernen. Für Johannes Furrer, Leiter Externe Schulevaluation, ist dies zentral: «Die Lehrperson muss die Balance zwischen Führen und Loslassen finden.»
Schülerinnen und Schüler fühlen sich wohl
Aus dem Jahresbericht 2014/15 geht hervor, dass sich von den 1111 schriftlich befragten Schülerinnen und Schülern 94 Prozent an ihrer Schule wohl fühlen. Auch sind 92 Prozent der Eltern mit der Schule und 94 Prozent mit den Lehrpersonen ihres Kindes zufrieden. Zudem fühlen sich die allermeisten Lehrpersonen (97 Prozent) in ihrem Kollegium wohl. Die externe Evaluation ihrerseits stellt grossmehrheitlich eine bereits hohe Unterrichtsqualität und eine unterstützende Lernatmosphäre fest. Lehrpersonen versuchen, den Kindern und Jugendlichen eine möglichst optimale Förderung zukommen zu lassen. Die Entwicklungshinweise der externen Schulevaluation zielen auf eine weitere Ausschöpfung von Ressourcen und besonderen Stärken in der Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen. Dies vor allem, um den Schülerinnen und Schülern eine umfassende Förderung zukommen zu lassen. Andererseits können die Lehrpersonen durch den Austausch, durch die Vernetzung von Wissen entlastet werden.
Befragungen und Schulbesuche
Im Verfahren der externen Schulevaluation werden Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse sowie sämtliche Lehrpersonen und Eltern schriftlich und anonym über festgelegte Qualitätsbereiche befragt. Vor Ort beurteilt das Evaluationsteam Unterrichtssequenzen und führt Interviews mit allen Beteiligten durch. Die so erworbenen Erkenntnisse und die sich daraus ergebenden Entwicklungshinweise werden in einem schriftlichen Bericht zusammengefasst. Die Daten gehören der evaluierten Schule, welche ihrerseits die Eltern und die Schülerinnen und Schüler über das Ergebnis informiert. Zudem wird der Bildungsrat des Kantons Zug jährlich über die Resultate aller Evaluationen in Kenntnis gesetzt.
Externe Schulevaluation
Die Abteilung Externe Schulevaluation des Kantons Zug wurde 2008 aufgebaut. Sie ist für die regelmässige Qualitätsbeurteilung der gemeindlichen Schulen und Sonderschulen verantwortlich. Auch diejenigen Privatschulen, welche nach dem Zuger Lehrplan unterrichten, werden evaluiert. Beurteilt wird dabei nicht die einzelne Lehrperson, sondern die Schule als Ganzes. Die Beurteilung und Förderung der Lehrperson ist Aufgabe der Linie, also der Führungspersonen vor Ort.
Direktion für Bildung und Kultur
Weitere Auskünfte:
Stephan Schleiss, Regierungsrat
Tel. 041 728 31 80