Zug hat gute Schulen
Benotung, Innovationsschule, Lehrplan 21 – so die Schlagworte der engagiert geführten Diskussion rund um die Zuger Schulen. Dabei kann schnell vergessen gehen, dass die Schulen im Kanton Zug eine qualitativ gute Bildung garantieren. Die Zuger Lehrerinnen und Lehrer leisten hervorragende Arbeit. Wie sie dies tun, zeigt eine öffentliche Informationsveranstaltung im Casino Zug.
Das neugegründete Forum Gute Schulen hat sich zum Ziel gesetzt, regelmässig Veranstaltungen zum Thema Gute Schulen durchzuführen. Die Informationsveranstaltung ist der erste öffentliche Anlass dieser Art und bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Berichten aus der Schulpraxis, Kurzreferaten von Bildungsverantwortlichen sowie zu Sinn und Zweck des Lernens generell. Die Veranstaltung bietet der interessierten Öffentlichkeit eine Übersicht zu allen schulrelevanten Bereichen und gezielte Einblicke in die Themen der Zuger Schulen.
Laufend an Verbesserungen arbeiten
Das Umfeld der Schule und damit die Anforderungen an die Bildung verändern sich dauernd und zunehmend stärker. Wichtige Themen sind heute beispielsweise der Umgang mit dem Computer und dem Internet, unsere Leistungsgesellschaft, veränderte Familienstrukturen, internationaler Wettbewerb, erhöhte Mobilität oder auch der notwendige Austausch mit anderen Kulturen. Deshalb reicht es heute nicht mehr, auf die bewährten Rezepte von gestern zu setzen. Schulbehörden und Lehrerschaft arbeiten an den notwendigen Anpassungen – praxisorientiert, systematisch und sorgfältig.
Folgende fünf Kernaufgaben stehen dabei im Zentrum:
- Auf Leben und Beruf vorbereiten
Um später in Leben und Beruf zu bestehen, müssen die Kinder lernen, mit den hohen Anforderungen und der Fülle von Informationen, Angeboten und Möglichkeiten der heutigen Welt sinnvoll und richtig umzugehen. Dies verändert auch die Art und die Inhalte des Lernens. Eine engagierte Lehrerschaft unterstützt und begleitet die Schülerinnen und Schüler auf diesem Weg. Dabei fliessen die Anliegen der Gesellschaft sowie insbesondere auch von Eltern, von Gewerbe und Wirtschaft mit ein.
- Motivieren und fördern
Der Druck auf die Schülerinnen und Schüler ist bereits in der Primarschule gross. Dieser soll in den ersten Schuljahren nicht unnötig erhöht werden. Es gilt, vor allem zu motivieren und die Freude am Lernen zu erhalten. Noten ab der vierten Klasse sind eine Hilfe, wenn es darum geht, die Leistungen der Lernenden zu bewerten und die Schülerinnen und Schüler auf den Übertritt in die Sekundarstufe vorzubereiten.
- Stärken erkennen
Die kulturelle und sprachliche Vielfalt unserer modernen Gesellschaft sowie die unterschiedlichen Begabungen bringen neue Chancen und Herausforderungen mit sich. Die Schule nutzt diese Potenziale, indem sie die besonderen Stärken von Schülerinnen und Schülern erkennt und fördert, hingegen individuelle Schwächen nach Möglichkeit kompensiert.
- Nützliche Grundlagen vermitteln
Innerhalb des Lernstoffs haben in einer globalisierten und vernetzten Welt neben all den klassischen Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen usw.) insbesondere auch Fremdsprachen und der Umgang mit Informationstechnologien einen hohen Stellenwert. Auch Sozial- und Selbstkompetenzen sind von grosser Bedeutung. Dies verlangt von den Lehrerinnen und Lehrern, dass sie sich ständig weiterbilden. Lehrmittel, Methoden und Instrumente müssen immer wieder an neue Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst werden.
- Weiterentwickeln, Qualität sichern
Die Schulen im Kanton Zug können sich heute im nationalen und internationalen Vergleich sehen lassen. Dies beruht auf der ausgezeichneten Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer sowie einer engen Zusammenarbeit zwischen den gemeindlichen und kantonalen Schulbehörden und der Lehrerschaft in einem überschaubaren Kanton. In Arbeitsgruppen und Gremien werden zu unterschiedlichen Themen Erfahrungen gesammelt und ausgewertet, neue Ansätze geprüft und bewährte Lösungen weiterentwickelt. Wie in jeder modernen Unternehmung treffen dabei unterschiedliche Meinungen und Ansichten aufeinander und führen zu einem konstruktiven Prozess fortwährender Weiterentwicklung.
Nicht nur Schülerinnen und Schüler lernen
In der Öffentlichkeit führen einzelne Themen und Projekte der Zuger Schulen – losgelöst vom Gesamtzusammenhang – immer wieder zu engagierten aber auch sehr emotionalen Diskussionen. Dabei rückt die Tatsache, dass Zug über eine gute Bildungslandschaft mit guten Schulen verfügt, in der allgemeinen Wahrnehmung immer wieder etwas in den Hintergrund. Das Forum Gute Schulen will gerade deshalb auch in Zukunft regelmässiger und aktiver die Fortschritte, Erfolge und positiven Seiten der Zuger Schulen kommunizieren.
Der Kanton Zug hat im Sommer 2008 mit dem umfassenden Schul- und Bildungsprojekt „Gute Schulen – Qualitätsmanagement an den gemeindlichen Schulen“ ein zentrales Schul- und Bildungsprojekt gestartet. Ziel des Projekts ist eine nachweisbar hohe Qualität der Bildung der Lernenden, welche im Kanton Zug die Schule absolvieren. Mit anderen Worten: die Erhaltung und Entwicklung der guten Qualität der Zuger Schulen.
Das Forum Gute Schulen - getragen vom Amt für gemeindliche Schulen, von der Schulpräsidentenkonferenz und von der Rektorenkonferenz – gründet auf diesem Bildungsprojekt und dient als Gefäss für verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Gute Schulen, so beispielsweise auch für die Tagung am vergangenen 8. Mai an der Kantonsschule Zug zur Funktion der Schulkommissionen in den Gemeinden. Das Forum Gute Schulen ist Gastgeber der Informationsveranstaltung im Casino. |
Direktion für Bildung und Kultur