Sprachaufenthalt Frankreich
Der obligatorische Sprachaufenthalt findet für alle Lernenden der WMS am Ende der vierten Klasse in Montpellier statt (zwei Schulwochen und zwei Ferienwochen). Partner der WMS ist die Sprachschule LSF, die zentral am Rande der wunderschönen Altstadt von Montpellier liegt und 2016 zu einer der besten Sprachschulen Frankreichs gewählt wurde.
In Niveauklassen, die die bereits bestehenden Sprachkompetenzen wie auch das individuelle Potenzial der Lernenden berücksichtigen, werden die Lernenden auf die DELF-Prüfung vorbereitet. Am Ende des Aufenthalts legen die Lernenden eine Sprachzertifaktsprüfung auf Niveau B1 ab.
Während der vier Wochen leben die Lernenden in Gastfamilien. Meist sind zwei Lernende der WMS in derselben Familie untergebracht. Im Vorfeld des Aufenthalts werden sie auf diese vierwöchige Erfahrung vorbereitet.
Die Kosten für den Sprachaufenthalt belaufen sich auf ca. CHF 2 200.-- (alles inklusive, ohne Taschengeld) und werden von den Eltern bezahlt. Es besteht allerdings die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung durch den Kanton. (Siehe auch Reglement zur Gewährung von Beiträgen zum Fremdsprachenaufenthalt)
Bericht einer Schülerin
648 Stunden in Montpellier
Ein Monat weg von zuhause scheint eine lange Zeit zu sein. Besonders wenn es das erste Mal ist. Und dann noch alles auf Französisch!
Tatsächlicher Weise erwarteten uns in unserem Aufenthalt viele Überraschungen. Gute wie auch schlechte.
Angefangen damit, dass sich gewisse Mitschülerinnen und Mitschüler mit den neuen Lebensumständen erst einmal zurechtfinden mussten. Und obwohl wir uns nur ein paar hundert Kilometer von der Schweiz entfernt befanden, war es, als wären wir in einer anderen Zeit gelandet, wo die griechische Architektur herrschte.
Trotzdem sieht man Montpellier als einer der mondernsten Studentenstädten Frankreichs.
Nach einigen Tagen bemerkten wir wie kosmopolitisch diese Stadt ist.
Das merkten wir vor allem daran, dass wenn wir durch die Strassen liefen, wir viele Menschen sahen, die mit Stolz ihre Einzigartigkeit auslebten.
In diesem Monat wurde aber auch unsere Reife auf die Probe gestellt. Vor allem deswegen, weil wir verantwortlich waren für alles, was wir taten. Mit einer ungewohnten Masse an Freiheit mussten wir lernen, unsere eigenen Grenzen zu setzen; was sich als schwieriger herausstellte als gedacht.
Eine dieser Schwierigkeiten war zu entscheiden, wo die Grenze zwischen Ferien und Schule lag, aber wir denken, dass das jeder auf seine Art und Weise gemeistert hat.
Doch ausser, die Unabhängigkeit zu geniessen, gab es andere Gründe, warum wir vom Aufenthalt profitieren konnten. Denn schlussendlich mussten alle dieselbe Prüfung absolvieren.
Dank diesem Aufenthalt können wir nicht nur besser Französisch, sondern lernten auch uns selbst und unser Gegenüber besser kennen. Diese Erkenntnis hat die Klasse näher zusammengebracht.
Nora Baumgartner, Caroline Knaack, Suleika Strüby (August 2017)