Der Kanton Zug hat eine neue Informatikstrategie
Der Regierungsrat hat die neue «Informatikstrategie Kanton Zug 2018–2022» verabschiedet. Sie dient als Grundlage für die kunden- und kostenorientierte Ausrichtung der Informatik im Kanton Zug. Um den Herausforderungen professionell begegnen zu können, wird auch das Amt für Informatik und Organisation (AIO) neu organisiert.
Im Herbst 2016 hat der Regierungsrat grünes Licht für das Programm «Neuausrichtung IT Zug» gegeben. Die Informatikstrategie ist eines der zentralen Ziele des Programms. Ein breit abgestütztes Gremium (Programmausschuss) mit Vertreterinnen und Vertretern aus den kantonalen Direktionen, kantonalen und gemeindlichen Schulen, der Justiz und den Gemeinden hat unter der Federführung des Finanzdirektors die neue Strategie erarbeitet. Sie ersetzt die bisherige Strategie, welche Ende dieses Jahres ausläuft und dient als Grundlage zur neuen Ausrichtung der Informatik auf die aktuellen Kundenbedürfnisse und die wirtschaftliche Leistungserbringung.
Zentral so viel wie möglich, dezentral wo notwendig
Im Vordergrund der neuen Strategie steht die Zentralisierung der Informatik der kantonalen Verwaltung, der kantonalen Schulen und der Gerichte nach dem Motto «zentral so viel wie möglich, dezentral wo notwendig». Ziel ist eine leistungsfähige IT-Organisation sowie die Ausrichtung ihrer Leistungen auf Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung. Ebenso ein wichtiges Ziel der Strategie ist eine engere und konstruktive Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Weitere Schwerpunkte bilden die fortschreitende Digitalisierung, der Einsatz von E-Government wie aber auch die Themen Datenschutz und Datensicherheit.
Die Strategie umfasst sieben strategische Ziele, die durch 27 Massnahmen unterlegt sind, welche ab sofort bis 2022 umgesetzt werden. Die Massnahmen stärken die Verantwortung und die Kompetenz der zentralen Informatikorganisation. So wird ein Kompetenzzentrum zur Beschaffung und Verrechnung von Informatikleistungen aufgebaut. Eine Rechenzentrum-Strategie wird erarbeitet und umgesetzt. Informatikleistungen werden zentralisiert, verwaltungsinterne und behördenübergreifende Geschäftsprozesse optimiert, standardisiert und wo möglich automatisiert. Spätestens 2020 müssen die heutige Telefonie wie auch die 2013 beschafften Computersysteme durch neue, moderne Arbeitsmittel ersetzt werden.
Neustrukturierung des AIO
Damit die Strategie und darauf abgestützt die IT-Governance sowie die damit zusammenhängenden Herausforderungen zeitgerecht und in guter Qualität umgesetzt werden können, muss das AIO reorganisiert werden. Das diesbezügliche Konzept liegt vor, Sofortmassnahmen sind schon eingeleitet worden, und die Realisierung der Reorganisation soll in zwei Etappen bis 2018 umgesetzt werden. Nur mit einer optimal organisierten Informatikorganisation kann die herausfordernde Umsetzung der Informatikstrategie gemeistert werden.
Die Informatikstrategie ist zudem Grundlage für die Beantwortung hängiger Vorstösse im Kantonsrat. Der Regierungsrat wird im Herbst diese Vorstösse zuhanden des Kantonsrats verabschieden. Ebenso werden noch in diesem Jahr die IT-Governance erarbeitet sowie die Informatikverordnung überarbeitet, damit diese 2018 durch den Regierungsrat verabschiedet werden können.
Mit der Verabschiedung der Informatikstrategie, der Erarbeitung der IT-Governance und der Anpassung der Informatikverordnung sowie der Reorganisation des AIO werden weitere Meilensteine zur Neuausrichtung der Informatik des Kantons Zug erreicht. Die «Informatikstrategie Kanton Zug 2018–2022» finden Sie hier.
Finanzdirektion
Weitere Auskünfte:
Heinz Tännler, Regierungsrat Tel. 041 728 36 01
Dokument
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Medienmitteilung vom 28. August 2017 | 28.08.2017 |