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05.04.2018

Geschäftsbericht 2017 des Kantons Zug

05.04.2018
Medienmitteilung zum Geschäftsbericht 2017 des Kantons zug

Die Jahresrechnung 2017 des Kantons schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 45,4 Millionen Franken ab und damit 71,6 Millionen Franken besser als budgetiert. Weil die Zuger Stimmberechtigten das zweite Paket des Entlastungsprogramms 2015–2018 abgelehnt haben, konnten die im Budget 2017 berücksichtigten Entlastungen von 28,1 Millionen Franken nicht umgesetzt werden. Somit beträgt die Unterschreitung gegenüber dem Budget effektiv 99,7 Millionen Franken. Dazu haben neben dem sorgfältigen Umgang mit den finanziellen Ressourcen auch nicht vorhersehbare hohe Steuererträge beigetragen.

Die meisten Massnahmen aus dem ersten Paket des Entlastungsprogramms 2015–2018 sind bis Ende 2017 bereits umgesetzt worden. Insgesamt reduziert sich dadurch die Staatsrechnung nachhaltig um rund 49 Millionen Franken. Das Jahresergebnis von minus 45,4 Millionen Franken zeigt jedoch, dass die eingeleiteten Massnahmen von «Finanzen 2019» immer noch notwendig sind, um in Zukunft einen nachhaltig ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen.

Nicht vorhersehbare Steuererträge
Die Fiskalerträge sowie die Kantonsanteile an Bundessteuern führten zu der positiven Abweichung von 75,1 Millionen Franken zum budgetierten Gesamtertrag. Bei den natürlichen Personen ist das auf das anhaltende Bevölkerungswachstum, die gute Wirtschaftslage sowie neu zugezogene Einwohnerinnen und Einwohner mit grossem Steuersubstrat zurückzuführen. Bei den juristischen Personen konnte ein im Budget 2017 berücksichtigter Wegfall durch neue, nicht vorhersehbare Mehrerträge vollständig kompensiert werden. Auch beim kantonalen Anteil an der direkten Bundessteuer liegen die Erträge der juristischen Personen über den budgetierten Werten. Zusätzlich ist der Verrechnungssteueranteil aufgrund der Negativzinssituation angestiegen.

Sorgfältiger Umgang mit den finanziellen Ressourcen
Beim Gesamtaufwand wurde das Budget lediglich um 3,5 Millionen Franken überschritten. Dies ist bemerkenswert, weil ein Teil der vom Volk abgelehnten Massnahmen des Entlastungsprogramms 2015–2018 und die vom Kantonsrat beschlossene Pauschalkürzung von 14,9 Millionen Franken im Budget bereits berücksichtigt waren. Der budgetierte Personalaufwand wurde um 4,2 Millionen Franken unterschritten, weil in Anbetracht der Sparmassnahmen verschiedene Vakanzen noch nicht wieder besetzt worden sind. Beim Sachaufwand konnte das Budget um 6,7 Millionen Franken unterschritten werden. Er liegt mit 92,8 Millionen Franken tiefer als in den Vorjahren. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Regierungsrat mit den finanziellen Ressourcen sorgfältig umgeht. Trotzdem: Das ausgewiesene Defizit von 45,4 Millionen Franken deutet darauf hin, dass immer noch ein strukturelles Defizit besteht. Die Umsetzung der vom Regierungsrat mit dem Projekt «Finanzen 2019» beschlossenen Massnahmen ist weiterhin notwendig.

Hohe Investitionen
Mit 135,2 Millionen Franken fielen die Nettoinvestitionen so hoch aus wie schon lange nicht mehr. Neben hohen Ausgaben im Strassenbau (unter anderem Tangente Zug/Baar) wurde im Bildungsbereich in die Kantonsschulen Menzingen und Zug sowie in das Gewerblich-Industrielle Bildungszentrum GIBZ investiert. Zusätzlich hat der Kanton im Rahmen des Psychiatriekonkordats das Grundstück der Psychiatrischen Klinik Zugersee in Oberwil erworben. Ungeachtet dessen war der Selbstfinanzierungsgrad mit 33,4 Prozent erstmals nach drei Jahren wieder positiv. Damit ist zwar die Trendwende geschafft, der Zielwert von 80–100 Prozent wurde jedoch noch nicht erreicht. Immerhin konnte ein Drittel der Investitionen mit den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden.

Solide Bilanz
Auf der Aktivseite wird das Verwaltungsvermögen einerseits durch die neuen Investitionen und andererseits durch die Abschreibungen verändert. Insgesamt ist es um 35,8 Millionen Franken auf 516,4 Millionen Franken angestiegen. Das Finanzvermögen hat leicht abgenommen und beläuft sich noch auf 972 Millionen Franken. Auf der Passivseite umfasst das Fremdkapital von 732 Millionen Franken in erster Linie die laufenden Verbindlichkeiten, die per Jahresende noch nicht fällig waren. Das gesamte Eigenkapital des Kantons Zug hat um knapp 50 Millionen Franken abgenommen und beläuft sich per Jahresende noch auf 756,4 Millionen Franken.

Übersicht über die Laufende Rechnung

Tabelle Übersicht über die Laufende Rechnung
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Typ Titel Bearbeitet
Medienmitteilung vom 5. April 2018 05.04.2018

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