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08.07.2015

Re­gie­rungs­rat be­an­tragt Kan­tons­re­fe­ren­dum gegen NFA-​Beschluss

08.07.2015
Me­di­en­mit­tei­lung

Nach­dem das Eid­ge­nös­si­sche Par­la­ment am 19. Juni 2015 ent­schie­den hat, den Res­sour­cen­aus­gleich im Na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleich nicht ge­set­zes­kon­form um­zu­set­zen, hat der Re­gie­rungs­rat be­schlos­sen, dem Kan­tons­rat die Er­grei­fung des Kan­tons­re­fe­ren­dums zu be­an­tra­gen.

Auf­grund der Er­geb­nis­se des zwei­ten Wirk­sam­keits­be­richts des Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­aus­gleichs und ge­stützt auf die Er­geb­nis­se der Ver­nehm­las­sung schlug der Bun­des­rat mit Bot­schaft vom 3. Sep­tem­ber 2014 vor, den Grund­bei­trag des Res­sour­cen­aus­gleichs für die Jahre 2016–2019 zu kür­zen. Diese Kür­zung hätte sich auf 330 Mil­lio­nen Fran­ken pro Jahr (Bund: 196 Mil­lio­nen, res­sour­cen­star­ke Kan­to­ne: 134 Mil­lio­nen) be­lau­fen. Der Na­tio­nal­rat un­ter­stütz­te die­ses Vor­ge­hen lange und wünsch­te damit eine fi­nan­zi­el­le Ent­las­tung der Ge­ber­kan­to­ne. Der Stän­de­rat hin­ge­gen be­harr­te dar­auf, dass die Kan­to­ne gleich viel in den Na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleich ein­zah­len wie bis­her. Schliess­lich ei­nig­te sich das Par­la­ment auf einen Kom­pro­miss des Kom­pro­mis­ses, wo­nach die Ge­ber­kan­to­ne in den Jah­ren 2016–2019 um 67 Mil­lio­nen Fran­ken pro Jahr ent­las­tet wer­den.

Grund für die vom Bun­des­rat an­ge­streb­te Re­duk­ti­on war, dass im Bun­des­ge­setz über den Finanz-​ und Las­ten­aus­gleich vom 3. Ok­to­ber 2002 (FiLaG; SR 613.2) fest­ge­legt wird an­zu­stre­ben, die mass­ge­ben­den ei­ge­nen Res­sour­cen jedes Kan­tons pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner zu­sam­men mit den Leis­tun­gen des Res­sour­cen­aus­gleichs auf min­des­tens 85 Pro­zent des schwei­ze­ri­schen Durch­schnitts an­zu­he­ben. Die Min­dest­aus­stat­tung dient dazu, dass jeder Kan­ton seine Kern­auf­ga­ben mög­lichst au­to­nom und ohne über­mäs­si­ge Steu­er­be­las­tung er­fül­len kann. Ge­meint war al­ler­dings nie, dass die Mess­lat­te von 85 Pro­zent ein Mi­ni­mum für den res­sour­cen­schwächs­ten Kan­ton ist und dem­nach auch höher lie­gen könn­te. Es war immer ge­plant, die je­wei­li­ge Neu­do­tie­rung des Res­sour­cen­aus­gleichs auf eine neue Vier­jah­res­pe­ri­ode stets an die­sem Ziel zu ori­en­tie­ren. In den Jah­ren 2012–2015 be­stand nun aber eine Do­ta­ti­on, die 7,6 Pro­zent höher war, als es not­wen­dig ge­we­sen wäre, um die Ziele des NFA mit Bezug auf den Res­sour­cen­aus­gleich zu er­rei­chen. Hinzu kommt, dass bei der vom Bun­des­rat vor­ge­schla­ge­nen Re­duk­ti­ons­sum­me um 330 Mil­lio­nen Fran­ken be­reits eine Re­ser­ve von rund 150 Mil­lio­nen Fran­ken ein­be­rech­net war. Der Vor­schlag des Bun­des­rats war be­reits ein Kom­pro­miss­vor­schlag.

Da das Eid­ge­nös­si­sche Par­la­ment nun eine Lö­sung ge­wählt hat, wel­che das Bun­des­ge­setz nicht kor­rekt um­setzt, for­dert der Re­gie­rungs­rat die Um­set­zung des Bun­des­rats­vor­schlags. Des­halb be­an­tragt der Re­gie­rungs­rat die Ein­rei­chung des Kan­tons­re­fe­ren­dums. Ei­ner­seits muss den Neh­mer­kan­to­nen klar ge­zeigt wer­den, dass sie den Bogen die­ses Mal über­spannt haben und dies nicht ein­fach hin­ge­nom­men wird. An­de­rer­seits sol­len sich Par­tei­en und Pri­va­te, wel­che das Volks­re­fe­ren­dum er­grei­fen, ge­tra­gen füh­len von Re­gie­rung und Par­la­ment.

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