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30.11.2020

Welt-Aids-Tag 2020: Stopp Diskriminierung!

30.11.2020
Welt-Aids-Tag 2020: Stopp Diskriminierung!

Seit 1988 wird der Welt-Aids-Tag jährlich am 1. Dezember begangen. An diesem Tag wird dazu aufgerufen, Solidarität mit den von HIV-betroffenen Menschen zu zeigen. Denn diese leiden auch in der Schweiz noch häufig unter Diskriminierung im Alltag. 

Unwissenheit fördert Diskriminierung
«Jährlich gehen bei der Aids-Hilfe Schweiz rund 100 Diskriminierungsmeldungen ein. Doch die Dunkelziffer ist hoch, deshalb gehen wir gesamtschweizerisch von mindestens 10-mal mehr Fällen aus. Dies bedeutet, dass täglich 3 Menschen in der Schweiz aufgrund einer behandelbaren Krankheit diskriminiert werden», sagt Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz. Die fehlende Kenntnis über die genauen Übertragungswege von HIV führt zu grossen Unsicherheiten im alltäglichen Umgang. Auch eine aktuelle Studie aus Deutschland[1] zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht weiss, dass HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie nicht ansteckend sind, auch nicht beim Sex. Diese Ausgangslage begünstigt, dass HIV-positive Menschen im Alltag regelmässigen Diskriminierungserfahrungen ausgesetzt sind. Das Wissen der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf HIV ist nicht auf dem aktuellen Stand der Medizin, was zu problematischen Fehlein-schätzungen der Übertragungsrisiken und zu Stigmatisierung Betroffener führen kann. 

HIV bleibt relevant
Der Welt-Aids-Tag ruft auch in Erinnerung, dass HIV noch längst nicht besiegt ist. Dies ist gerade im stark von Covid-19 geprägten Jahr 2020 von Bedeutung. Dafür braucht es eine konsequente Sensibilisierung und Aufklärung der Allgemeinbevölkerung sowie die Behandlung und Unterstützung für HIV-positive Menschen. 

Information und Prävention
In der Zentralschweiz und damit auch für den Kanton Zug informiert S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz telefonisch und im persönlichen Beratungsgespräch umfassend über HIV und andere sexuell übertragbare Infekte. Im Checkpoint können Männer, die Sex mit Männern haben, aber auch heterosexuelle Männer und Frauen sich auf HIV, Syphilis, Hep B und C, Chlamydien und Gonorrhoe (anonym) testen lassen. Im Rahmen dieses Testings können Fragen beantwortet und persönliche Themen zur Sexualität, zu Risikosituationen oder/und zu Beziehung und Partnerschaft angesprochen werden. Die Information ist ein wichtiger Pfeiler der Prävention und hilft, Ängste und Zweifel zu beseitigen in Bezug auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. 

HIV - eine chronische Krankheit
Die Kombinationstherapie für HIV ermöglicht Betroffenen ein normales Leben und eine gleich hohe Lebenserwartung wie ohne HIV. Das Immunsystem ist bleibend geschwächt und die Präparate können auch Nebenwirkungen haben. HIV wurde in unseren Breitengraden und durch den Zugang zu diesen Medikamenten zu einer chronischen Krankheit wie andere Krankheiten auch. Das nach wie vor grosse Problem für Menschen mit HIV ist nicht primär das Virus, sondern die zahlreichen Diskriminierungen – dagegen muss sich eine informierte und aufgeklärte Gesellschaft wehren und Betroffene auch rechtlich schützen. Der Welt-Aids-Tag macht auf diese Zusammenhänge aufmerksam. 

Kontakt
Marlies Michel, Geschäftsleitung S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz
Tel. +41 41 410 69 60, info@sundx.ch 

Olivier Favre, Abteilungsleiter Kinder und Jugendgesundheit
Tel. +41 41 728 35 20, olivier.favre@zg.ch

 

Weitere Informationen
S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz
Aids Hilfe Schweiz
Studie zur Nichtübertragbarkeit von HIV unter Therapie

 

 

Downloads
Typ Titel Bearbeitet
20202511_MM zum Welt Aids Tag 2020.pdf 30.11.2020

Weitere Informationen

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