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18.05.2017

Mehr Trans­pa­renz dank neuem Le­bens­mit­tel­recht

18.05.2017
Mehr Trans­pa­renz dank neuem Le­bens­mit­tel­recht

Bes­se­rer Schutz für die Be­völ­ke­rung vor ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken und Täu­schung, we­ni­ger Han­dels­hemm­nis­se und mehr Trans­pa­renz: Das sind die wich­tigs­ten Ziele des neuen Schwei­zer Le­bens­mit­tel­rechts.

Das Bun­des­par­la­ment hat am 20. Juni 2014 ein neues Le­bens­mit­tel­ge­setz ver­ab­schie­det. Dar­auf ba­sie­rend wurde das Ver­ord­nungs­recht grund­le­gend über­ar­bei­tet; das Re­vi­si­ons­pa­ket um­fasst ins­ge­samt 27 Ver­ord­nun­gen. Es ist am 1. Mai 2017 in Kraft ge­tre­ten.

Mehr In­for­ma­tio­nen für Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten
«Im Zen­trum der Re­vi­si­on steht die Ge­sund­heit der Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten», be­tont Re­gie­rungs­rat Mar­tin Pfis­ter. «Die Be­völ­ke­rung wird dank um­fas­sen­de­rer Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen bes­ser vor ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken ge­schützt», so der Ge­sund­heits­di­rek­tor. Kon­kret heisst dies: Die De­kla­ra­ti­on der Nähr­wer­te für vor­ver­pack­te Le­bens­mit­tel wird ob­li­ga­to­risch. Auch ist eine An­ga­be der All­er­ge­ne von Pro­duk­ten, die im Of­fen­ver­kauf an­ge­bo­ten wer­den, nötig. Die Her­kunfts­be­zeich­nung muss  neu auch für Fisch er­fol­gen.

Bei kos­me­ti­schen Mit­teln wur­den das Täu­schungs­ver­bot sowie die Pflicht zur Si­cher­heits­be­wer­tung ein­ge­führt. Was heisst das genau? Wer­be­aus­sa­gen, die nicht stim­men und somit täu­schen («fal­sche Ver­spre­chun­gen»), sind nicht mehr mög­lich. Zudem müs­sen neu auch im Online-​Handel um­fas­sen­de Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung ste­hen. «Diese und wei­te­re Än­de­run­gen er­leich­tern den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten den Kauf­ent­scheid; zudem wer­den sie vor Täu­schun­gen bes­ser ge­schützt», sagt Kan­tons­che­mi­ke­rin Su­san­ne Pfen­nin­ger.

Keine Be­wil­li­gung für jedes neue Le­bens­mit­tel mehr nötig
Mit der Re­vi­si­on än­dert sich das schwei­ze­ri­sche Le­bens­mit­tel­recht von der Kon­zep­ti­on her grund­le­gend. Bis­her waren alle Le­bens­mit­tel ver­bo­ten, wel­che nicht ex­pli­zit im Ver­ord­nungs­recht um­schrie­ben waren. Nun sind Le­bens­mit­tel er­laubt, wenn sie si­cher sind und den ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ent­spre­chen. Auf die­ser Grund­la­ge sind neu auch drei In­sek­ten­ar­ten als neu­ar­ti­ges Le­bens­mit­tel, als Gan­zes oder zer­klei­nert, zu­ge­las­sen. Auch braucht es nicht mehr für jedes neue Le­bens­mit­tel eine Be­wil­li­gung. Neue Pro­duk­te kom­men so schnel­ler auf den Markt.

Abbau von Hür­den und Han­dels­hemm­nis­sen
Mit der Re­vi­si­on wurde unter an­de­rem eine An­glei­chung an das Le­bens­mit­tel­recht der EU an­ge­strebt. Damit wer­den be­stehen­de Han­dels­hemm­nis­se ab­ge­baut und die Er­run­gen­schaf­ten der bi­la­te­ra­len Ver­trä­ge auf­recht­erhal­ten. Die Rechts­an­glei­chung er­folgt aber, ohne dass be­währ­te Schwei­zer Lö­sun­gen wie z. B. die An­ga­be des Pro­duk­ti­ons­lan­des auf­ge­ge­ben wer­den.

Gleich­zei­tig wur­den bü­ro­kra­ti­sche Hür­den bei Kleinst­be­trie­ben ab­ge­baut, ohne In­no­va­tio­nen der Le­bens­mit­tel­wirt­schaft zu be­hin­dern oder Kom­pro­mis­se bei der Si­cher­heit und beim Täu­schungs­schutz für Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ein­zu­ge­hen. Neu be­steht die Mög­lich­keit, bei ge­ring­fü­gi­gen Be­an­stan­dun­gen im Rah­men einer Kon­trol­le auf die Ge­büh­ren­er­he­bung zu ver­zich­ten. Auch gel­ten nun schweiz­weit har­mo­ni­sier­te Kon­troll­fre­quen­zen bei mel­de­pflich­ti­gen Be­trie­ben.

Die Än­de­run­gen des Le­bens­mit­tel­rechts wer­den keine schwer­wie­gen­den fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen auf die Wirt­schaft haben. Ge­sund­heits­re­le­van­te Be­stim­mun­gen tra­ten per 1. Mai in Kraft. In an­de­ren Be­rei­chen sind Über­gangs­fris­ten vor­ge­se­hen, bei­spiels­wei­se vier Jahre für die Eti­ket­tie­rung und Be­wer­bung von Pro­duk­ten.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:

All­ge­mei­nes: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/dokumentation/nsb-news-list.msg-id-64989.html

Ge­setz: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/rechts-und-vollzugsgrundlagen/gesetzgebung-lme.html

Film: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/rechts-und-vollzugsgrundlagen/lebensmittelrecht-2017.html

Tag der of­fe­nen Tür beim Amt für Ver­brau­cher­schutz

Im Kan­ton Zug wird das Le­bens­mit­tel­recht von der Ab­tei­lung Le­bens­mit­tel­kon­trol­le im Amt für Ver­brau­cher­schutz voll­zo­gen. Wer mehr über das Le­bens­mit­tel­recht und die Ar­beit des Amts er­fah­ren will, hat dazu am 1. Juli Ge­le­gen­heit. An die­sem Sams­tag wird das neue Ge­bäu­de mit den La­bor­räum­lich­kei­ten in Stein­hau­sen von 9 bis 16 Uhr zur Be­sich­ti­gung offen ste­hen. Das Amt für Ver­brau­cher­schutz nutzt den Tag, um der Be­völ­ke­rung nicht nur den Neu­bau an der Zu­ger­stras­se, son­dern seine Tä­tig­kei­ten im Be­reich Ge­sund­heits­schutz für Mensch und Tier ge­ne­rell näher zu brin­gen. Auch der Ret­tungs­dienst Zug und das Amt für Ge­sund­heit des Kan­tons Zug wer­den zu­ge­gen sein.

Me­di­en­mit­tei­lung: Mehr Trans­pa­renz dank neuem Le­bens­mit­tel­recht

Me­di­en­mit­tei­lung: Mehr Trans­pa­renz dank neuem Le­bens­mit­tel­recht
Typ Titel Be­ar­bei­tet
MM_9_Gesundheitsdirektion Neues Lebensmittelrecht (18.5.2017).pdf 18.05.2017

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