Ein Fall von Hirnhautentzündung in Unterägeri

Ein 14jähriger Schüler aus Unterägeri musste mit Verdacht auf ansteckende Hirnhautentzündung ins Kantonsspital eingewiesen werden. Dem erkrankten Schüler geht es den Umständen entsprechend gut. Mit Ausnahme des Erkrankten können alle Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klasse weiterhin am Unterricht teilnehmen. Der Kantonsärztliche Dienst und der zuständige Schularzt ergriffen in Zusammenarbeit mit dem Zu-ger Kantonsspital Vorbeugemassnahmen.

Schule und Schularzt stehen im Kontakt mit den Schülerinnen, den Schülern und deren Eltern. Die Koordination der weiteren Massnahmen obliegt dem Kantonsärztlichen Dienst des Kantons Zug in enger Zusammenarbeit mit der Schule und dem Zuger Kantonsspital.

Basierend auf dem geltenden Konzept zur Verhinderung der Übertragung der ansteckenden Hirnhautentzündung wurden sofort nach dem Bekanntwerden der Erkrankung die in solchen Fällen üblichen Vorbeugemassnahmen eingeleitet. Diese bestehen aus der ärztlichen Aufklärung und der prophylaktischen medikamentösen Behandlung der nächsten Kontaktpersonen. Die Mitschülerinnen und Mitschüler des Erkrankten erhalten ebenfalls die Gelegenheit zur medikamentösen Prophylaxe.

Die ansteckende Hirnhautentzündung wird von Meningokokken-Bakterien verursacht. Diese werden mit Tröpfchen über den Nasen- und Rachenraum übertragen. Die Zeit bis zum Aus-bruch der Krankheit beträgt ein bis zehn Tage. Die Ansteckung mit Meningokokken kann auch zu einer Rachenentzündung, selten zu einer Lungenentzündung, zu einer Mittelohrentzündung oder zur Entzündung der Augenbindehäute führen. Eine antibiotische Behandlung ist zwingend notwendig, um grössere Schäden oder gar Todesfälle zu vermeiden.