Hohe Zufriedenheit mit dem Zuger Gesundheitswesen
Die Zugerinnen und Zuger sind mit der Gesundheitsversorgung im Kanton zufrieden. Dies geht aus der jüngsten Umfrage im Auftrag der Gesundheitsdirektion hervor. Ob Spitäler, Arztpraxen, Rettungsdienst, Notfallaufnahme, Apotheken, Alters- und Pflegeheime oder die Spitex – sie alle erhalten gute Noten von der Bevölkerung. Einzig hinsichtlich Heimplätzen im Alter zeigen sich Bedenken.
Im vierten Quartal 2014 hat das Befragungsinstitut LINK in einer repräsentativen Umfrage 1'602 im Kanton Zug wohnhafte Personen ab 18 Jahren interviewt. Die Umfrage wurde nach 2008 zum zweiten Mal durchgeführt. Die Ergebnisse geben Aufschluss zur Situation und Entwicklung der Gesundheitsversorgung im Kanton Zug, wobei die Leistungen des Gesundheitswesens im Zentrum stehen. Gefragt wurden die Zugerinnen und Zuger, wie zufrieden sie mit der Gesundheitsversorgung sind, wie sie die Qualität und Zugänglichkeit der medizinischen Dienste beurteilen und wie gut sie sich durch die Gesundheitsversorgung abgesichert fühlen.
Sicheres Gefühl bei der Gesundheitsversorgung
Die Zugerinnen und Zuger sind mit der Gesundheitsversorgung im Kanton insgesamt zufrieden. Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 «sehr zufrieden» bedeutet, vergeben sie im Mittel einen Wert von 8.1. Durchwegs gute Noten werden auch bei der Qualität und Zugänglichkeit der verschiedenen medizinischen Dienste gegeben. So empfinden beispielsweise vier von fünf Befragten die medizinischen Angebote als gut bis sehr gut erreichbar. Für 19 Prozent sind sie mittel bis eher einfach zugänglich und nur ein Prozent der Befragten bekundet Schwierigkeiten. Am besten erreichbar werden Apotheken, der Rettungsdienst sowie Hausärztinnen und Hausärzte eingestuft. Die Zuger Bevölkerung fühlt sich durch die Gesundheitsversorgung im Kanton Zug zudem gut abgesichert. 95 Prozent stimmen der entsprechenden Aussage zu.
Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann zieht ein positives Fazit: «Die Zuger fühlen sich gesundheitlich gut versorgt, und sie bringen den verschiedenen Partnern im Gesundheitswesen hohes Vertrauen entgegen. Dies freut mich und zeigt, auf welch hohem Niveau im Zuger Gesundheitswesen gearbeitet wird.»
Patientenbedürfnisse weiterhin im Zentrum
Mit der Einführung des Fallpauschalensystems in der Spitalfinanzierung 2012 war viel von der Gefahr möglicher Qualitätseinbussen und einer Ökonomisierung der medizinischen Behandlung die Rede. Nach Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann teilen Zugerinnen und Zuger diese Befürchtungen nicht: «Die medizinische Behandlung in den Zuger Spitälern wurde als ausgezeichnet beurteilt. Zudem ist die Einschätzung der Bevölkerung, dass sich die ärztliche Behandlung in erster Linie nach ihren gesundheitlichen Bedürfnissen und nicht nach den Kosten richtet, unverändert hoch.»
Bedenken um Heimplatz im Alter
Die grösste Sorge bereitet den Zugerinnen und Zugern die Verfügbarkeit von Heimplätzen im Alter. Während über die Hälfte der Befragten (54%) eher bis ganz sicher ist, sich im Alter einen Alters- und Pflegeheimplatz finanziell leisten zu können, ist die Zuversicht bezüglich der Verfügbarkeit von Heimplätzen geringer. Nur 28 Prozent (2008: 22%) glauben, bei Bedarf innert nützlicher Frist einen Platz in einem gewünschten Heim zu erhalten. Die Befürchtung, dass es im Kanton einen Mangel an Alters- und Pflegeheimplätzen gibt, deckt sich jedoch nicht mit den realen Gegebenheiten. Nach Auskunft verschiedener Heimleiterinnen und Heimleiter müssen seit längerem keine Wartelisten mehr geführt werden. In Einzelfällen, beim Wunsch nach einem ganz bestimmten Heim, kann eine Wartefrist gelegentlich vorkommen.
Gesundheitsinformationen aus dem Internet
Mehr als die Hälfte der Zugerinnen und Zuger (57%) informiert sich zu Gesundheitsfragen im Internet. Dies sind deutlich mehr als 2008 (48%). Obwohl das Internet als Informationsquelle an Bedeutung gewinnt, liegt es derzeit noch hinter der Information via ärztliche und medizinische Fachpersonen (63%).
Weitere Informationen
Die Ergebnisse der Umfrage 2014 werden in der Publikation «Gesundheitsversorgung im Kanton Zug. Wie zufrieden ist die Bevölkerung?» präsentiert, wobei immer auch der Vergleich zur Befragung 2008 gezogen wurde. Die Publikation ist auf der Website der Gesundheitsdirektion als Download verfügbar: www.zg.ch/gd-downloads.